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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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startete einige Minuten später mit der Plattform. Joan begleitete mich nicht, gleichwohl aber Jaoul, Insekten-Sue und Scim-Geierkopf.
    Bald bemerkte ich fünf in dem Gelände umherirrende Choolks.
    Gleichzeitig meldete sich Joan Connerford. »Bitte lassen Sie die Übertragung grundsätzlich aktiviert«, sagte sie mit müder Stimme. »Ich möchte ständig wissen, wie es um Sie steht.«
    »So besorgt um mich?«, fragte ich spöttisch.
    »Nein«, antwortete sie ruhig. »Ich möchte nur wissen, wann ich zur SOL zurückkehren kann, ohne mir Vorwürfe machen zu müssen.«
    Ich war so schockiert, dass ich keine Worte fand. Verärgert schaltete ich ab und ignorierte alle folgenden Rufzeichen.
    Unter mir wucherten kristalline Pflanzen in üppiger Vielfalt. Ich glaubte zu spüren, dass eine eigenartige Strahlung von ihnen ausging. Immerhin fiel es mir zunehmend schwerer, so zügig und folgerichtig wie sonst zu denken. Insekten-Sue, sonst die Schwatzhaftigkeit in Person, schwieg. Unterlag sie dem Einfluss der undefinierbaren Strahlung?
    Sooft ich nach vorn schaute, glaubte ich, einen schwarzen Kristall sehen zu können, der langsam in den Himmel wuchs. Doch immer wieder erkannte ich, dass ich mich getäuscht hatte.
    Plötzlich sackte die Antigravplatte ab, sie ließ sich nicht mehr in der Luft halten. Da ich mich dicht über dem Boden befand, konnte ich allerdings abspringen, ohne das Flugaggregat meines Kampfanzugs einschalten zu müssen.
    Meine Begleiter retteten sich ebenfalls mit einem Sprung. Ich hörte, wie die kristallinen Pflanzen unter ihnen zersplitterten.
    Ein eigenartiges Singen klang auf, es hörte sich an wie ein Schrei. Und wenige Meter von uns entfernt wuchs ein längliches, violett schimmerndes Kristallgebilde aus dem Boden. Ich hatte das Gefühl, von einem denkenden Wesen beobachtet zu werden.
    Die anhaltenden Rufsignale aus der Space-Jet machten mich zunehmend nervöser. Nach einer Weile nahm ich das Gespräch endlich an. »Lassen Sie mich doch endlich in Ruhe!«, brüllte ich, als vor meinen Augen Joans blasses Gesicht erschien.
    »Ich denke gar nicht daran«, erwiderte sie leise. »Wir sind ein Team.«
    In meiner Nähe blitzte es auf. Instinktiv warf ich mich zur Seite. Ein Energiestrahl zuckte an mir vorbei.
    Als ich auf dem Boden lag und hauchzarte Blätter unter meinen Händen zerbröckelten, erkannte ich, dass der unbekannte Schütze gar nicht auf mich gezielt hatte. Wäre ich sein Ziel gewesen, dann hätte ich viel zu spät reagiert.
    Ich sah, dass Insekten-Sues filigrane Antennen verdampft waren. Hinter einem Kristallgitter kam in dem Moment ein metallisch schimmerndes Geschöpf hervor. Es war höchstens einen Meter groß und hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Choolk. Es lief auf zwei stämmigen Beinen, hatte aber vier Arme, von denen drei Waffen trugen. Ein Roboter! Er bewegte sich unsicher, als sei sein Leitsystem beschädigt.
    Als ich meinen Strahler auf ihn richtete, wurde er allerdings beängstigend schnell. Seine Waffenarme fuhren hoch. Ich konnte mich nur noch auf den Boden werfen, schon zuckten drei nadelfeine Energiestrahlen über mich hinweg.
    Sekundenbruchteile später schoss ich ebenfalls. Der Roboter explodierte.
    Ich wollte mich aufrichten, doch es ging nicht mehr. Etwas hielt mich mit unwiderstehlicher Gewalt am Boden.
    »Scim!«, keuchte ich. »Hilf mir! Schnell!«
    Ober mir splitterte ein kristallines Gebilde, aber der Druck minderte sich nicht. Ich schielte an meinem Arm vorbei zur Seite und bemerkte entsetzt, dass haarfeine Ranken aus dem Boden emporstiegen. Sie fesselten mich. Eine exotische Pflanze spann mich ein wie eine Raupe oder ein seltenes Insekt.
    »Scim – ich kann kaum noch atmen!«
    Die Fäden zogen sich verdammt eng zusammen. Ich glaubte schon, meine Rippen brechen zu hören.
    »Die Fäden wachsen zu schnell!«, rief mir der Posbi zu.
    Ich schaltete meinen Helm ein. »Hilfe!«, sagte ich mühsam. »Joan, kommen Sie schnell, sonst ist es aus mit mir!«
    »Was ist los?«, fragte sie.
    »Stellen Sie keine Fragen. Ich befinde mich in Lebensgefahr. Es geht um Sekunden.«
    »Wollen Sie mir damit zu verstehen geben, dass ich in einigen Sekunden zur SOL zurückkehren kann, um Perry Rhodan mitzuteilen, dass unsere Mission gescheitert ist?«
    Ich schrie auf, erreichte damit aber nur, dass mir die Luft noch schneller aus den Lungen gepresst wurde. Danach konnte ich nur noch gequält flüstern. »Wenn ich das hier überlebe, bringe ich Sie eigenhändig um.«
    »Sie sind

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