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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abgetrocknet waren. Kara hatte die restlichen Steine eingesammelt. Am Rand des Urwalds wucherte schon wieder das Unkraut.
    Seufzend nahm Falk den Spaten und wollte gerade mit der Arbeit beginnen, als er schmatzende Schritte hörte. Er warf sich das Schlangennetz von den Schultern und entsicherte das Gewehr. Aber kein Saurier näherte sich.
    Verblüfft ließ Falk sein Gewehr sinken, als er den Roboter erblickte, der herangestapft kam und sich vor ihm aufbaute.
    »Man hat mich geschickt, um dir zu helfen. Sage mir, was ich tun soll.«
    Falk reichte ihm den Spaten und gab seine Anordnungen. Dann setzte er sich in einiger Entfernung auf einen umgestürzten Baumstamm und sah zu, wie der Roboter den Durchbruch zum Sumpf vergrößerte und das Wasser ablaufen ließ.
    »So ein bisschen Zivilisation ist doch was Feines«, murmelte er vor sich hin und streckte die Glieder. »Vielen Dank, Harno …«

20.
    Gehst du hinaus in die Sonne Aggluth, vergiss den Panzer nicht, den Panzer aus Stahl, der deine Seele umhüllt und vor Weichheit bewahrt, damit da lebst.
    Gehst du hinaus in das Sternenreich Tba, vergiss die Waffen nicht, den Blitz und den Donner, die das Gesetz für die anderen sind, denn die Gy-Voolbeerah müssen herrschen.
    Gehst du hinaus über die Grenze des Reiches der Insel, vergiss das Motuul nicht, die Kraft aus dem Innern, die dein Äußeres formt und den Feind schlägt mit der Blindheit, denn Tba war, muss werden und wird immer sein.
    Aus den Inschriften einer tbaischen Stele (Entstehungszeit ungefähr 360.000 vor Beginn der terranischen Zeitrechnung)
    Cedar Tautz saß mit vier Überschweren an einem Tisch und pokerte für die Bank. Der rüde Umgangston der durchschnittlich eineinhalb Meter großen und ebenso breiten Söldner störte ihn nicht   – er war ihn gewohnt, denn zu den Gästen des fliegenden Spielkasinos ASS gehörten überwiegend Raumfahrer aus Maylpancers Streitkräften.
    Die ASS war erst vor fünf Stunden in einen Orbit um den Stützpunktplaneten Dailfare gegangen, aber schon waren die Spielsäle überfüllt.
    Tautz hatte die Karten gerade neu ausgeteilt, als hinter den Überschweren jemand auftauchte, auf dessen Ankunft er schon lange gewartet hatte. Es handelte sich um einen Mann offensichtlich terranischer Abstammung, groß, hager, gut gekleidet und mit unergründlich wirkenden Augen. Es waren diese Augen, an denen Cedar Tautz erkannte, dass er den Erwarteten vor sich hatte, denn das Äußere war neu und unterschied sich stark von Okthools letztem Aussehen.
    Tautz beorderte einen anderen Mitarbeiter des Kasinos an seinen Tisch. Danach wandte er sich an die vier Überschweren: »Bitte, verzeihen Sie gütigst, dass ich Ihnen nicht länger zu Diensten sein kann, meine Herren. Ich werde gebraucht. Jon-Jarg Sair wird mich vertreten.«
    Einer schaute von seinen Karten hoch. »Verrenke deine Zunge nicht, du Mensch! Hoffentlich ist dieser Kerl kein Falschspieler, sonst muss ich ihm den dürren Menschenhals umdrehen.« Er lachte brüllend.
    Cedar Tautz verließ das Chaos aus überlauten Stimmen, scharrenden Füßen und dem Geruch von Schweiß, Leder und Drogen. Auch ohne sich umzusehen, wusste er, dass der Besucher ihm folgte.
    In einem kleinen Konferenzraum, den Tautz täglich auf Abhörsicherheit kontrollierte, blieb er stehen. Sekunden später kam der andere herein. Sie gingen aufeinander zu, pressten ihre Handflächen gegeneinander und verharrten so einige Minuten.
    »Die Gys-Voolbeerah müssen herrschen«, sagte Cedar, als sie sich wieder trennten.
    »Tba war, muss werden und wird immer sein«, erwiderte der Besucher feierlich. »Für die anderen bin ich Eyken Berkam, ein Kolonialterraner mit arkonidischer Staatsbürgerschaft, der als Experte für Kosmo-Ökologie in der Galaxis umherreist. Ich wurde auf Weaver festgehalten, weil meine Papiere angeblich unvollständig waren. Natürlich handelte es sich um eine Schikane. Die Menschen auf Weaver beneideten mich um meine Privilegien. Es ist gut, dich wieder zu sehen, Undaak.«
    »Ich bin froh, dass du endlich kommen konntest, Okthool«, erwiderte Undaak alias Cedar Tautz. »Es hat lange gedauert, bis ich Klarheit über das Schicksal von Poorch und Chliit bekam, denn diejenigen Personen, die Zeugen der damaligen Geschehnisse waren, sind tot – bis auf die Aktivatorträger, die ebenfalls dabei waren, aber heute unerreichbar für uns sind. Poorch und Chliit stellten sich damals in den Dienst Leticrons, der Maylpancers Vorgänger in der Gunst der Laren

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