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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Genuss, ihn zu beobachten. Hastig verdrängte sie diese Gedanken.
    Noch einmal richteten sich seine unergründlichen Augen auf sie, dann verließ Bjo den Raum.
    Lareena stand einen Augenblick zögernd da, schließlich versuchte sie, eine Verbindung zur Zentrale zu bekommen. Zu ihrer Erleichterung meldete sich Joscan Hellmut, der Sprecher der SOL-Geborenen.
    »Ich weiß, dass ihr Schwierigkeiten habt«, eröffnete Lareena Breiskoll. »Mein Anliegen wird auch nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.«
    »Ist es wegen Bjo?«
    »Ja, Joscan. Ist es möglich, dass ich mit Fellmer Lloyd sprechen kann?«
    Der Kybernetiker runzelte die Stirn. »Du weißt, dass wir den Flug in die Materiewolke vorbereiten, um den Datenspeicher aus dem MODUL zu holen. Ich glaube kaum, dass Fellmer unter diesen Umständen Zeit für dich haben wird.«
    »Bitte!«, sagte sie schlicht.
    »Nun gut.« Hellmut seufzte. »Ich frage ihn.«
    Das kleine Hologramm erlosch. Lareena wartete geduldig. Sie machte sich Gewissensbisse, ob sie richtig handelte. Wenn Bjo davon erfuhr, würde er ihr bestimmt Vorwürfe machen. Vielleicht hatte er sogar schon ihren Gedanken entnommen, welche Absichten sie hatte. Lareena wusste, wie sensibel und stolz ihr Sohn war. Manchmal fiel es ihr schwer, ihn zu verstehen.
    Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sich das Hologramm wieder aufbaute. Diesmal meldete sich jedoch nicht Hellmut, sondern der Chef des Mutantenkorps, Fellmer Lloyd. Die Frau war überrascht, auf gewisse Weise bereute sie ihren Entschluss bereits.
    »Lareena Breiskoll«, sagte Lloyd ruhig. »Ich freue mich. Sie zu sehen.«
    Seine Ruhe übertrug sich auf sie, und plötzlich fühlte sie sich erleichtert. Die Ausstrahlungskraft des Mutanten wirkte sogar auf die Distanz.
    »Ich weiß, dass Sie sehr beschäftigt sind«, sagte Lareena. »Aber ich muss mit Ihnen sprechen. Bjo sagte mir, dass er seit Monaten rätselhafte Impulse empfängt. Das beunruhigt ihn sehr, denn er kennt ihren Ursprung nicht.«
    »Ich weiß«, sagte Lloyd.
    Die SOL-Geborene starrte auf sein Abbild. »Sie … Sie empfangen diese Impulse also ebenfalls?«
    »Nein!«
    »Aber Sie wissen, woher sie kommen?«
    »Natürlich«, sagte der Telepath. »Aus Bjo selbst.«
    Die Prozession der drei Forscher – jeder andere Ausdruck wäre dem Auftritt der fremden Raumfahrer nicht gerecht geworden – bewegte sich durch den Hauptkorridor an dem Rechenverbund vorbei in Richtung der Zentrale. Taul Daloor ging an der Spitze, aber kaum ein Mensch an Bord, die Telepathen vielleicht ausgenommen, wäre in der Lage gewesen, ihn von Froul Kaveer oder Ranc Poser zu unterscheiden. Jeder der Forscher hielt seinen aktivierten LOGIKOR in der einen und einen Translator terranischer Bauart in der anderen Greifklaue. Begleitet wurden sie von Galbraith Deighton, Roi Danton und Reginald Bull.
    »Ich wette«, sagte Bully so leise, dass seine Worte nicht übersetzt wurden, »sie fühlen sich bei uns schon wie zu Hause. Außerdem scheinen sie es als selbstverständlich anzusehen, dass wir ihnen helfen.«
    »Hör auf zu meckern«, verwies ihn Danton. »Die Tatsache, dass es sich um Besatzungsmitglieder des MODULs handelt, macht sie zwangsläufig zu unseren Verbündeten.«
    »Außerdem sind sie sehr sympathisch«, fügte Deighton hinzu.
    »Und ihre Probleme sind weitaus größer als die unseren«, erinnerte Roi. »Der Verlust ihrer Schiffe hat sie hart getroffen. Zwar haben wir mit Hilfe des Rechenverbunds eine Möglichkeit gefunden, in einem Maschinenraum der SOL die Bedingungen zu schaffen, die sie zur Regeneration benötigen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie diesen Prozess weitaus lieber in den Antigravwabenröhren ihrer Schiffchen über sich ergehen lassen würden.«
    »Allein dieser Umstand macht sie suspekt«, ereiferte sich Bully. »Wer lebt schon von Energie? Roboter, sage ich euch! – Roboter!«
    »Nicht so laut!«, zischte Deighton. »Du weißt doch, in welchem Dilemma sie sich befinden. Sie sind sich über ihre wahre Identität nicht im Klaren. Willst du sie noch weiter verunsichern?«
    »Ich kenne Ertruser, die einen halben Ochsen verzehren«, erklärte Bully. »Und ich kenne einen Vegetarier, der sich von Mohrrüben ernährt. Das alles sind aber lebende Wesen, zu denen ich ein bestimmtes Verhältnis finden kann. Das ist bei diesen Burschen anders.«
    Er machte ein finsteres Gesicht. Seine Abneigung gegen die drei Schiffbrüchigen war jedoch bei weitem nicht so groß, wie er vorgab. Er wusste, dass sie im

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