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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fest. »Wir müssen eingreifen.«
    »Ich brauche vier Space-Jets und ein paar tüchtige Leute!«, rief Gucky in die Runde. »Wenn Überlebende irgendwo in dem unübersichtlichen Gelände stecken, kann nur ein Telepath sie finden.«
    »Wozu brauchst du vier Jets?«
    »Eine für mich – und drei, um das Hulkoo-Schiff ablenken zu können, falls das notwendig ist.«
    Augustus, der Held
    Im Laufe einiger Stunden war seine Starre gewichen. Walik Kauk wagte es schließlich, sich aufzurichten. Der Mann zu seiner Linken war Sante Kanube, rechts lag Bilor Wouznell, der ebenfalls längst wieder zu sich gekommen war. Auf der Lichtung zählte Walik insgesamt sechs weitere Personen, die noch mehr oder weniger reglos dalagen. Nirgendwo gewahrte er aber das Leuchten, das für Alaska Saedelaeres Cappinfragment charakteristisch war.
    Walik rechnete. Die Hulkoos hatten neun Mitglieder der Patrouille gefangen. Alaska Saedelaere befand sich nicht unter ihnen. Von Douc Langur durfte man als sicher annehmen, dass er sich der Gefangennahme hatte entziehen können – und da die Hulkoos vorläufig nur Schocker eingesetzt hatten, war anzunehmen, dass auch Augustus sich noch in Freiheit befand. Das bedeutete – Waliks Herz machte einen gewaltigen Sprung! –, dass eine der Gestalten Marboo sein musste.
    Walik wollte seinen Platz verlassen und nach Mara schauen, da entstand ein Geräusch in der Nacht. Es klang wie eine verstimmte Trompete und kam aus nicht allzu großer Entfernung, vermischt mit einem unüberhörbaren Knacken und Prasseln, als stürme jemand gewaltsam durch das Unterholz.
    Der Lärm wurde lauter und entpuppte sich als blechern klingende Stimme. Ungläubig erkannte Walik Kauk, dass die Stimme sang – oder das wenigstens versuchte.
    »Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen …«
    Mein Gott – das war das uralte Lied, das Baldwin Tingmer gesungen hatte, wenn er auf der langen Fahrt von Tin City zum Goshun-Salzsee irgendwo ein Schnapslager entdeckt hatte.
    Am Rand der Lichtung wurde es lebendig. Die Hulkoos kamen aus dem Unterholz und verständigten sich mit bellenden Zurufen.
    »… der eiskalten Stürme raues Gesicht …«
    Die Quelle des Lärms war jetzt sehr nahe. Die Schwarzpelze hatten die Richtung erkannt und Stellung bezogen. Eine hochgewachsene Gestalt erschien unter den Bäumen.
    »Wir sind schon der Meere so viele gezogen, und dennoch sank unsere Fahne nicht!«
    Die Gestalt marschierte quer über die Lichtung. Blassblaue Waffenstrahlen zuckten ihr entgegen, doch der schrecklich schrille Gesang ging unverdrossen weiter:
    »Hei-jo, hei-jo, hei-jo-hei-jo-hei-jo-ho …«
    Sowohl der schauderhafte Lärm des Fremden als auch seine Widerstandskraft gegen die Schockerstrahlen mussten den Hulkoos erstaunlich vorkommen. Sie sprangen auf, als sie Gefahr liefen, von dem grölenden Ungeheuer niedergetrampelt zu werden.
    »Sind hier etwa noch mehr Hulkoos?«, fragte der Sänger blechern.
    »Hierher, Augustus!«, rief Walik Kauk begeistert. »Ich glaube, alle sind vor dir geflohen!«
    »Es freut mich, die versöhnlichen Informationsströme des lokalen Kontrollelements wieder zu hören«, erklärte der Ka-zwo feierlich. »Ich war eine Zeit lang von jeder Kommunikation abgeschnitten.«
    Walik eilte über die Lichtung und half Marboo auf die Beine. Das Bewusstsein, dass der Feind vertrieben war, trug einiges dazu bei, die Lähmung rascher zu überwinden. Marboo humpelte, konnte aber gehen.
    Ähnlich war es bei den anderen. Waliks Schätzung erwies sich als zutreffend. Auf der Lichtung befanden sich alle mit Ausnahme von Alaska Saedelaere und Douc Langur.
    »Wir sind hier nicht sicher und müssen weg!«, rief Kanthall. »Sucht, ob ihr finden könnt, was die Schwarzen euch abgenommen haben!«
    Bluff Pollard hatte als Erster Erfolg und entdeckte ihre Waffen und Armbänder. Das gab ihnen ein Gefühl der Sicherheit, auch wenn sie trügerisch sein mochte.
    Alaska Saedelaere hatte sich zu Boden geworfen, als er das Summen der Hulkoo-Waffe vernahm und Walik Kauk stürzen sah. Auch Jan Speideck wurde getroffen.
    Alaska rollte sich zur Seite. Vor ihm war das Geräusch eiliger Schritte. Das mussten die Hulkoos sein, die sich anschickten, die Bewusstlosen aufzuheben. Alaska eilte weiter. Er fragte sich, ob die Hulkoos ihn gesehen hatten.
    Vier von ihnen schleppten Walik und Jan davon. Die Gruppe hatte aus sieben Schwarzpelzen bestanden, die anderen blieben zurück und suchten die Gegend ab. Sie verständigten sich durch knappe

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