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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Versteck sein konnte. Hastig eilte er zu der Tafel hinüber und verbarg sich dahinter.
    Sekunden später traten zwei Laren ein. Sie diskutierten über irgendein Problem. Splink erfasste nicht viel von dem, was sie sagten, denn er bemerkte, dass die Tafel nicht bis zum Boden hinunterreichte. Wenn die Laren sich ihm zuwandten, mussten sie ihn zwangsläufig entdecken.
    Splink stöhnte vor Entsetzen auf. Die Laren verstummten. »Was war das?«, fragte einer von ihnen.
    »Lenken Sie nicht ab!«, bemerkte der andere ärgerlich und kam sofort wieder auf das Problem zurück, das er angesprochen hatte. Splink wurde es abwechselnd heiß und kalt. Endlich entfernten sich die Stimmen wieder, die Tür schloss sich.
    Erleichtert ließ der Kelosker sich auf den Boden sinken. Ihn schwindelte, und er fragte sich, warum er sich auf dieses Abenteuer eingelassen hatte, das offensichtlich seine Kräfte überstieg. Er erwog, zu den anderen zurückzukehren. Aber dann dachte er an die Fragen, die sie ihm stellen würden. Sollte er darauf antworten, dass ihn der Mut verlassen hatte? Das wollte Splink nicht.
    Er schob sich bis zur Tür und lauschte angestrengt. Auf dem Gang war alles ruhig, dort schien sich niemand aufzuhalten. War das aber wirklich so? Oder warteten die beiden Laren auf ihn? Sie mussten ihn einfach gesehen haben.
    Splink zögerte. Er fürchtete sich davor, dass die Tür zur Seite gleiten und er vor den Laren stehen würde. Vor allem fürchtete er sich vor ihrem Hohn.
    Schließlich raffte er sich auf und betätigte den Öffnungskontakt. Bebend vor Anspannung wartete er, bis er in den Korridor hinaussehen konnte. Ihn schwindelte vor Erleichterung, als er feststellte, dass dort niemand war.
    Seine Angst schlug in beinahe euphorische Begeisterung um. Er eilte zum Antigravschacht und wollte hineinspringen, als er sah, dass sich von oben herab ein Lare näherte. Erschrocken wich er zurück und blickte sich hilflos um. Nirgendwo bot sich ein Versteck. Er lief einige Schritte weit zur Seite und presste sich mit dem Rücken gegen die Wand. Er hielt den Atem an und streckte einen Arm aus, als könne er damit alles Unheil von sich fern halten.
    Der Lare trat aus dem Antigravschacht hervor, wandte sich aber sofort in die entgegengesetzte Richtung und eilte davon, ohne sich umzusehen. Splink raste förmlich zum Schacht und stürzte sich hinein. Während er abwärts schwebte, fiel ihm ein, dass er es versäumt hatte, sich davon zu überzeugen, dass er allein war. Aber nun wagte er es nicht mehr, nach oben zu sehen. Er verließ den Antigravschacht im Erdgeschoss und erreichte gleich darauf den Zugang zu einem Positronikraum. Er wollte ihn öffnen, als er von der anderen Seite Stimmen hörte.
    In aller Eile wälzte er sich zu einer Tür neben dem Antigravschacht zurück. Er zerstörte in seiner Nervosität das Schloss, konnte die Tür danach aber leicht aufdrücken. Als er sich hindurchzwängte, befand er sich unvermittelt im Freien. Stöhnend vor Erleichterung, rang Splink nach Atem.
    Die Schatten verkrüppelter Bäume fielen auf ihn. Er sah zwei große Käfer auf sich zukriechen. Sie hatten seltsame Zangen, die sie ihm entgegenstreckten. Da er nicht wusste, ob die Insekten womöglich gefährlich waren, erhob er sich und ging einige Schritte zur Seite.
    Bisher hatte er sich noch nicht mit der Frage beschäftigt, wie er unbemerkt vom Hauptgebäude des Larenstützpunkts wegkommen konnte. Erst allmählich wurde ihm bewusst, dass er nicht einfach durch die Gegend laufen konnte.
    Er blickte zu den tief hängenden roten Wolken hinauf. Den Stand der Sonne konnte er nicht erkennen, aber die Tage auf dieser Welt waren ungewöhnlich lang. Splink durfte nicht stundenlang bis zum Einbruch der Dunkelheit warten, sondern musste seine Flucht jetzt fortsetzen.
    Jaan Wegenrat versteckte sich hinter einem Baum, als er die Raubvögel bemerkte, die aus den Wolken herabstießen. Sie strichen nur wenige Meter über ihn hinweg, und er blickte ihnen nach.
    Er musste damit rechnen, dass sie ihn angriffen. Deshalb zog er den Kombistrahler unter seiner Jacke hervor und wartete. Eigentlich wollte er gar nicht schießen, denn die Laren hatten den Besitz von Waffen verboten. Wegenrat erinnerte sich an einen Bekannten, der seinen Kombistrahler nicht abgeliefert hatte. Die Laren hatten ihn gefasst, nachdem er den Paralyseteil einmal ausgelöst hatte. Wegenrat schloss daraus, dass es vollautomatische Ortungsanlagen gab, die sofort Alarm auslösten, wenn in der Nähe des

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