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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück, wenn gewährleistet ist, dass der COMP keine Schwierigkeiten mehr macht.«
    Atlan blieb stehen. »Ich frage dich nicht, wie du das gewährleisten willst«, sagte er ernst. »Dazu könnte man sich einiges einfallen lassen. Aber wissen will ich von dir, was du zu tun gedenkst, wenn der COMP schlicht auf jede Mitarbeit pfeift. Wenn er mit der SOL einfach davonfliegt!«
    »Auch diese Möglichkeit müssen wir in Erwägung ziehen«, antwortete Rhodan hart.
    Der Alarm wurde schließlich wieder abgeblasen. Eine trügerische Ruhe kehrte an Bord ein. Die Mehrzahl der Besatzungsmitglieder wusste nicht, was vorgefallen war. Alle bemerkten nur, dass sie wieder ohne Schweißausbrüche und Übelkeitsgefühl einatmen konnten und dass die Speisen fast so genießbar wie früher waren.
    Die Vorbereitungen für die entscheidende Auseinandersetzung mit dem COMP geschahen im Geheimen. Vorerst befand sich das riesige Raumschiff im Linearraum.
    Die Interkom-Kanäle zwischen den Kommandozentren der Schiffsteile wurden stark frequentiert.
    Das Unternehmen lief unter dem Kodenamen EVAC. Das war die offizielle Bezeichnung der regelmäßig durchzuführenden Evakuierungsübung.
    Allerdings gab es noch einige Ungewissheiten. Zum einen konnte der COMP die Zielkoordinaten geändert haben, die sich in einem Sonderspeicher des Rechnerverbunds aus SENECA und Shetanmargt befanden. Der Verbund stand unter der Kontrolle des COMPs, deshalb konnte niemand mit Gewissheit sagen, ob die Koordinaten noch dieselben waren wie vor einer Stunde.
    Zum Zweiten hing der planmäßige Ablauf des Manövers von SENECA ab. Sobald das Kommando EVAC gegeben würde, versetzte der Rechner die für die Evakuierung benötigten Kreuzer und Korvetten in den Zustand der Startbereitschaft und koordinierte die Öffnungsmechanismen der Hangarschleusen, sodass der Start aller Einheiten innerhalb eines Zeitraums von nur wenigen Minuten erfolgen konnte. Würde SENECA mitspielen?
    Damit der Anschein der Routineübung gewahrt blieb, musste Rhodan darauf verzichten, jene Personen mitzunehmen, die von der regulären EVAC-Routine ausgeschlossen waren. Das waren in erster Linie die Kranken und Verwundeten, die sich in den Medostationen befanden. Auch ein großer Teil der Roboter fiel nicht unter die vorgeschriebene Evakuierungspflicht.
    Um die Roboter machte sich der Terraner keine Sorgen. Aber mit dem Zurücklassen der Kranken und Verwundeten ging er ein Risiko ein. Der COMP konnte sie, sobald er den wahren Zweck des Manövers erkannte, als Geiseln verwenden. Schließlich wusste er nun, wie wertvoll den Menschen das Leben ihrer Mitmenschen war. Und Perry Rhodan würde sich eher dem Diktat des COMPs beugen, als die Gesundheit dieser Männer und Frauen zu riskieren.
    Mit dem COMP gab es keine Verbindung. Er antwortete auf keinen der Anrufe, die über SENECA an ihn geleitet wurden. Die Halle, in der der COMP stand, war durch ein energetisches Feld abgeriegelt. Romeo und Julia waren trotz ihrer Lähmung verschwunden, und verschwunden war inzwischen auch Joscan Hellmut, der Roboterspezialist.
    Zum vorgesehenen Zeitpunkt verließ die SOL den Linearraum. Auf den Schirmen erschien das Sternenmeer am Rand der fremden Galaxis. Der Analysator ermittelte achtunddreißig Sonnen, die innerhalb einer Kugel von zehn Lichtjahren Radius rings um den derzeitigen Standort der SOL lagen. Spektralvergleiche ergaben, dass drei dieser Sterne nicht weiter als sechs Lichtjahre entfernt waren.
    Perry Rhodan ließ fünf Minuten verstreichen, um sich zu vergewissern, dass der COMP diesen Punkt nicht nur angeflogen hatte, um kurz Umschau zu halten und den Flug dann fortzusetzen. Vorläufig wiesen alle Anzeichen auf das Gegenteil hin. Die SOL verlor an Fahrt. Es sah so aus, als sollte sie in dieser Gegend auf Warteposition gehen.
    Endlich gab der Terraner das Kommando.
    Von neuem schrillten die Sirenen.
    Auf seine eigene Weise empfand der Stellvertreter der Kaiserin Zufriedenheit mit sich selbst und dem Erreichten.
    Er hatte sich keine zehn Zyklen durch die Drohung der Menschen schrecken lassen, der Zentralrechner würde vernichtet werden. Er durchschaute ihre Argumentation. Dieses Raumschiff war so reichlich mit Rechenkapazität ausgestattet, dass man in der Tat glauben mochte, es ginge auch ohne den Zentralrechner – wenigstens zur Not. Der Stellvertreter aber kannte SENECA inzwischen gut genug, um zu wissen, dass hier alle zentralen Funktionen und Befehlsstränge zusammenliefen. Dieses Fahrzeug war nicht

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