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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lähmstrahler einzusetzen. Meine diesbezügliche Skepsis wich der Verblüffung, als die Vulcanier schon bei der schwächsten Dosis Wirkung zeigten und reihenweise umkippten. Sie blieben bewegungsunfähig liegen, konnten aber hören und reden und zweifellos ihre anderen Sinne ebenfalls gebrauchen.
    »Wir ergeben uns!«, riefen sie. »Wir sind in eurer Hand, stellt eure Bedingungen.«
    Roi ging auf einen der am Boden liegenden Vulcanier zu. »Kannst du dich für längere Zeit außerhalb deines Reservats aufhalten?«
    »Solange ich will.«
    »Dann bist du unser Gefangener.«
    Ich teleportierte mit ihm zur Grenze des Nachbarareals, dem Gletschergebiet. Dort herrschten Temperaturen um den Nullpunkt, und die Atmosphäre war würzig und ungiftig.
    Der Vulcanier zitterte am ganzen Leib, dann veränderte sich seine Haut und schien sich an die Gegebenheiten anzupassen. »Ihr seid die Neuen«, stellte er fest und nannte uns den Namen seines Volkes und seinen eigenen: Voccul.
    Roi tischte ihm dieselbe Geschichte wie dem diebischen Wassen auf.
    »Findet euch mit eurem Schicksal ab«, meinte Voccul schließlich. »Es gibt nur wenige, die es geschafft haben, von hier wieder fortzukommen. Ich weiß nicht, auf welcher Entwicklungsstufe ihr steht, aber wir Tauteker gehören nicht gerade zu den Primitiven. Doch was wir auch versucht haben, aus diesem Gefängnis konnten wir nicht ausbrechen. Nun versuchen wir es andersherum.«
    »Was versucht ihr?«, fragte ich.
    Voccul blickte mich durchdringend aus seinen glänzenden Augen an. »Ich lasse mich nicht aushorchen«, sagte er fest. »Wer weiß, vielleicht wollt ihr nur spionieren.«
    »Auf Troltungh herrscht ein harter Konkurrenzkampf?«
    »Das kann man wohl sagen.« Voccul deutete mit seinem klotzigen Kopf in Richtung des Gletschers. »Dort hausen die Eiskriecher, ihre Eiszone breitet sich nach allen Richtungen aus. Wir führen erbitterte Kämpfe gegen sie, bei denen wir meistens Sieger bleiben. Aber was nützt es uns? Das Eis wandert weiter und drängt uns zurück.«
    »Haben diese Eiskriecher eine Methode gefunden, das Klima zu regulieren?«, fragte ich interessiert.
    »Das auch. Aber sie sind wahre Kriecher und verstehen es, sich beim COMP beliebt zu machen. Er lässt die Gletscher wachsen und vergrößert so ihr Einflussgebiet. Aber im Vertrauen, ich ersehe darin eher ein Anzeichen dafür, dass sie noch lange nicht freigelassen werden. Vielleicht bleiben sie für ewig hier.«
    »Was machen die Gletscherbewohner falsch?«, fragte Roi. »Ich meine, gibt es ein Rezept, um den COMP zu überzeugen, dass jemand die Freiheit verdient hat?«
    »Es gibt kein sicheres Mittel, das wollte ich damit ausdrücken«, antwortete der Tauteker. »Seht zum Beispiel die Kreker. Wir bildeten uns ein, dass sie aus demselben Stein waren wie wir. Sie bewohnten bis knapp vor eurer Ankunft das Steinfeld im Süden. Wir verstanden uns gut mit ihnen, wenngleich sie auf einer etwas niedrigeren Entwicklungsstufe standen als wir. Aber sie hatten dieselben Interessen wie wir, vielleicht waren sie sogar rebellischer. Ich bin mir da nicht mehr so sicher. Kann sein, dass sie etwas vor uns geheim hielten, irgendetwas unternahmen, was schließlich zum Erfolg führte. Sie wurden jedenfalls freigelassen.«
    »Wie ging das vor sich?«, fragte Roi interessiert.
    »Ich habe schon fünf Volksgruppen Abschied nehmen sehen. Der Vorgang ist immer derselbe. Die Auserwählten werden zum COMP gerufen und danach in ihrem Reservat hermetisch abgeriegelt. Niemand kann zu innen vordringen. Schließlich tauchen Schiffe der Choolks auf und geben ihnen das Geleit in den Weltraum. So einfach ist das.«
    »Hat noch nie einer aus einem anderen Volk versucht, sich auf ein Raumschiff von Auserwählten zu schmuggeln?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Es ist also schon geschehen«, stellte ich fest. »Voccul, was weißt du darüber?«
    Der Tauteker überlegte, dann sagte er: »Ihr seid intelligenter, als ich annahm. Was haltet ihr davon, mit uns zusammenzuarbeiten? Das könnte für alle Beteiligten von Vorteil sein.«
    »Das wäre zu überlegen«, sagte Roi nachdenklich. »Reden wir darüber, was ihr von uns erwartet.«
    »Zur gegebener Zeit«, erwiderte Voccul ausweichend. »Wir werden uns bei euch melden. Oder nehmt Verbindung zum Bürger von Yawn auf.«
    »Welchem Volk gehörte der blinde Passagier an, von dem wir vorhin sprachen?«
    »Es war einer der amphibischen Shankchen«, antwortete Voccul bereitwillig, »die primitive Wasserdämme bauen,

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