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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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etwas über mich. Wild ruderte ich mit den Armen, um mich von der Last zu befreien, die mich zu erdrücken drohte.
    »Ich will dir nur helfen«, sagte Jaoul mit schriller Stimme, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Joans hatte.
    Der Matten-Willy war wirklich der Einzige, der mich retten konnte. Ich ließ mich sinken, und Jaoul stülpte sich mit einem Teil seines Körpers über mich. Er bildete eine große Blase, die meinen Kopf und meine Schultern umhüllte, und endlich konnte ich wieder frei atmen.
    »Wir müssen aufpassen, Jaoul«, sagte ich, »damit wir nicht unter dem Sand begraben werden.«
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen«, erwiderte er. »Der Sturm lässt bereits nach.«
    Mit einem geistigen Impuls schaltete ich meinen Helmfunk ein. »Joan?«, rief ich. Sie meldete sich erst nach dem dritten Anruf. »Wie geht es Ihnen?«
    »Interessiert Sie das wirklich?«, fragte sie hoffnungsfroh. »Oder erkundigen Sie sich nur, weil Sie höflich sein wollen? Also gut. Ich bin unter einem Berg von Sand begraben und kann kaum noch atmen, weil so viel Sand auf meiner Brust liegt.«
    »Du meine Güte, da werden Sie ja noch flacher«, entfuhr es mir.
    Ich vernahm ein Knacken. Diesmal hatte Joan Connerford abgeschaltet. Erneut versuchte ich, Verbindung mit ihr aufzunehmen, um mich zu entschuldigen, doch sie reagierte nicht.
    Ich versuchte, die Arme zu bewegen. Es war unmöglich. Auch meine Beine waren wie eingemauert. Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen den Sand, aber das half ebensowenig. Zugleich dachte ich an Joan Connerford. Sie war allein. Bei mir war wenigstens noch der Matten-Willy. Wie mochte es ihr ergehen?
    »Jaoul«, sagte ich röchelnd. »Hilf mir.«
    »Ich bin schon dabei«, erwiderte er. Tatsächlich spürte ich, dass die Last auf meinen Schultern geringer wurde. Kurze Zeit später wurde es hell um mich herum. Der Sand rutschte weg, aber erst als mein Kopf frei war, glitt Jaoul zur Seite.
    Ich befand mich am Grund eines gut fünf Meter tiefen Sandtrichters. Nur mein Kopf ragte aus dem Sand hervor. Hoch über mir kauerten Insekten-Sue und Scim-Geierkopf. Jaoul arbeitete sich zu ihnen empor. Zu einer Schlange verformt, gelang es ihm, aus dem Trichter herauszukommen.
    »Jaoul«, rief ich, »du kannst mich doch nicht hier unten allein lassen!«
    Von allen Seiten rieselte Sand herab. Es war abzusehen, wann ich wieder verschüttet sein würde.
    Am Trichterrand erschien jetzt die dürre Gestalt von Joan Connerford. Sie sah so schwach und zerbrechlich aus, dass ich mich wunderte, dass sie sich überhaupt auf den Beinen halten konnte. Seltsamerweise fiel mir gar nicht auf, dass sie schon aus dem Sand heraus war, während ich noch darin steckte.
    »Warum schreien Sie so?«, fragte die Kosmopsychologin.
    »So was Dämliches können nur Sie sagen«, schrie ich. »Sie sehen doch, was los ist.«
    »Haben Sie kein Flugaggregat in Ihrem Schutzanzug, Galto?«
    »Doch, natürlich«, stotterte ich. Eigentlich brauchte ich nur einen Finger zu krümmen, um das Gerät einzuschalten. Weil ich mich jedoch völlig auf den Matten-Willy verlassen hatte, war mir dieser Gedanke überhaupt nicht gekommen.
    »Glauben Sie, ich hätte nicht längst versucht, das Triebwerk zu aktivieren?«, log ich. »Es funktioniert nicht. Das heißt … jetzt reagiert es wieder!«
    Ich gab mich völlig überrascht, als ich aus dem Sand emporschwebte. Ich klopfte demonstrativ einige Male auf meinen Gürtel und fluchte leise vor mich hin. »Sobald man dieses blöde Ding braucht, versagt es. Na ja, immerhin scheint es wieder in Ordnung zu sein.«
    Ausgerechnet vor Joan Connerford musste ich mich so blamieren. Dabei war ich darauf vorbereitet gewesen, sie aus dem Sand auszugraben.
    Die Landschaft hatte sich grundlegend verändert. Wo vorher Felsrillen gewesen waren, erstreckten sich nun schneeweiße Dünen. An einigen Stellen ragten palisadenähnliche Kristalle auf. Dicht neben meinen Füßen brach eine sternförmige Blume aus dem Sand hervor. Sie wuchs extrem schnell, sog dabei den Sand in sich auf und wandelte ihn in einem unbegreiflichen Prozess in blau schimmernden Quarz um, den sie in ihre Blüten einfügte.
    Bald blühte die Wüste ringsum. Ein leichter Wind saugte zudem den Sand ab und trieb ihn auf das Zentrum des Tales zu. Dort verschwand er irgendwo.
    »Wir müssen weiter!«, sagte ich.
    »Sie wollen mich also mitnehmen«, stellte Joan fest.
    »Was bleibt mir anderes übrig? Ich kann Sie nicht allein zurücklassen. Sie wären völlig

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