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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erhob sich währenddessen ein erbärmliches Geschrei. Meine Posbi-Freunde schienen zu befürchten, dass ich ums Leben gekommen war.
    Matten-Willy Jaoul stürzte sich nach mir in den Schacht hinein, wobei er Pseudobeine ausfuhr und gegen die Wände stemmte, »Galto, lebst du noch?«, schrie er.
    Ich raffte mich stöhnend auf. Joan Connerford blickte entsetzt auf mich herab. Neben ihr drängten sich die Posbis um den Zugang zum Schacht.
    »Welcher Idiot hat das Antigravfeld abgeschaltet?«, brüllte ich wutbebend.
    »Haben Sie sich verletzt?«, fragte die Kosmopsychologin.
    Ich legte meine Hände auf den Rand der Öffnung und zog mich hinauf, wobei ich Mühe hatte, den Schmerz in meiner Schulter zu verbergen.
    »Wir müssen dich untersuchen!«, schrie Medo-Migg.
    »Kümmert euch um den Antigravschacht!«, herrschte ich ihn an. »An mich kommt keiner heran!«
    Ich stürmte zur Notleiter und kletterte bis in die Zentrale hoch. Die Kontrollen zeigten an, dass der Antigrav nach wie vor einwandfrei arbeitete, doch Augenblicke später wurde mir klar, dass die Energie irgendwie verschwand. Offenbar befanden wir uns im Bereich eines fremdartigen Störfelds.
    »Ich steige aus«, sagte ich. »Sorgen Sie dafür, dass die Temperatur gleichmäßig niedrig bleibt. Ich möchte nicht, dass Baguur vorzeitig wieder aktiv wird.«
    Vor der Schleuse blieb ich stehen. Insekten-Sue, Scim-Geierkopf, Kröten-Summy und Medo-Migg stürmten herbei. Mehrere Matten-Willys folgten ihnen.
    »Wir werden dich begleiten«, sagte Scim-Geierkopf in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.
    »Sue und Scim kommen mit«, bestimmte ich. »Außerdem Jaoul. Sonst niemand.«
    Ein geharnischter Protest folgte, dem ich mich nur durch Flucht in die Schleuse entziehen konnte. Dabei sorgte ich dafür, dass die beiden Posbis und der Matten-Willy, die ich mitnehmen wollte, auch in die Schleuse gelangten. Dann schloss ich das Schott hinter mir und verriegelte es. Die Meute wurden einige Minuten benötigen, den Zugang wieder zu öffnen.
    Vorsorglich verzichtete ich auf alle technischen Hilfsmittel, die mir die Space-Jet bot. Da ich damit rechnen musste, dass meine Gegenspieler nicht nur den Antigravschacht ausschalten konnten, stand zu befürchten, dass ich mit einem Gleiter abstürzen würde.
    Ich stürmte den Hang hinauf und blieb erst ganz oben stehen. Der Blick reichte weit. Wenn das wirklich das Tal des Lebens war, stellte es alles in den Schatten, was ich je gesehen hatte. Die Hitze ließ die Luft so stark flimmern, dass ich nicht unterscheiden konnte, was real war und was Luftspiegelung.
    »Haben Sie etwas gefunden?«, ertönte die Stimme von Joan Connerford.
    Ich wirbelte herum. Sie stand zwei Schritte hinter mir auf den Felsen, konnte das Tal aber noch nicht sehen.
    »Sie sollten doch an Bord bleiben«, stellte ich fest.
    »Davon war nie die Rede«, erwiderte sie und kam zu mir hoch. Staunend blickte sie über das Land.
    Ich schätzte, dass das Tal etwa hundert Kilometer breit war, seine Länge war schwer zu bestimmen. Gut vierzig Kilometer voraus erhob sich mitten in wüstenartiger Umgehung ein gewaltiger Komplex.
    »Was mögen diese Rillen und Bodenvertiefungen bedeuten?«, fragte die Kosmopsychologin. Sie deutete auf Einschnitte, die sich von allen Seiten deutlich erkennbar bis zur Mitte des Tales zogen.
    Ich überlegte kurz, dann hatte ich die Lösung. »Sie sind für die Regulierung der Luftbewegung da. Sehen Sie, dort drüben können Sie verfolgen, wie Staub in Richtung Talzentrum gewirbelt wird.«
    »Das würde bedeuten, dass heißer Wind zur Brutstätte geführt wird«, ergänzte sie und nickte mir zu. »Das erscheint logisch.«
    Ich räusperte mich. »Vorläufig sind wir allein. Ich sehe jedenfalls weder Choolks noch Roboter. Aber das kann sich schnell ändern. Jemand hat schließlich gegen die Space-Jet agiert.«
    »Das kann auch vollrobotisch veranlasst worden sein.«
    »Möglich. Dennoch möchte ich nicht, dass Sie hier bleiben, Joan.«
    Es war das erste Mal, dass ich sie in freundlichem Ton anredete. Sie reagierte nicht darauf. Aber wenn ich schon nett zu ihr war, so fand ich, dann konnte sie wenigstens ein kleines Lächeln zeigen.
    In Anbetracht der Entfernungen wäre es Irrsinn gewesen, zu Fuß zu gehen. Ich musste wohl oder übel auf ein Transportmittel zurückgreifen. Die Space-Jet kam nicht in Betracht, ein Gleiter ebenso wenig. Deshalb entschied ich mich für eine Antigravplattform. Ich kehrte zusammen mit Joan zur Jet zurück und

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