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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schließen, als die grelle Lichtfülle alles zu verzehren schien. Neben sich hörte er den Arkoniden stöhnen.
    Als Rhodan Sekunden später vorsichtig zwischen den Fingern hindurchblinzelte, waren die Roboter verschwunden und SENECAs Hülle nicht mehr zu sehen. Ein energetisches Gebilde umgab die Kugel der Hyperinpotronik, und dieses flammende Etwas hatte eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Energiezaun, den der COMP um sich herum aufgebaut hatte. Perry Rhodan verstand, obwohl er sich dem unwillkürlich widersetzte, dass er Augenzeuge eines Attentats geworden war, das von dem COMP ausging.
    Seine Ahnung hatte sich also bewahrheitet. Der COMP hatte keineswegs seine Absicht aufgegeben, die SOL zu beherrschen. Das Auftauchen der schwarzen Raumschiffe hatte ihn nur vorübergehend zu Zugeständnissen veranlasst. Seine Moral war und blieb die eines seelenlosen Automaten, das Ziel seiner Handlungen die Zweckmäßigkeit. Perry Rhodan fragte sich, warum er diesen Zusammenhang früher, als es noch Zeit gewesen war, nicht mit derselben Deutlichkeit hatte erkennen können wie jetzt. Er hatte einen Vertrag mit einem Roboter geschlossen! Warum war ihm die Unsinnigkeit dieses Vorgehens nicht eher klar geworden?
    Perry Rhodan wandte sich schwerfällig um und begegnete dem Blick des Arkoniden. »Ich komme mir vor wie ein verdammter Narr«, sagte er dumpf.
    Der Ausbruch
    Aufruhr herrschte. Perry Rhodan und Atlan schwangen sich in den nächsten Antigravschacht. Das war der Moment, in dem sich Roi Danton meldete.
    »Der Teufel ist los! Die Schiffszellen werden hermetisch abgeriegelt.«
    »Gibt es noch eine Verbindung zu den SOL-Zellen?«, fragte Rhodan.
    »Sprechverbindung. Die Bildübertragung ist ausgefallen.«
    Perry Rhodan wusste, dass er einen letzten Versuch unternehmen musste, den COMP doch noch in die Knie zu zwingen. Eine weitere Chance würde er vielleicht nicht mehr haben. Doch um seinen Plan durchführen zu können, brauchte er eine Verständigungsmöglichkeit mit den Besatzungen in den SOL-Zellen.
    »Galbraith und Bully sollen sich abrufbereit halten!«, trug er seinem Sohn auf. »Wir haben nicht mehr viel Handlungsspielraum. Aber eine Möglichkeit bleibt uns. Ich muss nur jederzeit mit den Kommandanten der Zellen Eins und Zwei reden können.«
    »Klar«, bestätigte Roi Danton.
    Perry Rhodan spürte den fragenden Blick des Freundes und sah auf. »Ich kenne deinen Plan«, behauptete Allan.
    »Du bist der große Extrapolator, du musst ihn kennen«, antwortete Rhodan mit einer Mischung aus Spott und Resignation.
    »Du planst den Auszug aus der SOL! Wie damals, als wir im Mahlstrom nach der Erde suchten und die SOL-Geborenen ihre Revolution probten.«
    »Du hast Recht.«
    »Was versprichst du dir davon?«
    »Es bedarf einer eingespielten Mannschaft, um unser Raumschiff zu steuern. Der COMP allein wird sich vergeblich abmühen.«
    »Mit SENECAs Hilfe kommt er bestimmt weiter.«
    »Nicht in allen Situationen. Zumindest bei Gefahr kommt die SOL ohne die Emotionauten nicht aus.«
    »Davon weiß der COMP nichts.«
    »Aber SENECA – und was SENECA weiß, weiß auch der COMP.«
    Sie verließen den Antigravschacht auf dem Hauptdeck.
    »Gut«, sagte Atlan. »Angenommen, du setzt deinen Plan durch. Glaubst du, der COMP wird dich von Bord lassen? Zumal mit der vollzähligen Besatzung?«
    »Ich glaube, ja. Das Reglement sieht regelmäßige Evakuierungsübungen vor. Wir haben schon lange keine solche Übung mehr durchgeführt. SENECA wird den COMP überzeugen, dass wir nichts Ungewöhnliches tun.«
    »Wie verständigst du dich mit Deighton und Bully? Und wie vergewisserst du dich, dass deine Gespräche nicht vom COMP abgehört werden?«
    »Die Interkom-Kanäle werden nicht von SENECA kontrolliert. SENECA überwacht nur die Bildverbindungen. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum die einen noch funktionieren und die andern nicht.«
    Vor ihnen standen Kampfroboter. Sie hielten die beiden Männer nicht auf.
    »Du ziehst also die ganze Mannschaft ab«, setzte Atlan den Gesprächsfaden fort. »Und was dann?«
    »Wir verlassen die SOL. Der COMP wartet auf unsere Rückkehr, wir kehren aber nicht zurück. Er untersucht die Möglichkeiten, die SOL allein ans Ziel zu bringen, und erkennt, dass er dabei erhebliche Risiken in Kauf nehmen muss. Er ist kein Freund von Risiken, denn er muss sicher sein, dass er die Kaiserin von Therm erreicht. Für diese Sicherheit braucht er uns. Er ist also auf uns angewiesen. Wir kehren aber nur dann auf die SOL

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