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Silberband 093 - Abschied von Terra

Silberband 093 - Abschied von Terra

Titel: Silberband 093 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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blieb erkennbar. Unter anderen Umständen hätten die Lichtverhältnisse an Bord des Schiffes den Terraner fasziniert, jetzt registrierte er sie lediglich.
    Der Korridor ins Schiffsinnere besaß trapezförmigen Querschnitt. Schwarze Apparaturen waren an schwarzen Wänden befestigt, aber durch einen unbegreiflichen optischen Trick zeichneten sie sich trotzdem deutlich ab.
    Der Gang schien sich weiter vorn zu verengen, doch auch das war eine Täuschung, hervorgerufen von dieser stofflichen Schwärze. Alaska hatte den Eindruck, durch ein Nichts zu schreiten. Vor ihm ging Progmyrsch, der keine Schwierigkeiten hatte, sich zu orientieren.
    Sie gelangten in einen größeren Raum. Im Boden gab es kreisförmige Vertiefungen, an der Decke befanden sich dementsprechend viele wulstförmige Verdickungen. Von diesem Raum aus führten fünf Gänge weiter.
    Alaska nahm an, dass er sich noch in jenem Teil der Scheibe befand, der zu der knickähnlichen Einbuchtung gehörte. Die seltsame Beleuchtung erlaubte es kaum, Entfernungen richtig einzuschätzen. Dieses Licht schien außerdem alle Geräusche zu dämpfen. Alaska konnte weder seine eigenen Schritte noch die des Hulkoos hören.
    Ihm kam in den Sinn, dass diese Schiffe vielleicht aus dunkler Energie bestanden. Das hätte sie zu technischen Verwandten der larischen SVE-Raumer gemacht.
    »Wir haben geahnt, dass dein Begleiter sich aggressiv verhalten würde«, sagte Progmyrsch unvermittelt. »Er wird noch nicht von der Kleinen Majestät kontrolliert, deshalb haben wir euch nur Roboter entgegengeschickt. Natürlich hätten wir den anderen töten können, aber das lag nicht in CLERMACs Absicht.«
    Eine Spur von Erleichterung stieg in Saedelaere auf. Douc Langur lebte also noch. Kaum, dass er an seinen Freund gedacht hatte, vergaß Alaska ihn indes schon wieder.
    Sie betraten einen anderen, ebenfalls trapezförmigen Gang, der sich langsam um seine Längsachse zu drehen schien, ohne dass dadurch das Vorwärtskommen erschwert wurde. Die Schwerkraft war stets auf den Boden bezogen, auf dem Alaska sich bewegte. Allerdings verursachte der Eindruck, in regelmäßigen Abständen an den Wänden oder der Decke entlangzulaufen, Übelkeit. Der Transmittergeschädigte nahm an, dass das alles mit der künstlichen Schwerkraft an Bord dieses Raumers zusammenhing.
    »Wie ist dein Name, Mensch?«, erkundigte sich der Hulkoo.
    »Alaska Saedelaere.«
    »Gut, Alaskasaedelaere«, er sprach den Namen wie ein Wort aus. »Den Rest des Weges wirst du allein zurücklegen. CLERMAC erwartet dich.« Die allgegenwärtige Schwärze verschluckte den Kommandanten, ohne dass ersichtlich wurde, wohin er gegangen war.
    Während Alaska auf einen Orientierungshinweis wartete, beschlich ihn das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. Etwas nahm Verbindung zu ihm auf. Es war eine einseitige Kommunikation, bei der die Aktivität auf der Gegenseite lag.
    Zu sehen war niemand, aber Alaska wusste nun, in welche Richtung er gehen musste.
    Dann war der Gang zu Ende. Alaska Saedelaere hatte den Eindruck, von unten in einen kugelförmigen Raum zu blicken. Das rief erneut ein Schwindelgefühl hervor.
    Allmählich schien die Umgebung sich zu verändern. Neue Bezugspunkte entstanden. Alaska rückte in den Mittelpunkt einer kuppelförmigen Halle. Die Wände bestanden aus dicken Wülsten, die sich zum Deckenzentrum hin verjüngten. In den Vertiefungen zwischen den Wülsten schossen spulenförmige Gebilde zur Decke hinauf und zurück, wobei sie Schweife hellgrauen Lichtes hinter sich nachzogen und ein wirres Zickzackmuster an den Wänden erzeugten.
    Diese Muster schienen nach einem bestimmten Rhythmus gebildet zu werden und für einen Terraner unverständliche Informationen aufzuweisen. Alaska taten die Augen weh. Als er sich an die Leuchterscheinungen gewöhnt hatte, schälte sich über ihm ein kugelförmiges Gebilde aus der Dunkelheit. Er konnte nicht erkennen, ob es allmählich materialisierte oder schon vorher existiert hatte.
    Die Größe der Kugel war schwer zu schätzen, da sie von fluoreszierendem Licht durchflutet wurde. Das Gebilde bestand aus Energie oder transparentem Material, und sein Inneres war mit einem milchig weißen Element gefüllt. Es war nicht festzustellen, ob es sich bei der Füllung um Flüssigkeit oder einen gasförmigen Stoff handelte.
    Alaska spürte, dass von dieser Kugel der zunehmende mentale Druck ausging. Ohne sein Zutun krümmte er den Oberkörper und zog den Kopf zwischen die Schultern. Er fühlte sich nackt

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