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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erstarrte schier.
    »Mein Platz ist hier, Rhodan!«, antwortete er. »Versuchen Sie nicht, mich zurückzuhalten!«
    »Es ist nicht meine Sache, Ihnen vorzuschreiben, wo Ihr Platz ist«, donnerte der Terraner. »Aber Sie halten uns auf!«
    »Nur eine Sekunde, Rhodan!«, bat der Kelosker. »Wirklich nur eine Sekunde …«
    Er zwängte sich in die Schleusenkammer. Das Schott schloss sich hinter ihm. Nicht eine, sondern zwölf Sekunden vergingen, bis Dobrak die SIGA verlassen hatte. Perry Rhodan gab ihm weitere sechzig Sekunden auch den Hangar zu verlassen.
    Endlich teilte sich das große Schott in zwei Hälften, die nach rechts und links zurückwichen. In der SIGA war das dumpfe Summen der Feldgeneratoren zu hören, als der Kreuzer abhob.
    Der Auszug hatte begonnen …
    Der Start der EVAC-Flotte wurde innerhalb von achtzehn Minuten abgewickelt. SENECA speicherte, dass der Sollwert von einundzwanzig Minuten damit um 14,3 Prozent unterschritten worden war.
    Über die gekoppelten Ortungen verfolgte die Hyperinpotronik den Flug der Beiboote. Vierzig Minuten nach dem Start des letzten Schiffs war laut Manöverplan der Bremsvorgang einzuleiten, an den sich die Umkehr anschloss. Dem kommandierenden Offizier war eine Toleranz von plus minus zehn Prozent gegeben. Der Beginn des Bremsvorgangs hatte also zwischen sechsunddreißig und vierundvierzig Minuten nach dem Start der letzten Einheit zu liegen.
    Als vierundvierzig Minuten verstrichen waren, ohne dass Anzeichen eines Bremsvorgangs erkennbar wurden, schlug SENECA Alarm, rief das Flaggschiff über Hyperkom an und gab das Überschreiten der Zeitspanne bekannt. Als nicht einmal seine dritte Information beantwortet wurde, schloss SENECA auf einen nicht erklärbaren, die Sicherheit der SOL beeinträchtigenden Vorgang.
    Zu normalen Zeiten wäre die Hyperinpotronik nun berechtigt gewesen, das Kommando über die SOL zu übernehmen und der EVAC-Flotte zu folgen. Jetzt jedoch unterstand sie dem Befehl des COMPs und leitete diesem lediglich eine eindeutige Meldung zu: »Die Evakuierungsflotte hat die höchstzulässige Zeitgrenze überschritten, ohne ein Bremsmanöver einzuleiten. Es gibt kein Anzeichen dafür, dass das Flottenkommando beabsichtigt, sich an den vorgeschriebenen Manöverplan zu halten.«
    Die Antwort des COMPs erfolgte erst nach einer Weile. SENECA empfand sie als verwirrend, zumindest wusste er nichts mit dieser Antwort anzufangen. Sie lautete: »Der Verstoß gegen den Manöverplan erfolgt planmäßig.«
    Patt infolge unvorhersehbarer Umstände
    Mühsam quälte sich das Bewusstsein aus den Tiefen der Ohnmacht hervor. Vigo Hynes öffnete die Augen und blinzelte gegen eine grelle Lichtflut an, die ihm Schmerzen bereitete. Er lag eine Zeit lang still und versuchte, sich zu erinnern. Das Erste, was ihm in den Sinn kam, war das Bild des Roboters Romeo. In dem kleinen Raum, in dem der Knotenrechner des Feuerleitsystems stand.
    Er hatte ein Geräusch gehört, hatte sich umdrehen wollen, aber dann … Hier setzte seine Erinnerung aus. Etwas Drastisches musste geschehen sein. Hynes' Blick glitt an den sterilen Wänden entlang. Aus dem Hintergrund vernahm er ein Summen. Er drehte den Kopf zur Seite und erkannte dicht vor sich den leicht erhöhten Rand einer Liege, wie sie in den Medostationen verwendet wurden.
    Er war verletzt! Jemand hatte ihn angegriffen, wahrscheinlich niedergeschlagen. Durch seinen Schädel tobte ein dumpfer Schmerz.
    »He!«, rief Vigo Hynes. »Ist hier jemand?«
    »Medoroboter vom Dienst«, antwortete eine quarrende Stimme. »Sie haben sich ruhig zu verhalten.«
    »Wie lange?«
    »Das liegt jenseits meiner Entscheidungsfähigkeit. Das medizinische Personal hat darüber zu entscheiden.«
    »Dann ruf einen Arzt! Ich will wissen, woran ich bin!«
    »Es ist kein Arzt zugegen. Das Fahrzeug befindet sich im EVAC-Zustand.«
    »EVAC …?« Hynes' erste Reaktion war Sorge. Er kannte den EVAC-Plan und wusste, dass er unter anderem vorsah, Kranke und Verwundete an Bord zurückzulassen.
    »Wir lange liege ich schon hier?«, wollte er wissen.
    »Seit achtzehn Stunden.«
    »Wie lautete die letzte Diagnose?«
    »Befindet sich eindeutig auf dem Weg der Besserung.«
    »Gut!«, knurrte Hynes und schwang die Beine über den Rand der Liege. »Dann wird es wohl nicht so schlimm sein, wenn ich mir ein wenig Bewegung verschaffe.«
    »Eigenmächtigkeit des Patienten ist unerlaubt!«, beschwerte sich der Medoroboter. »Ihr Vorgehen stellt den Behandlungserfolg in Frage.«
    Vigo

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