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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Milchstraße verlassen. Im Leerraum kann mich die Destruktionsstrahlung nicht erreichen.«
    »Ein sehr fragwürdiges Unterfangen – bei der geringen Kapazität Ihrer Linearkonverter«, wandte Tifflor ein.
    Der Ertruser winkte ab. »Ehe ich nur auf die Explosion meines Zellaktivators warte, würde ich sogar versuchen, mit einem Flugaggregat die Galaxis zu verlassen.« Er lachte dröhnend über seinen Witz, konnte aber nicht kaschieren, dass es nur Galgenhumor war.
    Julian Tifflor kehrte dann auf dem schnellsten Weg nach Gäa zurück. Er war entschlossen, mit allen Mitteln den Plan der Laren zu vereiteln. Wahrscheinlich war es unmöglich, Perry Rhodan und Atlan rechtzeitig zu warnen, bevor sie eines Tages in die Milchstraße zurückkehrten. Wenn die SOL irgendwo in der Galaxis materialisierte, würden sie eine Minute später tot sein.
    Auf Gäa erwartete ihn eine Nachricht, die seine schlimmsten Befürchtungen bestätigte. Ein Patrouillenschiff des NEI hatte eine ferne Explosion gemeldet, die jene fünf- und sechsdimensionalen Schockwellen hervorgerufen hatte, die ein Zellaktivator abgab, sobald er durch Waffeneinwirkung zerstört wurde.
    »Das war Shilters Aktivator«, sagte er zu Jennifer Thyron. »Die Laren hatten also Erfolg mit ihrem Experiment. Es kann nicht mehr lange dauern, bis die Milchstraße von der Destruktionsstrahlung überschwemmt wird. Jennifer, Sie und Ronald müssen so schnell wie möglich zur Hundertsonnenwelt starten!«
    »In den nächsten Stunden«, erwiderte die Kosmopsychologin. »Ich wollte nur warten, bis Sie zurück sind, damit ich mich von Ihnen verabschieden kann. Übrigens habe ich die Vincraner zum Abschluss eines neuen Vertrags bewegen können. Er stuft uns zwar auf den Status von Gästen herab, aber für weitere fünfzig Jahre dürfen wir in der Provcon-Faust bleiben. Über den Lotsenverkehr entscheidet eine gemischte Kommission aus Vincranern und Menschen. Allerdings musste ich den Vincranern ein Vetorecht zugestehen.«
    »Mehr war nicht zu erreichen. Danke, Jennifer.«
    Eine Vertreibung der Menschen aus der Provcon-Faust hätte Tifflor nicht hingenommen, das gestand er sich jetzt ein. Also wäre ein bewaffneter Konflikt unvermeidbar gewesen. Selbst eine unbefriedigende Lösung war in dem Fall besser.
    »Wollen Sie uns nicht begleiten?«, fragte Jennifer Thyron. »Warum gehen Sie sehenden Auges dem Tod entgegen, obwohl Sie noch so viel für die Menschheit tun könnten, wenn Sie überleben?«
    »Ich gebe nicht auf, das ist alles«, erwiderte Tifflor. »Und nun gehen Sie, Jennifer! Alles Glück für Sie und Ronald!«
    Er zog sie kurz an sich, dann wandte er sich um und ging davon, ohne noch einmal zurückzublicken. Er bedauerte, dass Jennifer keinen Zellaktivator besaß, denn sie wäre die ideale Lebensgefährtin für Ronald gewesen. So aber würde sie leider nur eine Episode in seinem langen Leben sein.
    Nachdem er den Bewusstseinsinhalt Tako Kakutas wieder in der Para-Bank abgeliefert hatte, begab sich Julian Tifflor auf seinen letzten Weg. Er war mit der Bombe an seinem Körper zur Gefahr für Menschen und Vincraner geworden.
    Ein Tiefbunker aus der Anfangszeit der Besiedlung Gäas wurde seine Zuflucht. Von dort aus koordinierte er die letzten Versuche, Hotrenor-Taaks Plan noch zu vereiteln.
    Tifflor rechnete nicht damit, dass ihn der Bunker und dessen Schutzschirme vor der Destruktionsstrahlung schützen würden. Andererseits hoffte er, dass die Sicherheitssysteme die bei der Explosion seines Zellaktivators frei werdenden Energien abfangen und verhindern würden, dass die Explosion von SVE-Raumern geortet wurde.
    Beides anzunehmen war ein Vabanquespiel. Das erkannte er überdeutlich, aber dennoch konnte er sich nicht daraus lösen – noch nicht. Nachdem Ronald weg war, musste er die letzten Vorbereitungen für das Überleben der Menschen in der Provcon-Faust treffen. Dann würde er gehen, in einigen Tagen.
    Irgendwohin …
    Je länger er darüber nachdachte, desto mehr wuchs in ihm die Hoffnung, dass er in dem Bunker vielleicht doch ausreichend geschützt war. Stahl, Schutzschirme, kilometerdicker Fels, die beinahe undurchdringliche Struktur der Provcon-Faust … Und vielleicht gehörte dieser Sektor zu jenen, die nicht im Wirkungsbereich der Strahlung lagen. Wieso auch? Hier gab es nichts von Bedeutung.
    »Niemals wirst du triumphieren, Hotrenor-Taak!«, flüsterte er.

26.
    Die VERDENKAAR verließ den Linearraum. Nos Vigeland kannte nur noch ein Problem: Er musste die

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