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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sprung hatte ihnen gezeigt, dass sie ein enormes Risiko eingingen. Die Kraftlinien Hunderttausender einzelner Kristalle und der Umstand, dass sie vom COMP aufgefangen und offensichtlich verstärkt wurden, überzogen die Oberfläche des Planeten mit einem hyperenergetischen Chaos. Selbst dieser einzelne Kristall vor ihm, der sehr intensiv strahlte und funkelte, war wie eine glühende Sonde, die sich in Tschubais Gehirn fraß.
    »Wen ihr auch immer nach vorne schickt – es ist sehr sicher, dass ihr verliert«, warnte Tschubai.
    »Und was sollten wir, deiner Ansicht nach, tun?«
    »Mischt euch nicht ein in unseren Konflikt mit der Duuhrt, die bei uns Kaiserin von Therm heißt.«
    »Wir sind die Leibgardisten der Kaiserin!«
    »Habt ihr den Befehl, uns zu vertreiben?«
    »Nein!«
    »Dann wünscht die Duuhrt, dass ihr euch loyal, aber abwartend verhaltet.«
    Irgendetwas ging vor. Ras Tschubai erkannte, dass immer mehr Raumschiffe der Choolks starteten. Viele Landefelder leerten sich.
    »Alwuurk steht vor einer inneren Krise«, sagte Duun nach einer endlos lang erscheinenden Pause. »Und das ist noch sehr vorsichtig ausgedrückt. Wir brauchen gerade jetzt keine Fremden auf Alwuurk.«
    »Ich bin sicher, dass wir darauf keine Rücksicht nehmen können. Wir werden nicht starten – jedenfalls nicht in Kürze. Es liegt einzig und allein an der Duuhrt.«
    »Ich verstehe. In wenigen Tagen gehe ich in das Muutklur ein, dann werden Äußerlichkeiten für mich keine Bedeutung mehr haben.«
    Schlagartig verstand Ras Tschubai. Er saß einem Sterbenden oder Todgeweihten gegenüber. Aber das eröffnete zugleich ungeahnte Perspektiven. Ein Wesen in diesem Stadium war – mit einiger Sicherheit, wenn die Analogien auch auf Alwuurk Gültigkeit hatten – weise, tolerant und nicht mehr auf Äußerlichkeiten bedacht.
    Ras Tschubai beugte sich vor und fragte mit erzwungener Ruhe: »Wenn du in das Muutklur eingehen wirst, so tust du das freiwillig?«
    »Nur, weil meine Zeit vorbei ist.«
    »Deine Söhne werden das fortführen, was du begonnen hast?«
    »Ich habe keine Nachkommen.«
    Der Translator hatte bei ›Söhne‹ gezögert. Also gab es in der Sprache der Leibwächter keinen entsprechenden Ausdruck. »Aber du hast – Sie haben – Eier abgelegt?«, fragte der Teleporter überrascht.
    »Fünf Eier waren es. Wir sind eingeschlechtlich. Die Eier reifen, wenn es an der Zeil ist, in uns. Wie viel Geschlechter gibt es bei euch?«
    »Zwei«, erklärte Tschubai. »Nur gemeinsam sind sie in der Lage, neues Leben zu schaffen.«
    »Das erklärt den aggressiven Eindruck, den ihr überall hinterlasst.«
    Ras Tschubai wünschte, Gucky wäre bei ihm gewesen und würde erfolgreich in die Gedanken dieses Wesens eindringen können. »Wir sind friedlicher, als es den Anschein hat«, widersprach er. »Vor allem kennen wir keine Kasten. Ich könnte sagen, dass auch eine solche Einteilung zu Aggressivität verleitet. Wer trifft diese Einteilung, oder wird sie vererbt?«
    »Die Einteilung wird im reifenden Ei getroffen. Bevor die Schale bricht, wirkt ein Kristall auf den jungen Choolk ein. Diesen behält der geschlüpfte Choolk dann sein Leben lang.« Duun deutete auf seinen eigenen Kristall.
    Ras Tschubai ahnte inzwischen, dass diese Unterhaltung eigentlich unstatthaft war. Dass Duun so freimütig Informationen preisgab, hing wohl mit seinem bevorstehenden Eingehen ins Muutklur zusammen.
    »Die Duuhrt legt also fest, wer von euch Siebzehn und wer Eins oder Zwei wird?«
    »So ist es.«
    »Was geschieht mit den Eiern, bevor sie aufbrechen?«
    »Das kann ich dir nicht sagen, Fremder.«
    »Aber dein Volk vermehrt sich offensichtlich langsam, denn sonst müsste diese Welt dichter besiedelt sein.«
    »Für jeden, der ins Muutklur eingeht, entsteht eine neuer Choolk. Wir warten gerade jetzt auf das Erscheinen eines Choolks, der unter dem Einfluss des schwarzen Kristalls stand und ihn auch tragen wird.«
    Offenbar war die Besatzung der SOL wieder auf ein kosmisches Geheimnis gestoßen. Die Zahl der Choolks wurde zweifellos von der Kaiserin konstant gehalten. Warum?, fragte sich der Teleporter, und laut fasste er zusammen: »Die Eier werden also bestrahlt und klassifiziert. Aber was geschieht, wenn es mehr neue Eier gibt als Choolks, die ins Muutklur eingehen?«
    Die Antwort überzeugte ihn von seiner Vermutung.
    »Dann werden die Eier wieder dem Ganzen zugeführt. Der junge Choolk bleibt ungeboren.«
    »Ich glaube, die Duuhrt verlangt sehr viel, gibt aber

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