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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Perry Rhodan sahen, wie sich die Gespinstfäden von ihnen lösten und durch die schimmernde Energiebarriere hindurch auf den COMP zuglitten. Das Energiefeld schien der kristallinen Struktur nichts anhaben zu können.
    »Die Bedingung ist erfüllt!«, sagte der COMP. »Vorläufige Zieldaten befinden sich im Speicher eures Zentralrechners. Setzt das Schiff in Bewegung!«
    Eine merkwürdig geformte Waffe lag plötzlich in Perry Rhodans Hand – ein elektronischer Impulsgeber. Er betätigte den Auslöser und richtete das Gerät zuerst auf Romeo, dann auf Julia. Mit metallischem Klirren sanken die Roboter reglos zu Boden.
    »Jetzt erst«, sagte Rhodan, schob den Impulsgeber in die Tasche zurück und aktivierte den Minikom an seinem Handgelenk.
    »Takvorian soll aufhören!«

14.
    Binnen weniger Minuten war die SOL in voller Fahrt. In der SZ-1 sorgte Galbraith Deightons Mannschaft dafür, dass die Reflexe der vorgetäuschten schwarzen Raumschiffe mit derselben Geschwindigkeit zurückfielen, mit der sich das Schiff von seinem bisherigen Standort entfernte. Für den COMP blieb die Illusion gewahrt, dass er um Haaresbreite einer entsetzlichen Gefahr entgangen war.
    Inzwischen hatte Reginald Bull das Kommando an Bord der SOL-Zelle-2 übernommen. Die Anweisung, dass sich in jedem der drei Schiffsteile ein Mitglied der Führungsspitze aufzuhalten habe, war von Rhodan ausgegangen. Er traute dem Frieden nicht.
    »Irgendwie ging mir das alles zu glatt über die Bühne«, sagte er zu Atlan. »Ich glaube, dass sich der COMP vor den schwarzen Raumschiffen fürchtet. Aber ich glaube nicht – oder noch nicht –, dass er seine Zusagen halten wird.«
    Der Arkonide nickte dazu. »Mir geht es nicht viel anders. Du bist dir dessen bewusst, dass wir zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen treffen müssen?«
    »In jeder Konsequenz. Die COMP-Halle muss abgeriegelt werden. Niemand hat mehr Zutritt. Aber noch wichtiger ist ein Gespräch mit SENECA. Er braucht eine Lektion in Loyalität, und die direkte Ansprache hat bisher immer noch am meisten bewirkt.«
    Atlan schürzte die Lippen. »Ich dachte mir, dass du darauf bestehen würdest. Die Abriegelung der COMP-Halle ist bereits erfolgt, und SENECA weiß, dass wir kommen.«
    Perry Rhodan musterte den Freund mit gut gespieltem Erstaunen. »Du bist hoffentlich nicht unter die Gedankenleser gegangen?«
    »Das nicht. Aber ich habe mich im Lauf der Zeit ziemlich gut auf dich eingestellt.«
    Nur für den Bruchteil einer Sekunde, von dem Arkoniden unbemerkt, huschte ein Schatten über Rhodans Gesicht. Einen halben Atemzug lang dachte er an das fürchterliche Missverständnis zwischen Atlan und ihm, das in der heimatlichen Milchstraße um ein Haar zum Bruderkrieg geführt hätte. Perry Rhodan empfand keine Bitterkeit mehr. Doch er wünschte sich, dass der Freund die eben gemachte Aussage für immer im Gedächtnis behielt.
    Sie machten sich auf den Weg. Die Zugänge zu SENECA und dem Shetanmargt waren hundertfach gesichert.
    Kurz bevor sie beide SENECA erreichten, erhielt Rhodan eine knappe Information über sein Armband. »Die Daten, die der COMP der Hyperinpotronik eingegeben hat, sind analysiert worden«, bemerkte er. »Es sind sicherlich nicht die Koordinaten, an denen sich die Kaiserin von Therm aufhält.«
    »Hattest du das wirklich erwartet?«, fragte Atlan.
    »Ich bin nicht sicher. Auf jeden Fall hatte ich damit gerechnet, dass die Daten einen Punkt in gehöriger Entfernung bezeichnen.«
    »Das tun sie nicht?«
    »Der Zielpunkt liegt knapp vierzehn Lichtjahre entfernt.«
    »Ein Katzensprung, zugegeben. Aber sollte uns das beunruhigen?«
    »Ich meine fast. Der COMP ist daran interessiert, schnell zur Kaiserin zurückzukehren. Warum diese Unterbrechung?«
    »Vielleicht gibt es in der Nähe eine Stützpunktwelt der Kaiserin. Der COMP wird eine Nachricht absetzen wollen. Das kann er nur von einer Welt aus, die über die entsprechenden Hyperfunkanlagen verfügt.«
    »Etwas Ähnliches habe ich mir auch gedacht«, gab Rhodan zu. »Aber ich hasse diese Ungewissheit. Warum kann der COMP uns nicht über seine Pläne informieren? Warum erklärt er uns nicht, wohin er will und warum er dorthin will?«
    »Das Bild, das du dir von ihm machst, hat zu viele menschliche Züge«, bemerkte Atlan. »Wir nehmen an, dass der COMP selbstständig denkt. Aber seine Denkweise ist grundverschieden von der unseren. Außerdem steht er unter dem Befehl der Kaiserin. Arkons Götter mögen wissen, wie fremd die Gedanken der

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