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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer Galaxis namens Milchstraße. Sie waren offenbar mutiert und degeneriert. Einige von ihnen kannten aber anscheinend das Vermächtnis Tbas und versuchten, ihr Volk vor dem langsamen Aussterben zu bewahren.
    Ihre Handlungen ließen indes gründliche Vorbereitungen vermissen. Es sah so aus, als hätten sie nichts mehr von dem GESETZ gewusst. Bei dem Versuch, ihren Planeten von der Sonne unabhängig zu machen, schufen sie einen Kernbrand, der außer Kontrolle geriet und den Planeten mit den meisten Nachkommen der Gys-Voolbeerah vernichtete.
    Dilettantismus!, dachte Naphoon. Verbunden mit Unwissenheit und der Unkenntnis des GESETZES. Aber immerhin, diese Informationen stellen eine Spur dar, der nachgegangen werden muss. Wahrscheinlich haben auch in anderen Galaxien die versprengten Gys-Voolbeerah Zivilisationen gegründet. In einigen mag sich das Wissen um Tba erhalten haben, in den meisten wird es wohl verloren sein.
    Nur ganz selten wird sich das alte Erbgut so unverfälscht erhalten haben wie auf Shalgoorch, woher Kaalech und ich kommen – und nur wenige Gys-Voolbeerah werden willens und in der Lage sein, nach Hinweisen zu suchen, Ver bindungen mit allen Versprengten aufzunehmen und unermüdlich für das neue Tba zu kämpfen.
    Naphoon wartete, bis der Speicher alles über die Gys-Voolbeerah preisgegeben hatte, dann baute er seine Elemente ab. Es galt, zur Erde zurückzukehren und Kontakt mit Kaalech aufzunehmen – und mit ihm zusammen die neuen Informationen auszuwerten. Die Kleine Majestät und somit auch CLERMAC brauchten davon vorläufig nichts zu erfahren.
    Als der Gys-Voolbeerah die Speichersektion verließ, glaubte er erneut das lautlose Lachen zu vernehmen. Er ließ sich nicht beirren. Doch draußen im Korridor stutzte er – und ihm kam der Gedanke, dass er die Informationen womöglich nicht seiner eigenen Tüchtigkeit verdankte, sondern dass das Fremde ihm geholfen hatte, die Speichersektion zu aktivieren.
    Bericht Tatcher a Hainu
    Ich lief auf dem mächtigen Wall und spähte in den Kessel von Namsos, über den die Dämmerung hereinbrach. Wehmütig dachte ich dabei an den Mars, meine unerreichbar gewordene Heimat. Die harten Lebensbedingungen hatten uns Marsianer der a-Klasse geformt und besonders hilfsbereit, verträglich und bescheiden gemacht – und uns die Fähigkeit verliehen, selbst in der verzweifeltsten Lage einen Ausweg zu finden.
    Ich näherte mich den Unterkünften der Menschen, die unter Kontrolle der Kleinen Majestät standen. Dabei setzte ich unverändert meine Fähigkeit ein, die ich bei den Meisterdieben gelernt hatte. Niemand konnte mich sehen, wenn ich es nicht wollte.
    Als ich nur noch hundert Meter entfernt war, öffneten sich mehrere Türen. Männer, Frauen und Kinder traten ins Freie. Insgeheim hatte ich erwartet, eine Horde unglücklicher, stumpfsinnig dahintrottender Sklaven zu sehen, obwohl ich über die Wirkung der hypno-suggestiven Ausstrahlung der Kleinen Majestät Bescheid wusste. Deshalb verwirrte mich der Anblick der strahlenden Gesichter.
    Diese Menschen fühlten sich nicht als Sklaven. Sie waren glücklich und stolz darauf, der Kleinen Majestät dienen zu dürfen. Und so sollten sich nach dem Willen BARDIOCs alle Menschen fühlen – auch die, auf deren Rückkehr sowohl wir als auch BARDIOC hofften.
    Ich schloss mich unbemerkt der Gruppe an. Aber schon nach wenigen Schritten hielt ich abrupt inne. Aus einer der Türen trat eine weitere Person. Sie unterschied sich erheblich von den anderen, denn erstens war sie größer als die größten Männer der Gruppe, zweitens dick wie ein Fass und drittens trug sie einen leichten Kampfanzug von der SOL.
    Dalaimoc Rorvic!
    Als er dicht an mir vorbeiging, ohne mich zu bemerken, fand ich einen vierten Unterschied. Die Miene des rotäugigen Scheusals verriet weder Glück noch Zufriedenheit, sondern Stumpfheit und Erschöpfung, und sein Gang war schleppend.
    Anscheinend hatte der Tibeter stetig versucht, sich gegen die Kleine Majestät aufzulehnen, und war immer wieder unterlegen.
    Ich widerstand dem Impuls, ihn festzuhalten und wegzuführen von diesem schrecklichen Ort. Die Kleine Majestät hätte es sicher sofort bemerkt, wenn einer ihrer Untertanen etwas anderes tat, als sie wollte. Also schlich ich nur hinter Dalaimoc her.
    Der Weg der Gruppe führte in das fensterlose Gebäude im Zentrum der Anlage. Hintereinander traten die Menschen ein – und ich folgte ihnen nach kurzem Zögern.
    Als sich die Tür hinter mir schloss,

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