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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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holen.«
    »Der Anfang ist gemacht«, versicherte Gucky. »Nun sind wir gezwungen, den schwarzen COMP zu finden und die Toten Kinder von ihm zu trennen.«
    »Falls das überhaupt möglich ist, Kleiner.«
    Es entbrannte eine lebhafte Debatte, ob der schwarze COMP überhaupt existierte und wo er zu finden sei. Die vagen Hinweise der Gralsmutter genügten nicht für eine gezielte Suche. Tolot war davon überzeugt, dass nur eine besonders starke Negativaura die Richtung zeigen könne. Der Physiker hingegen schlug vor, eine der veränderten Kelsirenfrauen einzufangen und auszuhorchen.
    »Eine Gefangene allein macht nur dann Sinn, wenn wir sie wieder entkommen lassen und ihr wirklich unbemerkt folgen können«, stellte Gucky fest. »Vor der Flucht muss sie jedoch Informationen erhalten, die für den schwarzen COMP von lebenswichtiger Bedeutung sein können. Nur dann wird die Gefangene bemüht sein, diese Information weiterzuleiten, und zeigt uns unfreiwillig den Weg.«
    Der Vorschlag wurde angenommen, wenngleich man sich noch keineswegs darüber klar war, was für eine Art Information von besonderer Bedeutung sein konnte.
    Am Nachmittag löste sich dann eines der Probleme von selbst.
    In einem Stollen, nicht weit von der Halle der Ruhe entfernt, erschienen vier veränderte Kelsirenfrauen und verjagten die erschrockenen Wachen. Kurz darauf wurde eine Schwebelore mit Bruchstücken der Toten Kinder in das Tal geleert.
    Zamya-Lo kam aufgeregt zur Hütte ihrer Gäste gerannt und berichtete. Gucky warf seinen Begleitern einen bedeutsamen Blick zu, legte in aller Eile seinen Schutzanzug an und entmaterialisierte ohne jede Erklärung vor den Augen der erschrockenen Gralsmutter.
    »Keine Sorge«, beruhigte sie Caral schnell. »Wenn wir den schwarzen COMP finden wollen, brauchen wir eine Gefangene. Gucky macht das schon.«
    Inzwischen waren Zamya-Los Gefährtinnen zu dem Stollen geeilt, um die Eindringlinge zu vertreiben. Aber der Mausbiber war schneller. Von den verunstalteten Kelsirenfrauen schleppte eine weniger dunkle Kristalle mit sich herum als die anderen. Vielleicht war sie erst kürzlich von den Toten Kindern überwältigt worden.
    Hinter sich hörte Gucky schon das wütende Geschrei der Verteidiger, die mit Stöcken und Steinbrocken in den Händen herbeigeeilt kamen. Er näherte sich den Kelsiren, packte überraschend zu und teleportierte mit seinem Opfer.
    Er rematerialisierte am Rand der Gletscherzunge. Ohne auf den Entzerrungsschmerz zu achten, ließ er seine Gefangene los und trat einige Schritte zurück. Die Frau versuchte offensichtlich, sich zurechtzufinden. Langsam drehte sie den Kopf in Richtung der schwarzen Masse. Die aus den schwarzen Kristallen auf sie einströmenden Impulse konnte auch Gucky empfangen, er verstand ihren Sinn aber nicht.
    Eigentlich hatte er seine Gefangene mit der nächsten Teleportation in die Hütte bringen wollen. Nun erwog er, sie ohne Umschweife über die für die Toten Kinder wichtigste Neuigkeit zu informieren, damit sie diese Information schnellstmöglich weiterleitete.
    Caral hatte in der Diskussion die Vermutung geäußert, dass die Kelsiren zwar von den schwarzen Kristallen beeinflusst wurden, umgekehrt eine Kommunikation aber nicht möglich war. Wenn die Biologin Recht hatte, musste die Veränderte direkten Kontakt mit dem schwarzen COMP aufnehmen, um ihn auf die drohende Gefahr der Infiltration aufmerksam zu machen.
    Die Gefangene betrachtete die silbernen Adern zwischen den toten Frauen. Sie bückte sich und betastete die matt strahlenden Stränge, dann richtete sie sich wieder auf. Mit unsicheren Bewegungen, aber trotzdem zielbewusst ging sie auf den nächsten Stollen etwa fünfhundert Meter links des Gletschers zu. Dort gab es keine Wachen.
    Gucky überlegte nicht lange und teleportierte in die Hütte zurück. Ehe die anderen Fragen stellen konnten, sagte er: »Ich habe eine Gefangene über die Veränderungen im Gletscherbereich informiert und folge ihr. Wartet hier auf mich, ich komme so bald wie möglich zurück.«
    »Du gehst nicht allein!«, rief Icho Tolot aus. »Das kommt überhaupt nicht …« Er verstummte, denn Gucky war entmaterialisiert.
    Reta-Gor war erst vor wenigen Monaten nach Lugh-Pure gebracht worden.
    Als sie mit ihren Leidensgefährtinnen das Transportschiff verließ, standen sie auf dem Plateau der dunklen Halde und hatten nicht die geringste Ahnung, wie ihre Zukunft aussehen sollte. Sie spürten jedoch ausnahmslos den fremden Willen, der sie zu

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