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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kaiserin den unseren sind.«
    Vor ihnen öffnete sich das Schott, das in die große Rechnerhalle führte. Die stählerne Kugel, die den Rechnerverbund beherbergte, war ein atemberaubender Anblick. Von der Schottöffnung aus führte ein energetischer Steg über den schwindelerregenden Abgrund hinüber zu SENECA.
    »Wenn wir Glück haben, hast du Recht«, sagte Perry Rhodan zu Atlan, während er den ersten Schritt in die leuchtende Hülle des Energiestegs hinaus tat. »Aber ich habe eine Ahnung, dass wir alle uns furchtbar täuschen …«
    Vylma Seigns war bei ihrem Bemühen, ihre Schilderung des Vorgangs mit dem leuchtenden Punkt an den richtigen Mann zu bringen, nicht viel Glück beschieden. Mehrmals wurde sie von dem Leitenden Kommando abgewiesen, bis sie es ein paar Stunden später noch einmal versuchte. Diesmal gelangte sie an Roi Danton und gab ihm eine kurze Schilderung. Ihre Befürchtung, dass er sie einfach auslachen würde, erwies sich als unbegründet. Rhodans Sohn schien die Sache sogar sehr ernst zu nehmen.
    »Kommen Sie zum Kontrollzentrum!«, forderte er sie auf.
    Nachdem sie sich in der Medostation noch über Vigo Hynes' Zustand erkundigt hatte, eilte Vylma weiter. Noch befand sich Vigo in Intensivbehandlung, und sein Zustand wurde als kritisch bezeichnet.
    Vylma fiel auf, dass in den Korridoren Kampfroboter patrouillierten. Zweimal wurde sie aufgehalten und durfte erst nach klärender Rückfrage bei Roi Danton weitergehen. Eine unaussprechliche Drohung hing in der Luft. Vylma fragte sich, was alles vorgefallen sein mochte, seitdem sie den Leuchtpunkt beobachtet hatte.
    In dem Kontrollzentrum fand sie außer Roi Danton, der gegenwärtig das Kommando innehatte, auch den Kelosker Dobrak: ein unförmiger, scheinbar unbeholfener Koloss. Reglos stand er im Hintergrund und schien sich um nichts zu kümmern. Vylma bemerkte aber, dass seine zahlreichen Augen allem folgten, was sich abspielte.
    Roi Danton empfing sie freundlich und nahm ihr von Anfang an jede Hemmung. Er unterbrach sie nicht ein einziges Mal. Als Vylma geendet hatte, blickte er sie nachdenklich an.
    »Sie haben also zwanzig Stunden lang ohne Unterbrechung gearbeitet?«
    Vylma Seigns nickte stumm.
    »Glauben Sie nicht, dass Sie schlicht überanstrengt waren?«
    Vylma glaubte es. Mehr noch: Seit sie mit Roi Danton redete, war ihre Bereitschaft, das Erlebnis mit dem Leuchtpunkt für eine Halluzination zu halten, stetig gewachsen.
    »Würde es Sie sehr kränken«, erkundigte sich Danton, »wenn ich Ihre Beobachtung für das Produkt eines überreizten Wahrnehmungsvermögens hielte?«
    Vylma Seigns zögerte nur für einen Moment. »Nein, gar nicht«, sagte sie dann. »Ich glaube mittlerweile selbst, dass es so gewesen sein muss.«
    Roi Danton war ein viel beschäftigter Mann. Trotzdem widmete er sich ihr nach Kräften und sprach sogar wegen Vigo Hynes mit dem Leitenden Arzt. Vigo würde überleben. Nicht nur das: Mittlerweile bestand berechtigte Hoffnung, dass seine Verletzungen keine Nachwirkung haben würden.
    Perry Rhodan war erst drei Schritte weit gegangen, als der Energiesteg flackerte. Er reagierte mit jener Schnelligkeit, die ihm den Ruf eines Sofortumschalters eingebracht hatte. Mit einem warnenden Schrei warf er sich rückwärts und prallte schwungvoll gegen den Arkoniden. Gemeinsam stürzten sie auf den festen Boden zurück.
    Mit einem Ruck kam Rhodan wieder auf die Beine. Ungläubig verfolgte er, dass sich die Energiestege, die von zwei Punkten der Hallenwand auf die rötliche Stahlkugel zustrebten, auflösten. Von irrlichternden Entladungen begleitet, verwehte die bislang starre Energie in wabernden Schwaden. Die Schweberoboter, deren Aufgabe es war, die stählerne Kugel mit den beiden Rechnern zu schützen, gerieten in unkontrollierte Bewegung.
    Mit einem Schauder dachte Rhodan an die Gefahr, der er um Haaresbreite entgangen war. Ohne seine blitzschnelle Reaktion wäre Atlan und ihm der Sturz in bodenlose Tiefe sicher gewesen.
    Aus der Höhe sank ein blauweiß strahlender Glutball herab. Er war scheinbar aus dem Nichts entstanden und schwebte auf die 500 Meter durchmessende rote Stahlkugel zu. Bange Sekunden lang sah es so aus, als wolle die Glut SENECA vernichten, dann blähte sie sich jäh auf.
    Ein energetischer Sturm durchtoste die riesige Halle. Die Schweißroboter explodierten zu Dutzenden. Ein Regen glühender Metallteile ergoss sich in die Tiefe. Perry Rhodan konnte nur noch die Hände vors Gesicht schlagen und die Augen

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