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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schock versetzen«, erklärte sie. »Außerdem haben Ihre Posbi-Freunde beobachtet, was Ihnen widerfahren ist. Sie verlangen, dass ich sie zur Hilfeleistung ausschleuse.«
    »Sind Sie verrückt geworden?«, brüllte ich. Gleichzeitig beobachtete ich, dass drei Posbis aus der offenen Schleuse herabschwebten. »Sie behindern mich, anstatt mir zu helfen. Ich will den Choolk haben.«
    »Ich auch«, antwortete sie ruhig, »aber nach meiner Methode.«
    »Moment mal«, sagte ich vor Zorn bebend. »Ich kommandiere die Jet – Sie haben sich meinen Befehlen zu fügen!«
    »Ich entsinne mich nicht, davon gehört zu haben, dass Perry Rhodan Ihnen das Kommando übertragen hätte.«
    »Das ist doch eindeutig«, stellte ich fest, während ich die erneute Verfolgung des Choolks aufnahm. Hinter mir hörte ich meine Posbi-Freunde jammern, weil sie fürchteten, dass ich mir bei diesem Sprint durch die Wildnis das Genick brechen würde.
    »Wir sind ein Team«, erläuterte Joan Connerford, während sie die Space-Jet über mich hinweggleiten ließ.
    »Aber ich entscheide.«
    »Warum?«
    »Weil … weil es immer so war.« Etwas anderes fiel mir im Augenblick nicht ein.
    Vor mir flüchtete der Choolk. Er bog seinen Körper weit nach hinten und ich vermutete, dass er nur so gut genug nach oben sehen konnte. Die Space-Jet überholte ihn und landete zweihundert Meter voraus. Ich grinste schräg. Auf den Gedanken, dass der Choolk nun so weiterlaufen würde wie bisher, konnte nur diese Kosmopsychologin kommen.
    Ich mobilisierte meine letzten Kräfte für den Endspurt, wobei ich darauf wartete, unvermittelt die Richtung wechseln zu müssen. Der Choolk rannte jedoch genau auf die Space-Jet zu, als habe er sie noch nicht bemerkt.
    Ich fluchte.
    Am meisten störte mich, dass Joan Connerford Recht behielt. Das wollte ich nicht zulassen. Ich hob den Kombistrahler, blieb keuchend stehen und zielte sorgfältig, nachdem ich auf Paralysewirkung umgeschaltet hatte.
    Ich sah, dass Joan Connerford in höchster Eile aus der Jet hervorkam und dem Choolk entgegenlief. Dabei breitete sie ihre dünnen Arme aus und schrie: »Nicht schießen!«
    Gleichzeitig löste ich den Paralysestrahler aus. Der Choolk stoppte abrupt, drehte sich noch halb um, kippte dann aber einfach zur Seite und blieb stocksteif liegen.
    Als ich ihn erreichte, war meine Begleiterin schon bei ihm. »Sie haben ihn getötet!«, rief sie mir anklagend entgegen. Ihr Gesicht zeigte tiefe Trauer. Ich wandte mich eilig dem Choolk zu, weil ich keine Lust hatte, mich mit dieser Frau zu beschäftigen.
    »Wie können Sie eine nutzbringende Kommunikation mit dem Choolk erwarten, wenn Sie ihn vorher über den Haufen schießen?«
    »Seien Sie endlich still!«, forderte ich grob. »Hier ist überhaupt nichts geschehen, was ein solches Palaver rechtfertigen würde. Begreifen Sie nicht, dass Sie stören?«
    »Er ist tot!«
    »Unsinn. Er ist paralysiert, und wo ist da ein Problem?« Ich legte dem Choolk meine Hand auf den Körper. Deutlich konnte ich fühlen, dass sein Adernsystem pulsierte. »Der Bursche ist vielleicht sogar heilfroh, dass er für eine Weile Ruhe hat. Glauben Sie, dass es angenehm für ihn und die anderen ist, wegen der Ausstrahlung des schwarzen Kristalls halb verrückt zu sein?«
    »Daran habe ich noch gar nicht gedacht«, gestand sie niedergeschlagen.
    »Dann tun Sie das bitte!«, sagte ich heftig. »Und pfuschen Sie mir das nächste Mal nicht wieder ins Handwerk.«
    »Ich mache alles falsch«, stellte Joan in bitterer Selbstanklage fest.
    »Vollkommen richtig«, bestätigte ich. »Endlich sehen Sie es ein.«
    Ich blickte auf. Die Posbis umringten uns. Medo-Migg presste mir seine medizinischen Sensoren an Hals und Kopf. Prilly öffnete ein Spezialfach in ihrem Körper …
    »Nichts da!«, rief ich hastig. »Keine Behandlung! Sie würde mich in einen psychisch physischen Konflikt stürzen.«
    »Das musst du uns erklären«, sagte Scim-Geierkopf.
    »Seht ihr nicht, dass ich genug zu tun habe?«, erwiderte ich entrüstet. »Ich bin vollkommen gesund, also befasst euch gefälligst mit dem Choolk. Ich muss wissen, ob es möglich ist, seine Paralyse abzubauen.«
    Scim-Geierkopf untersuchte das fremdartige Wesen zuerst. Dann schloss sich der noch kompetentere Medo-Migg an. »Es ist möglich«, erklärten beide wie aus einem Mund, »aber es wird etwa eine halbe Stunde dauern.«
    »Na und?«, fragte ich. »Warum fängt keiner an?«
    »Weil der Choolk bei seinem Zusammenbruch ein Warnsignal

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