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Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm

Titel: Silberband 094 - Die Kaiserin von Therm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anstatt die Vorzüge ihres Raumschiffs zu genießen. Mehr sage ich nicht … Achtung! Eiskriecher!«
    Vocculs Paralyse war nicht mehr wirksam – oder er konnte sie im Moment höchster Erregung überwinden. Er kam auf seine Säulenbeine zu stehen. In seinem Körper taten sich Muskelöffnungen auf, aus denen schrille Pfiffe gellten. Zweifellos alarmierte er damit seine Artgenossen.
    »Diese Kriecher machen schon wieder Gebietsansprüche geltend!«, schrie er.
    Ich blickte zur Gletscherregion hinüber. Dort war eine Abordnung der Sechsfüßler erschienen, die wir schon im Kampf gegen die Dschungelbewohner gesehen hatten. Etwa hundert Meter entfernt bauten sie technisches Gerät auf.
    »Die Kriecher wollen unser Land vereisen«, erklärte Voccul außer sich vor Wut. »Aber wir werden es ihnen zeigen.«
    Nur wenig später wehte aus der Gletscherregion ein eisiger Wind herüber. Eine dampfende Geysirfontäne wurde in Sekundenschnelle zur Eissäule.
    Mehrere Tauteker kamen Voccul zu Hilfe und stürmten auf die Gletscherbewohner zu. Sie setzten Flammenwerfer ein, die aber gegen die Kältewoge versagten. Die Flammen wurden erstickt, zwei Tauteker erstarrten zu Eissäulen.
    Ich teleportierte zu ihnen und brachte sie ins Vulkangebiet. Voccul und die anderen wichen ebenfalls zurück.
    »Dank für deine Hilfe«, sagte Voccul. »Damit bin ich euch einen Gefallen schuldig. Werdet ihr uns auch weiterhin im Kampf gegen die Eiskriecher unterstützen?«
    »Tut mir Leid, Voccul«, antwortete Roi. »Wir wollen eine friedliche und für alle Gefangenen befriedigende Lösung finden. Springen wir, Ras!«
    Ich konzentrierte mich auf einen der Dämme in dem großen See und teleportierte mit Roi dorthin. »Aber …«, hörte ich Voccul noch einwenden, unmittelbar bevor wir entmaterialisierten.
    »Mich interessieren im Augenblick die Shankchen mehr«, sagte Roi. »Hoffentlich haben sie keine Scheu und zeigen sich, damit wir nicht ins Innere des Dammes klettern müssen.«
    Die Öffnungen wären für uns ohnehin nicht groß genug gewesen. Ich schritt den Damm entlang und versuchte, mehr zu erkennen. Nur einmal glaubte ich, eine Bewegung zu sehen, doch ich konnte mich ebenso getäuscht haben.
    Der Damm umschloss ringförmig jene Insel, auf der wir das panzerähnliche Gefährt gesehen hatten. Inzwischen war ich mir sicher, dass es sich um das Raumschiff der Shankchen handelte. Mir war, als starrten mich aus dem Dickicht große Fischaugen an.
    »Vielleicht haben wir auf der Insel mehr Glück«, sagte Roi, als könne er meine Gedanken erraten.
    Wir teleportierten hin und rematerialisierten dicht am Ufer. Sofort erhob sich ringsum ein schrilles Gezeter.
    »Krechen! Krechen soll das ausmachen! Verflucht sei der Bürger von Yawn! Er schickt uns immer wieder Fremde. Er ist schuld, dass wir ständig belästigt werden.«
    Metergroße biberähnliche Wesen mit graufleckigem Pelz stoben nach allen Richtungen auseinander. Sie hatten Surfbretter unter die Arme geklemmt und trugen bunte Trikots aus Pflanzenfasern, aus denen Blütenknospen sprossen. Ihre Köpfe waren rund und im Verhältnis zum Körper zu groß, ihre Gesichter bestanden fast zur Gänze aus Telleraugen – sie hatten drei Stück davon, in Dreiecksform angeordnet.
    »Krechen! Krechen muss sie verjagen!« Sie sprangen ins Wasser und tauchten unter.
    »Da ist nichts zu machen.« Roi seufzte. »Dann sehen wir uns eben das Raumschiff an.«
    Wir kamen aber nicht weit, weil uns ein Shankche den Weg verstellte. »Ich bin Krechen«, keifte er und starrte herausfordernd zu uns auf. »Was seid ihr für Klötze? Ihr zertretet unsere Pflanzenkulturen.«
    Roi sagte seinen Spruch auf: dass wir erst vor kurzem auf Troltungh eingetroffen waren und nun so eine Art Begrüßungsrunde zu allen Reservaten unternahmen. Seltsamerweise schien das Krechen zu versöhnen.
    »Hm, ach so, ja. Ich dachte schon, der Bürger von Yawn hätte euch geschickt, diese aufdringliche … Qualle.« Das Zögern des Translators führte ich darauf zurück, dass er nach einem terranischen Gegenstück zu der Tierform suchte, mit der Krechen den Bürger von Yawn verglich.
    Er redete munter drauflos. »Ihr werdet ihn schon noch kennen lernen. Sagt ihm, dass wir Shankchen an keiner Kooperation interessiert sind. Wir fühlen uns hier wohl und denken nicht daran, fortzugehen. Aber wir wären froh, wenn er endlich sein Ziel erreichte und verschwinden würde. Dann hätten wir den See für uns allein. Er ist ein hoffnungsloser Weltverbesserer,

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