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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die SZ-1 abholen«, brüllte ich in dem vergeblichen Bemühen, das Energiewesen von seinem gefährlichen Vorhaben abzuhalten. »Rhodan wird früh genug erkennen, was gespielt wird.«
    »Das macht den Reiz dieses Spieles aus«, erwiderte das Graviholl amüsiert. »Wenn nicht das Risiko bestünde, dass ich auch verlieren kann, würde ich nicht spielen. Aber ich werde nicht verlieren. Nicht gegen Perry Rhodan. Vielleicht gegen eine Superintelligenz wie die Kaiserin von Therm, aber nicht gegen Rhodan.«
    »Du bist größenwahnsinnig.« Ich stöhnte. »Was bist du denn schon? Ein Primitivwesen, das bisher mit nicht sonderlich hoch stehenden Intelligenzen gespielt hat.«
    »Wenn du meinst, dass ich nicht gegen Rhodan gewinnen kann, brauchst du dich nicht aufzuregen.«
    Das Graviholl hatte Recht. Ich war also doch nicht davon überzeugt, dass es gegen Perry Rhodan keine Chance hatte. Im Gegenteil. Ich hatte eine höllische Angst davor, dass es ihm gelingen würde, den Terraner ebenfalls zu überrumpeln. Aber nicht nur das. Es würde Tausende von Toten geben, sobald das Graviholl mit einem Teil des Planetoiden in der SOL-Zelle-1 materialisierte. Dazu durfte es nicht kommen.
    »Geh nach draußen!«, befahl mir das Energiewesen. »Du wirst die SOL-Zelle-1 über Funk rufen.«
    »Ich gehe nach draußen«, antwortete ich gehorsam. »Ich werde deinen Befehl ausführen.«
    Icho Tolot drehte sich um und marschierte durch den Gang zurück bis ins Freie. Ich folgte ihm. Dabei wurde mir bewusst, dass das Energiewesen mit mir gespielt hatte wie mit einer Marionette. Es tat mit mir, was es wollte, und es hatte mir die Informationen zukommen lassen, damit ich genau wusste, was ich tat, wenn ich die SZ-1 rief. Das Graviholl wollte, dass ich unser Raumschiff mit sehenden Augen in die Katastrophe lockte, ohne etwas dagegen tun zu können.
    Ich blickte in den Himmel hinauf, und ich konnte den Kugelraumer schon sehen.
    Die Stimme eines Funkers drang an mein Ohr.
    »Hier spricht Quohlfahrt«, meldete ich mich mit gepresster Stimme. Ich wollte eine Warnung hinausschreien, aber ich konnte nicht. »Es wird verdammt Zeit, dass ihr uns abholt«, fuhr ich fort. »Wenn wir noch lange warten müssen, geht Icho Tolot und mir die Puste aus.«
    Die SOL-Zelle-1 schwebte näher an den Asteroiden heran. Schließlich hatte ich das Gefühl, von der gigantischen Kugel erdrückt zu werden, obwohl sie noch mehr als einen Kilometer entfernt war.
    »Wir schleusen ein Beiboot mit einem Bergungskommando aus«, teilte der Funker mit ruhiger Stimme mit. »Bitte geben Sie Zeichen, damit wir Sie schneller finden können.«
    »Ich mache mich bemerkbar«, antwortete ich.
    Augenblicke später geschah etwas Seltsames. Ich spürte, wie der Boden unter mir wegglitt. Die Schwerkraft des Planetoiden verringerte sich, ein eigentümlicher Sog hin zur SZ-1 entstand.
    Jäh begriff ich. Das Graviholl bereitete sich zur Teleportation vor, es sammelte seine Energien für die entscheidende Attacke.
    Ich fühlte mich frei. Offenbar glaubte das Energiewesen, mich in dieser Phase nicht mehr kontrollieren zu müssen.
    »Rhodan!«, schrie ich. »Hören Sie mich! Angriff! Paratronschirm! Paratron …!«
    Ein heftiger Schlag schleuderte mich zu Boden. Die Stimme des Funkers dröhnte unerträglich laut in meinem Helm.
    »Paratronschirm …«, würgte ich noch einmal ächzend hervor, dann wurde es dunkel um mich. Ich glaubte, eine Serie entsetzlicher Schreie zu vernehmen, aber ich war mir dessen nicht mehr sicher.
    Als ich die Augen öffnete, sah ich im Halbdunkel eine weibliche Gestalt, die sich auf dem Boden räkelte. Ich schloss die Augen wieder, wartete einige Sekunden und starrte erneut hin.
    Obwohl mein Brustkorb schmerzte und ich mich fühlte, als sei ich durch den Wolf gedreht worden, lächelte ich. Meine Freunde, die Matten-Willys, meinten offenbar, mir eine Freude machen zu müssen.
    »Verschwinde!«, sagte ich mühsam. »In meinem Bett ist kein Platz frei.«
    Die weibliche Gestalt richtete sich halb auf und seufzte.
    »Es reicht. Ein vierfacher Whisky wäre mir jetzt lieber. Also verschwinde.«
    Die Gestalt erhob sich und ging zur Tür. Das Licht flammte auf. Elaine Foxan blickte mich kopfschüttelnd an. »Du scheinst ganz hübsch Schaden genommen zu haben«, bemerkte sie und verließ meine Kabine.
    »Elaine!«, rief ich. »Verdammt noch mal, Elaine, bleib hier! Ich konnte doch nicht wissen, dass du …«
    Die Tür schloss sich. Ich blickte auf den Boden, wo Elaine eine Decke

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