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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überwältigen drohte.
    Reta-Gor war widerstandsfähiger als die anderen, gehorchte aber dennoch den zwingenden Befehlen, weil sie annahm, dies sei der Wille der Kaiserin von Therm. Gemeinsam mit den anderen betrat sie den Stollen, der in die Tiefe führte.
    Erst als es schon zu spät war und die ersten dunklen Kristalle ihren Körper bedeckten, erfuhr sie von dem Reich Zamya-Los, dem Tal der Ruhe und der Existenz der freien Kelsiren. Doch längst war sie eine Dienerin der Toten Kinder.
    Es war so, wie die Kosmobiologin Caral Pent vermutet hatte. Reta-Gor empfing ihre Befehle auf mentaler Basis, für sie selbst war aber jeder Kontakt mit den Toten Kindern unmöglich. Die Kristalle machten sie zur willigen Sklavin der erloschenen und doch nicht toten Substanz, denn wer nicht gehorchte, wurde von der Halde absorbiert, ohne wirklich sterben zu können.
    Eines Tages hatten die Befehlsimpulse der Toten Kinder sie in das Zentrum der benachbarten großen Halde gerufen, wo sie zum ersten Mal Kontakt mit dem schwarzen COMP erhielt, dessen Wächterin sie fortan war. Der COMP hatte viele Wächterinnen. Ihre Aufgabe war, die anderen Kelsiren von der Befehlszentrale fern zu halten und Neuankömmlinge in Empfang zu nehmen und zu ›betreuen‹. Nur den Wächterinnen war es möglich, direkten Kontakt zum COMP aufzunehmen und Informationen zu liefern.
    Sie waren es auch, die Stoßtrupps gegen das Tal der Ruhe anführten.
    Reta-Gor wusste nicht, was mit ihr geschehen war, als das kleine Pelzwesen ihre Hand berührte und sie plötzlich vor dem Ausläufer der Toten Kinder stand. Sie registrierte nur die mentalen Hilferufe der Kristalle und erkannte sofort die Bedrohung, als sie die silbernen Adern sah.
    Nur sie konnte den COMP warnen, denn die Kristalle waren dazu nicht in der Lage. Sie empfingen ebenfalls nur ihre Befehle, ohne sie jemals anders als durch gehorsames Handeln bestätigen zu können.
    Es war Reta-Gor sofort klar, dass dem COMP Gefahr drohte, wenn nichts gegen die schnell voranschreitende Zersetzung unternommen wurde. Ohne auf ihren Entführer zu achten, setzte sie sich in Bewegung und schritt auf den nächsten Stollen zu, von dem sie wusste, dass er unbewacht war.
    Gucky sah seine ›entflohene‹ Gefangene nur noch hundert Meter vom Eingang des Stollens entfernt. Er folgte ihr, achtete aber auf die nötige Deckung und wurde erst schneller, als die Kelsirenfrau in dem Stollen verschwand.
    Schon im Tal war es ihm für Sekundenbruchteile gelungen, die Gedanken der Verfolgten aufzufangen, ohne sie allerdings deuten zu können. Immerhin genügte der Kontakt, um die Spur nicht abreißen zu lassen, selbst wenn er die Veränderte kurzzeitig aus den Augen verlor.
    Das wurde indes schwieriger, als die Toten Kinder immer mehr den eigentlichen Fels verdrängten und ihre Ausstrahlung bedrückend anschwoll. Die Frau schien im Dunkeln sehen zu können, während Gucky sich an den Wänden entlangtastete, die er aber nicht zu lange berühren durfte.
    Der Stollen verlief eine längere Strecke waagerecht, dann stieg er wieder an. Gänge zweigten ab, und es wurde wärmer.
    Nach einer weiteren halben Stunde musste Gucky sich einreden, er sei nicht müde und wolle auch nicht müde werden, dennoch taten ihm die Füße weh. Er war wütend, weil er nicht weiter als ein paar Meter teleportieren konnte.
    Wut und Müdigkeit legten sich endlich, als er einen schwachen Lichtschimmer sah, gegen den sich die Umrisse seiner unfreiwilligen Kundschafterin abhoben. Vorsichtig blieb er etwas weiter zurück. Es erschien ihm ohnehin wie ein Wunder, dass er unbehelligt geblieben war. Oder wussten die Toten Kinder nichts von seiner Anwesenheit in diesem Bereich?
    Der Stollen, nun wieder schwarz und ohne Fels, endete in einer riesigen domartigen Halle. In ihrer Mitte stand der schwarze COMP.
    »Das ist wieder eine seiner typischen Extratouren!«, schimpfte Icho Tolot, als sich die erste Aufregung über Guckys Mitteilung gelegt hatte. »Er hätte mich mitnehmen müssen! Wenn er in Gefahr kommt, kann er sich kaum allein helfen, weil er seine Fähigkeiten zum Teil verloren hat.«
    »Vielleicht hat er Gründe, allein zu gehen«, verteidigte die Kosmobiologin den Ilt. »Außerdem blieb ihm zu wenig Zeit für Erklärungen.«
    »Wenn ihm etwas zustößt, kehre ich nicht zur SOL zurück«, grollte Tolot. »Dann bleibe ich lieber bei Zamya-Lo.«
    Die Gralsmutter kam und berichtete von der erfolgreichen Abwehr der eingedrungenen Beeinflussten. Niemand weihte sie in Guckys

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