Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
abgestrahlt hat«, erklärte Scim-Geierkopf. »Du musst damit rechnen, dass hier gleich andere erscheinen, die ihm beistehen wollen. Wahrscheinlich werden Roboter kommen.«
    »Warum hast du das nicht eher gesagt?«, fragte ich wütend. Ich bückte mich und nahm den Choolk auf die Arme. Erst jetzt wurde mir voll bewusst, dass die Schwerkraft auf Alwuurk unter dem gewohnten Wert lag. Das bedeutete, dass ich mich müheloser bewegen konnte als an Bord der SOL und dass ich den Paralysierten ohne allzu große Anstrengungen transportieren konnte.
    Selbstverständlich protestierten meine Freunde dagegen. Sie wollten mir die Last abnehmen, aber ich lief einfach mit dem Gefangenen los und brachte ihn in die Space-Jet.
    Als die ersten Choolk-Roboter auf der Szene erschienen, startete ich bereits. Hinter mir betrat Joan Connerford die Zentrale. »Hoffentlich ist Ihnen klar, dass Sie aus kosmopsychologischer Sicht einen unverzeihlichen Fehler begangen haben«, sagte sie.
    »Habe ich das? Wirklich?«, fragte ich ärgerlich. Die Space-Jet sprang über einen Bergrücken hinweg und geriet in ein Tal, das sich bis hin zum Horizont erstreckte. Fantastische Gebilde ragten hier auf, ich hatte nie Pflanzen solcher Art gesehen. Sie sahen aus wie Sonnenschirme, Kraken, Muscheln und Palisaden. Auf einigen von ihnen standen Blüten, die allein schon etliche Quadratmeter maßen.
    Die Ortung zeigte mir an, dass alle Pflanzen mit Quarzhüllen versehen waren, sodass sie die aufgenommene Flüssigkeit extrem lange halten konnten. Blaue Farben herrschten vor. Das überraschte mich, denn Alwuurk war die vierte Welt einer großen, hellgelben Sonne und wanderte in einer Entfernung um das Zentralgestirn, in der unter normalen Umständen genügend Licht aufgefangen wurde. Wenn die Pflanzen dennoch blau waren, deutete das darauf hin, dass sie einen ungewöhnlich hohen Energiebedarf hatten.
    »Es scheint Sie nicht sonderlich zu interessieren, dass Sie einen groben Fehler gemacht haben«, beharrte Joan.
    Ich blickte sie überrascht an, während ich die Space-Jet auf ein von Pflanzen freies Feld hinabsinken ließ. Irgendwie hatte ich eine zornige Bemerkung von ihr erwartet, stattdessen klang ihre Stimme müde. Meine Begleiterin war niedergeschlagen, als sei etwas geschehen, was sich nie mehr wieder gutmachen ließ.
    »Heraus mit der Sprache!«, forderte ich. »Was habe ich nun wieder getan?«
    »Sie haben den Choolk gedemütigt und zutiefst verletzt. Er befand sich in einem Zustand, in dem er seiner Sinne nicht mehr mächtig war. Aber Sie haben ihm nicht einmal eine Chance gegeben, zu sich selbst zu finden. Vielmehr haben Sie ihn gewaltsam entführt …«
    »Ich gestehe meine Schuld ein, Euer Ehren«, erwiderte ich ironisch.
    »Sie haben noch nicht einmal darüber nachgedacht, welche Bedeutung der unter dem Einfluss des schwarzen Kristalls ausschlüpfende Choolk für diese Wesen hat«, erklärte sie anklagend. »Außerdem lassen Sie völlig unberücksichtigt, dass von dem schwarzen Kristall eine beträchtliche Macht ausgehen muss. Wir spüren die Auswirkungen nicht oder nur wenig, aber die Choolks leiden darunter. Wie kann man unter diesen Umständen mit der Brutalität eines primitiven Arenakämpfers vorgehen?«
    Ich lehnte mich in meinem Sessel zurück und nahm einen Becher Konzentratbrühe von Kröten-Summy entgegen. Während ich verblüfft über das nachdachte, was dieses angeblich weibliche Wesen mir eben an den Kopf geworfen hatte, trank ich den Becher aus.
    Im nächsten Moment stand ich senkrecht vor dem Sessel und verkrampfte die Hände um den Hals. Ich hatte das Gefühl, Säure in mich hineingeschüttet zu haben.
    »Was war das?«, stieß ich würgend hervor. »Wollt ihr mich umbringen?«
    »Du hast deine Gesundheit in sträflicher Weise gefährdet«, behauptete Medo-Migg. »Du hast dich überanstrengt und außerdem ein Intelligenzwesen berührt, von dem wir noch nicht wissen, mit welchen Mikroben es behaftet ist. Daher sahen wir uns veranlasst, dir ein bakterizides und virostatisches Mittel zu geben, das prophylaktisch gegen eine Verseuchung wirkt.«
    »Sie sind ein furchtbarer Mensch, Galto Quohlfahrt«, sagte Joan Connerford deprimiert.
    »Was ist denn nun schon wieder los?«
    »Ich diskutiere mit Ihnen über ein äußerst wichtiges Thema, und Sie benehmen sich wie ein Kind, nur um davon abzulenken, dass Sie Unrecht haben. Oder gehört das zu Ihrer Taktik, weibliche Wesen emotional für Sie zu interessieren'?«
    Ich räusperte mich, ohne etwas

Weitere Kostenlose Bücher