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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überschreiten«, sagte Perry Rhodan bedeutungsvoll. Ich erkannte, was er mit dieser Betonung ausdrücken wollte. »Das augenblickliche Durcheinander hängt mit dem Ausschlüpfen eines Choolks unter dem Einfluss eines schwarzen Kristalls zusammen«, fuhr er fort. »Wir wissen, dass dieser Choolk der neue Anführer sein wird.«
    »Sie haben Recht, Sir«, entgegnete ich. »Dieser Puukar ist für uns jedoch eine absolut unbekannte Größe. Wir können nicht vorhersehen, wie er reagieren wird. Zudem ist er sicherlich noch keine Persönlichkeit und könnte weit über das Ziel hinausschießen.«
    »Genau das sollte auf beiden Seiten nicht geschehen!«
    Ich hielt seinem Blick stand und war für einen kurzen Moment versucht zu fragen, weshalb er mich für diesen Erkundungseinsatz ausgewählt hatte. Aber dann sagte ich mir, dass er natürlich seine besten Leute schickte, und da Gucky und Ras Tschubai draußen ›Federn gelassen hatten‹, um es mal so auszudrücken, war seine Wahl auf einen Roboterspezialisten gefallen.
    Auf zwei eigentlich.
    Joan Connerford traf ich erst im Hangar wieder. Ich hatte die Robotologin und Kosmopsychologin erst vor wenigen Stunden kennen gelernt, eben im Zusammenhang mit diesem Einsatz auf Alwuurk. Ihr schmales und blasses Gesicht mit den viel zu eng stehenden übergroßen Augen spukte mir seitdem durch den Sinn, ebenso ihre lange schmale Nase und der farblose Mund. Im ersten Moment hatte ich Joan für einen Mann gehalten, und noch jetzt war ich versucht, in ihr bestenfalls ein Zwitterwesen zu sehen. Sie war nicht nur dünn, sondern dürr, gut zwei Meter groß, aber kaum schwerer als fünfzig Kilogramm. Dazu ihr schütteres mausgraues Haar. Ich hätte nicht gewusst, wo ich sie anfassen sollte, ohne sie zu zerbrechen.
    Aber sie machte mir Konkurrenz. Joan Connerford stand inmitten einer Schar von Posbis vor der Space-Jet und redete auf sie ein. Nie hatte ich Prilly, Insekten-Sue und sogar Medo-Migg so aufmerksam gesehen.
    Der Start war Routine. Vielleicht auch deshalb, weil die Choolks nach wie vor nicht auf uns achteten. Wir hätten ihre Welt umkrempeln können, ohne momentan Folgen befürchten zu müssen. Allerdings konnte sich das ebenso schnell auch wieder ändern. Weder Gucky noch Ras Tschubai hatten abzuschätzen vermocht, wie lange dieser Zustand anhalten würde.
    Deshalb dachte ich nicht daran, mich lange im Raumhafenbezirk von Kalwuug aufzuhalten, sondern flog ziemlich genau nach Norden. Das war die Richtung, die alle Choolks eingeschlagen hatten, seit hier das Chaos ausgebrochen war.
    »Wohin wollen Sie?«, fragte Joan.
    »Dorthin, wo die Choolks vielleicht ein wenig angreifbarer sind als in Kalwuug«, antwortete ich.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Der COMP hat dafür gesorgt, dass wir in Kalwuug gelandet sind«, erläuterte ich. »Ich bin davon überzeugt, dass dies nicht das einzige Zentrum des Planeten ist. Außerdem glaube ich, dass die Choolks die SOL nicht gerade dort haben landen lassen, wo es für sie am bedrohlichsten wäre. Im Gegenteil. Begriffen?«
    »Allerdings«, sagte die Frau.
    Die Space-Jet glitt in einer Höhe von knapp zweihundert Metern über die ausgedehnte Wüstenregion hinweg. Nur gelegentlich lockerten Oasen die Monotonie auf. Doch weit interessanter fand ich die zahlreichen Kristallpflanzen, die seltsame Figuren und Muster auf dem Sand bildeten. Die höchsten von ihnen erreichten etwa zwanzig Meter und hatten einen Durchmesser am Boden von gut dem Fünffachen. Das Sonnenlicht reflektierten sie in unglaublichen Spiegelungen.
    Hin und wieder tauchten bizarre Gebäudekomplexe in der Ferne auf. Ich hielt die Space-Jet in großer Entfernung. Als wir einen Vegetationsgürtel erreichten, der sich an der Nordküste eines großen Sees entlangzog, verringerte ich die Geschwindigkeit weiter.
    Joan Connerford machte mich auf mehrere scheinbar ziellos umherirrende Choolks aufmerksam. »Sie sind immer noch völlig durcheinander!«
    Ich sah ein Schwebefahrzeug gegen einen Baum prallen. Ein Choolk wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und blieb sekundenlang liegen.
    Als ich die Space-Jet nahezu stoppte, raffte sich dieser Leibwächter der Kaiserin schon wieder auf und eilte mit komisch anmutenden Bewegungen davon, wobei er mit den Armen wirbelnde Bewegungen ausführte und den Oberkörper immer wieder ruckartig nach vorn neigte.
    »Wir werden uns einen von diesen Burschen schnappen!«, verkündete ich und lenkte die Space-Jet von dem nahen Komplex aus Gestängen und Plattformen weg,

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