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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Diebstahl?«, fragte ich. »Aber wie du willst, springen wir zusammen aus der neutralen Zone.«
    Ich teleportierte mit Roi und dem Fremden zu dem Grüngürtel außerhalb der neutralen Zone. Der Zufall wollte, dass wir inmitten der Artgenossen des Vielarmigen materialisierten. Sie flohen entsetzt nach allen Seiten.
    »Deine Freunde haben wohl Schmiere gestanden«, sagte Roi und hielt das Birnenwesen fest, als es versuchte, den anderen zu folgen. »Hier geblieben! Bevor wir dich freilassen, wollen wir einige Informationen. Wie heißt du, und welchem Volk gehörst du an?«
    »Memon … Wassen«, übersetzte der Translator die Laute, die aus dem knospenförmigen Mund kamen. »Ich habe legal gehandelt. Jeder hat auf Troltungh das Recht, nach seinen eigenen Gesetzen zu leben, und wir Wassen sind nun mal zum Stehlen geboren. Bei all meinen Armen! Wie oft muss ich das denn noch erklären?«
    »Wie lange ist dein Volk hier schon gefangen, Memon?«, fragte Roi.
    »Gefangen?« Der Wasse scheuerte seine Arme gegeneinander und erzeugte damit ein Geräusch, als ob er mit einem Schleifgerät Panzertroplon bearbeite. »Ich wurde hier geboren. Was weiß ich, wann mein Volk nach hier emigrierte. Ist mir auch egal. Mir gefällt es hier, und ich lasse mir von euch den Spaß nicht verderben. Wer seid ihr überhaupt?«
    Roi ließ Memon los. »Wir sind erst angekommen. Wir kamen gegen die Lockrufe der Kelsiren einfach nicht an und glaubten ihren Versprechungen, in ein Paradies geführt zu werden.«
    »Das deckt sich mit dem, was andere berichten, die auch erst in jüngster Zeit gekommen sind«, erwiderte Memon verständnisvoll. »Alle haben geglaubt, sie bekommen eine Welt für sich allein, und die meisten werden sich nie mit ihrem Schicksal abfinden können. Am wenigsten jene Verrückten – regelrechte Ausgeburten an Scheußlichkeit, gegen die ihr wahre Prachtexemplare seid –, die sich lange nicht aus ihrem Raumschiff trauten und hysterische Anfälle bekamen, wenn sie einen Fremden nur aus der Ferne sahen. Ich hab mich in ihr Schiff geschlichen und wollte einen von ihnen beklauen. Aber noch bevor ich ihn berührte, fiel er in Ohnmacht, und da hab ich ihm seinen Plunder gelassen. Ihr werdet die Croisloner kennen lernen, völlig humorlose Burschen. Aber zusammen mit ihnen ist ein weiteres Raumschiff eingetroffen, das des Zöcken. Der ist auf eine ganz andere Art humorlos, versteht überhaupt keinen Spaß und schießt auf alles, was ihm zu nahe kommt. Vor ihm haben selbst die Murrer Respekt, und dem Bürger von Yawn liegt er schwer im Magen … Einen Tipp will ich euch geben: Wenn ihr Komplexe habt, wendet euch an den Bürger von Yawn. Ein guter Diplomat, konnte sogar den Croislonern Selbstsicherheit einimpfen. So, jetzt muss ich aber machen, dass ich zu meinen Freunden komme. Hoffentlich sieht man sich wieder, wenn ihr was von Wert bei euch tragt!« Blitzschnell verschwand er im Dickicht.
    »Mein Armbandgerät!«, rief Roi wütend.
    Ich teleportierte und materialisierte vor dem zweifellos überraschten Memon. Er warf sich fluchend zu Boden und verdeckte seinen Birnenkörper mit sämtlichen Armen und Beinen. Dabei hielt er mir mit den fadenförmigen Fingern einer Hand Rois Kombiarmband entgegen.
    »Wenn das so weitergeht, verliere ich noch den Spaß«, sagte er vergrämt.
    Ich kehrte zu Roi zurück. »Viel ist mit dem Gerede nicht anzufangen«, sagte er. »Ich schlage vor, wir nehmen die Vulkanlandschaft im Osten unter die Lupe.«
    Wir nannten sie Vulcanier, bis wir ihren wirklichen Namen erfuhren: Tauteker.
    Als wir inmitten der Landschaft aus erkalteter Lava materialisierten, umgeben von Geysiren und Felsspalten, aus denen Schwefeldämpfe aufstiegen, glaubten wir zuerst, dieses Reservat sei unbewohnt. Die vereinzelt aufragenden Felssäulen beachteten wir nicht.
    Die Atmosphäre enthielt eine nicht genau festzustellende Menge von Giftgasen. »Lange können wir ohne Sauerstoffgerät nicht hier bleiben«, stellte ich fest.
    »Wir brauchen überhaupt nicht hier zu bleiben«, erklärte Roi nach einem raschen Rundblick. »Hier gibt es nichts Interessantes.«
    Er hatte das kaum gesagt, da kam Leben in unsere Umgebung. Was wir für Felssäulen gehalten hatten, entpuppte sich als ein Rudel von Lebewesen, die wie aus Stein gehauen schienen und eine nahezu vollkommene Mimikryfähigkeit besaßen. Sie stürmten auf kurzen Säulenbeinen heran. Ihr Kriegsruf hallte wie Donner. Der Boden erbebte unter ihrem Schritt.
    Wir zögerten nicht, die

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