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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unternehmung ein.
    Sie informierte ihre Gäste darüber, dass in der Halle der Ruhe weitere Silberadern entstanden waren. Das Verschwinden der fünf Toten schien noch nicht aufgefallen zu sein. Kein Wunder, denn in der Halle lagen mindestens zweihundert Verstorbene.
     »Sie fragte nicht nach Gucky, obwohl mir ihr Blick verriet, dass sie ihn vermisst hat«, stellte Caral Pent fest, nachdem die Gralsmutter wieder gegangen war. »Ob sie weiß, was er getan hat?«
    Tolot vermutete, dass die Gralsmutter längst erfahren hatte, dass der Mausbiber eine Gefangene gemacht hatte. Andererseits konnte er sich ebenfalls nicht erklären, weshalb Zamya-Lo dann keine Fragen stellte. Im Tal brach die Nacht an. Noch einmal erschien Zamya-Lo und teilte mit, dass ab sofort eine ständige Wache in der Halle der Ruhe dafür sorgen würde, dass keine Überfälle mehr stattfanden. Mit keinem Wort erwähnte sie den verschwundenen Mausbiber.
    »Sie muss bemerkt haben, dass einige Leichen fehlen«, folgerte Tolot. »Vielleicht nimmt sie an, die Gegner hätten sie gestohlen. Ich glaube nicht, dass sie uns verdächtigt.«

10.
    Der COMP war ein turmartiges Gebilde aus schwarzen Kristallen. Seine Oberfläche war nicht überall glatt und fugenlos, sondern wies Risse und unregelmäßig verteilte Eingänge auf. Obwohl dunkel und schwarz, schimmerte er doch in einem ungewissen matten Leuchten. Gucky versuchte, sich gegen die bösartigen Mentalimpulse abzuschirmen, die auf ihn eindrangen.
    Der COMP wusste von seiner Anwesenheit.
    Die Kelsirenfrau schien auf Befehle zu warten. Erst nach einigen Minuten schritt sie auf eine der kleinen Öffnungen zu. Gebückt verschwand sie im Innern des COMPs.
    Gucky wagte nicht, irgendetwas zu unternehmen. Auf der SOL hatte selbst der gutartige COMP der Kaiserin von Therm die Initiative an sich gerissen, was also hätte er allein gegen den schwarzen COMP unternehmen können? Wenigstens wusste er jetzt, dass dieser wirklich existierte. Wahrscheinlich war die Verbindung zwischen dieser Halde der Toten Kinder mit der Halde über der Höhle der Gralsmutter erst kürzlich zustande gekommen, denn andernfalls wären die Angriffe schon früher gezielter erfolgt.
    Nun ging es darum, den COMP außer Gefecht zu setzen, um weitere Angriffe zu unterbinden. Hatte Zamya-Lo nicht angedeutet, sie könne mit dem COMP fertig werden, wenn sie ihn erst einmal gefunden hatte?
    Gucky wartete auf die Rückkehr seiner Gefangenen, doch Reta-Gor blieb verschwunden. Der COMP schien sie verschluckt zu haben. Seine Ausstrahlung überlagerte alles andere.
    Nach einem letzten Blick auf den COMP zog der Mausbiber sich in den Gang zurück und schaltete bald darauf seine Lampe ein, um schneller voranzukommen.
    Ohne aufgehalten zu werden, erreichte er den Hauptstollen und schließlich den Taleingang. Die Gletscherzunge leuchtete an ihrem unteren Rand so silbern hell, dass er es tatsächlich schon sehen konnte, im Tal war damit so etwas wie ein Ableger der Kaiserin von Therm entstanden. Eine erste positive Aura verdrängte den mentalen Druck der erloschenen Kristalle.
    »Der Kampf zwischen Gut und Böse ist in vollem Gange«, flüsterte Gucky im Selbstgespräch und spürte Erleichterung dabei. »Aber nicht mehr lange, und der schwarze COMP wird Gegenmaßnahmen ergreifen …«
    Er peilte das Dorf auf der anderen Seite des Tales an und teleportierte. Vorsichtig betrat er die Hütte, um die anderen nicht zu wecken, aber Talcot war wach. Gucky bedeutete ihm, leise zu sein.
    »Gut, dass du zurück bist, Gucky. Tolot hielt es nicht mehr aus. Vor einer Stunde ging er los, um dich zu suchen.«
    »So ein verdammter Narr!«, entfuhr es dem Mausbiber. »Hast du eine Ahnung, in welche Richtung er ging?«
    »Er stand plötzlich auf und sagte, er wolle dich suchen, weil dir bestimmt etwas zugestoßen wäre. Immerhin hat er ja einen Anhaltspunkt: einen Stollen links von der Gletscherzunge.«
    »Da gibt es mindestens vier oder fünf. Den richtigen hat er jedenfalls verpasst. Wo sollen wir ihn suchen?«
    »Überhaupt nicht«, sagte Avery. »Du wolltest ja auch nicht, dass wir dich suchen.«
    »Wenn er bis morgen früh nicht zurück ist, bleibt uns gar nichts anderes übrig. Ich habe den COMP gefunden, und soweit ich die Zusammenhänge verstehe, wird er bald handeln. Deshalb muss ich Zamya-Lo veranlassen, von sich aus anzugreifen, wie sie es auch plante. Die Suche nach Tolotos würde wertvolle Zeit verschlingen …« Gucky schwieg verbittert.
    »Du kannst schlafen«,

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