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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück. »Bleib bei deinem Schützling, ich muss in die Zentrale. Fordere für alle Fälle eine Wachmannschaft an. Wir werden uns später noch intensiv mit Antapex beschäftigen.« Ich wandte mich an den Mausbiber. »Gucky, spring mit mir in die Kommandozentrale!«
    In der Zentrale herrschte geschäftiges Treiben. Alle Stationen waren besetzt. An einem der Pulte erblickte ich Geoffry, der sich mit Datenauswertungen befasste. Ich war froh, dass er etwas gefunden hatte, was ihn vom COMP ablenkte.
    Weniger froh war ich über das Auftauchen des unbekannten Objekts. Der Panoramaschirm zeigte ein deutliches Bild. Das heißt, der dunkelrote Ring um die Kugel wirkte verschwommen, so als rotiere er. Die Kugel selbst, hellblau gefärbt, drehte sich ebenfalls. Da die Entfernung mit 20.000 Kilometern angegeben wurde, konnte ich mittels des Vergrößerungsfaktors die ungefähre Größe des Objekts ausrechnen. Ich schätzte, dass die Kugel einen Durchmesser von etwa fünfzig Metern besaß.
    »Es handelt sich zweifellos um ein Raumschiff«, erklärte Atlan. »Der kugelförmige Schiffskörper hat einen Durchmesser von fünfzig Metern. Der Ring besitzt eine Dicke von zehn Metern und umläuft die Kugel in einem Abstand von zwanzig Metern. Schiffskugel und Ring drehen sich in gegenläufiger Bewegung.«
    »Was hat es mit dem Ring auf sich?«
    »Er ist eindeutig energetischer Natur und könnte die Triebwerkseinheit sein. Eine recht eigenwillige Konstruktion, nicht wahr?«
    Ich konnte zwischen Ring und Schiffskugel keine Verbindung erkennen. »Eigenwillig und originell«, stimmte ich zu. »Aber bestimmt wurde dieses Aussehen nicht nur der Originalität wegen gewählt.«
    »Wir funken pausenlos, bekommen jedoch keine Antwort«, fuhr Atlan fort. »Vielleicht hat das Schiff nur eine Roboterbesatzung. Die Telepathen versuchen, mehr herauszufinden. Warten wir ab. Die Gefechtsstationen sind für alle Fälle besetzt.«
    »Nur nicht nervös werden«, ermahnte ich den Arkoniden. »Der Größe nach handelt es sich höchstens um einen Aufklärer oder einen Kurier. Wir haben kaum etwas zu befürchten.«
    »Darum geht es nicht«, erwiderte Atlan gepresst. »Mir ist auch klar, dass die Begegnung nicht zufällig erfolgt. Alles deutet darauf hin, dass der COMP dieses Schiff gerufen hat. Aber ich meine, wir sollten ein Exempel statuieren, um zu zeigen, dass wir uns nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Warnschüsse vor den Bug haben schon oft Wunder gewirkt.«
    »Versuchen wir weiterhin, Kontakt zu bekommen!«, sagte ich. »Ich richte an den COMP eine Anfrage.«
    Ich ging zu dem Interkom, der eine direkte Verbindung zur COMP-Halle darstellte. Joscan Hellmut erschien in der Bildwiedergabe. »Sind Sie auf dem Laufenden?«, erkundigte ich mich.
    »Ich bekomme alle Daten und gebe sie an den COMP weiter. Er zeigt keine Reaktion – und das werte ich als positiv. Ich würde sagen, der COMP ist mit dieser Entwicklung zufrieden.«
    »Wir sind es nicht«, sagte ich schroff. »Ich richte die dringende Anfrage an den COMP, was das Auftauchen des fremden Raumschiffs zu bedeuten hat. Was für eine Besatzung hat es? Welchem Volk gehört die Besatzung an? In welcher Mission ist es unterwegs? Ich warte auf eine Antwort!«
    Ich bekam die Antwort Minuten später – doch sie war unbefriedigend, wie fast immer. »Habt Geduld«, ertönte die Stimme des Datenspeichers der Kaiserin von Therm. »Alle Fragen werden beantwortet. Der Zeitpunkt der Kontaktaufnahme ist gekommen. Ich werde der Mittler sein.«
    Ich blickte zu Gucky und Fellmer Lloyd hinüber. Die Telepathen zeigten Resignation. Es war müßig, sie nach dem Ergebnis ihrer Bemühungen zu fragen.
    »Zwecklos«, kommentierte Gucky. »Wir können auf dem Schiff keine Gedanken orten, wir kommen nicht einmal durch. Falls jemand an Bord ist, schirmt er sich meisterhaft ab.«
    Kurz darauf war Funkkontakt zu dem fremden Raumschiff hergestellt. Befehle geisterten durch die Kommandozentrale.
    »Translatoren Zwischenschalten!«
    »Verbindung zu SENECA?«
    »Steht!«
    »COMP?«
    »Verbindung steht!«
    Aus den Lautsprecherfeldern drang ein stakkatoartiges Geräusch. Im ersten Moment dachte ich an Störgeräusche, dann erfasste ich, dass es sich dennoch um eine artikulierte Stimme handelte. Sie sprach in einem knarrenden Tonfall.
    Die Bildübertragung zeigte ein seltsames Objekt. Ich hielt den Atem an. Trotz verschwommener Wiedergabe war eindeutig ein Gebilde mit acht Tentakeln zu sehen – ein Körper mit acht steif und

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