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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ruhe kam, stand er knapp zwanzig Meter entfernt. Er sah ein Schleusenschott aufgleiten und eine menschliche Gestalt daraus hervorkommen. Im nächsten Moment erschrak er, denn vor ihm materialisierte eine Gestalt, die zwar nicht menschlich, ihm aber aus den Erzählungen seiner Freunde so bekannt war, dass er sofort wusste, wen er vor sich hatte: Gucky.
    Gleich die erste Äußerung des Mausbibers erregte Douc Langur so sehr, dass er um ein Haar die Beherrschung verloren hätte.
    »Wer hat Sie beauftragt, hinter uns herzuspionieren, Poser?«
    Der Name war wie ein Elektroschock. Einen Atemzug lang glaubte Langur, er brauche sich nur an den Klang dieses Namens zu klammern, um seine verlorenen Erinnerungen zurückzubekommen.
    Doch die Hoffnung erwies sich als trügerisch. Die Erinnerungen kehrten nicht zurück – nur Bruchstücke, die sich auf seine Arbeiten bezogen. Ranc Poser war ein Forscher wie er gewesen, und sie hatten an manchem Projekt zusammengearbeitet.
    »Sie meinen nicht etwa meinen guten Freund Ranc Poser?«, fragte er.
    Jetzt war die Reihe an Gucky, überrascht zu sein. »Du bist nicht Poser?«, fragte er unsicher.
    »Mein Name ist Douc Langur. Ich bin ein Forscher der Kaiserin von Therm, durch widrige Umstände auf diesen Planeten verschlagen, den meine Freunde Intermezzo nennen.«
    Inzwischen war Roi Danton herangekommen. Er kannte Kulliak Jons Schilderung bis ins letzte Detail – auch diejenigen Abschnitte, von denen der Siganese nicht aus eigener Anschauung wusste, sondern nur auf dem Umweg über Raphaels Berichte. Er wusste von dem fremdartigen Wesen, das der TERRA-PATROUILLE angehörte.
    »Sind Ihre Freunde Terraner?«, fragte er.
    »Natürlich«, antwortete Douc Langur. »Sie haben …« Was immer er noch hatte sagen wollen, das Zirpen des Personendetektors hinderte ihn daran.
    »Ich kann sie espern!«, rief Gucky. »Ungefähr zehn Männer und Frauen, nicht allzu weit entfernt.«
    Dann war er verschwunden.
    Mit schussbereiten Strahlern marschierten Jentho Kanthall und Walik Kauk an der Spitze des Trupps nach Westen. Es war geraume Zeit her, dass sie zuletzt das hohle Brausen eines Hulkoo-Bootes gehört hatten. Also hatten sie den richtigen Weg eingeschlagen. Irgendwann würden sie auf Douc Langur treffen. Dagegen wusste keiner, was aus Alaska Saedelaere geworden war. Mittlerweile hatte sich die Überzeugung durchgesetzt, dass der Maskenträger sich hatte in Sicherheit bringen können, als Walik und Jan von den Hulkoos niedergestreckt worden waren. Doch was dann geschehen war, wer konnte es wissen?
    Im Osten graute allmählich der Tag. Bald würde es leichter werden, sich zurechtzufinden.
    Kanthall blieb jäh stehen und gab ein eigenartiges Geräusch von sich, als habe er schreien wollen, während die Stimme ihm den Dienst versagte.
    Im frühen Licht des Morgens bemerkte Walik Kauk eine kleine graue Gestalt. Sie stand unter den Bäumen, obwohl der Platz dort vor ein paar Sekunden noch leer gewesen war. Entsetzt blinzelte Walik.
    Aber schon ging es wie ein Ruck durch sein Bewusstsein. Er erkannte die runden Ohren, die spitz zulaufende Mundpartie und den großen Nagezahn. Dabei hatte er selbst dieses Wesen nie gesehen. Doch die Geschichten, die er über den eigenwilligsten Mutanten gehört hatte, waren Legion. »Gucky …!«, stieß er in atemloser Überraschung hervor.
    Es erging ihm wie Jentho Kanthall, die Stimme versagte ihm den Dienst. Er brachte nur ein Röcheln hervor.
    »Für dich: General Gucky!«, wies ihn der Mausbiber zurecht.
    In dem Moment wurde der Wald zum Tollhaus. Alle schrien vor Begeisterung. Und Walik dachte immer wieder nur das eine: Also war es doch die SOL! Aus dem Halbdunkel kam Sailtrit und fiel ihm weinend um den Hals – nur um sich Augenblicke danach schon dem Nächsten an die Brust zu werfen.
    Schließlich verschaffte der Ilt sich Gehör.
    »Ich mache euch darauf aufmerksam, dass wir uns längst nicht in Sicherheit befinden! Die SOL steht bereit, alle aufzunehmen. Grundbedingung ist, dass jeder sich nach meinen Anweisungen richtet.«
    Alsbald erstarb jegliches Geräusch. Der Mausbiber stolzierte vor den Menschen her bis zu der gelandeten Space-Jet.
    Douc Langur begrüßten die Geretteten mit freudigem Überschwang. Roi Danton begegneten sie hingegen schon mit einer Art ehrfürchtiger Zurückhaltung, nachdem sie seinen Namen gehört hatten.
    Jentho Kanthall wandte sich an den Forscher. »Wir sind fast vollzählig«, sagte er. »Nur Alaska fehlt. Weißt du etwas über

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