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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war sich dessen bewusst, dass er nicht länger untätig verharren durfte. Er musste weitergehen. Da das Gelände vor ihm allzu leicht eingesehen werden konnte, schob er sich etwa dreißig Meter weit an der Wand des Hauptgebäudes entlang, bis er einige Felsen erreichte. Zwischen ihnen fühlte er sich sicherer. Er lief nach Westen vom Gebäude weg. Dabei wagte er es nicht zurückzuschauen. Er verhielt sich wie ein kleines Kind, das glaubt, dass eine Gefahr nicht existiert, wenn es nur nicht hinsieht.
    Splink hatte Glück. Niemand bemerkte ihn.
    Er wähnte sich bereits in Sicherheit, als er gegen einen unsichtbaren Energiezaun prallte. Benommen stürzte er zu Boden und wusste minutenlang nicht mehr, wo er sich befand und was er geplant hatte. Es bereitete ihm Mühe, zu sich selbst zu finden.
    Ächzend richtete er sich schließlich wieder auf und ließ seine Greiflappen über das Prallfeld gleiten. Dabei wurde ihm bewusst, wie unvorsichtig er gewesen war. Hatte er nicht selbst überall Fallen und positronische Kontrollen vermutet?
    Er kauerte sich zwischen zwei Felsen und konzentrierte sich. Seine Gedanken verliefen träge, es fiel ihm schwer, sich mit dem Problem zu befassen, das er zu bewältigen hatte. Die Howalgonium-Strahlung lähmte ihn mehr als zuvor. Nur langsam gelang es ihm, sich die Konstruktion der Prallfeldzäune in Erinnerung zu rufen. Sie sollten den Stützpunkt nach außen hin absichern, von innen nach außen zu gelangen war indes möglich.
    Splink kroch am Prallfeldzaun entlang, bis er einen der unscheinbaren Energiefeldprojektoren entdeckte. Das Gerät war nur wenige Zentimeter lang. Er versuchte, es abzubrechen, aber das gelang ihm nicht. Mit einem Steinsplitter, den er im Sand fand, konnte er jedoch nach fast einstündiger mühseliger Arbeit eine Sicherungsmulde öffnen. Er nahm die Sicherung heraus und versteckte sie unter einem Stein. Erleichtert stellte er fest, dass der Prallfeldzaun vor ihm nicht mehr vorhanden war.
    Er war sich darüber klar, dass irgendwo im Stützpunkt eine Warnanzeige leuchtete. Wenn die Laren aufmerksam waren, mussten sie die Lücke im Energiezaun schnell bemerken. Splink hoffte auf ihre Sorglosigkeit.
    Er lief hinaus ins Dickicht. Als ihn vom Stützpunkt aus niemand mehr sehen konnte, schwenkte er in Richtung der Stadt ein. Gleichzeitig versuchte er, sich zu erinnern, was er dort überhaupt wollte. Er blieb abrupt stehen, als er sich bewusst wurde, dass er es vergessen hatte. Der Druck der Howalgonium-Strahlung wurde beinahe unerträglich. Schließlich blickte Splink zum Stützpunkt zurück.
    In diesem Moment hörte er ein lautes Splittern und Bersten. Er ruckte herum und sah, dass etwa hundert Meter entfernt ein Baum umstürzte. Neugierig schob er sich näher.
    Aus dem Gebüsch tauchte ein hochgewachsener Mann auf. Sein schlohweißes Haar fiel ihm bis auf die Schultern. Im ersten Moment glaubte Splink, einen Arkoniden vor sich zu haben, dann erkannte er, dass der Mann Terraner sein musste. Gleichzeitig fiel ihm wieder ein, weshalb er aus dem Stützpunkt geflohen war.
    Er rief laut, um den Fremden auf sich aufmerksam zu machen. Der Mann erschrak heftig und zog eine Waffe.
    »Nicht schießen!«, schrie Splink entsetzt. Er schaltete hastig den Translator ein, der vor seiner Brust baumelte. »Ich bin ein Freund der Terraner, und ich bin in Not.«
    Eine seltsame Faszination ging von dem Weißhaarigen aus. Splink fühlte sich zu ihm hingezogen. Es war, als sei der Mann von einer schwer fassbaren Kraft erfüllt, die auf ihn selbst übersprang und ihn in seltsamer Weise belebte. Splink glaubte, mit einem Mal wieder klarer denken zu können, während sich seine Gedanken tatsächlich schlimmer verwirrten als zuvor. Keuchend blieb er vor dem Mann stehen.
    »Mein Name ist Splink«, sagte er, »ich bin Kelosker und ein Freund Perry Rhodans.«
    »Ich heiße Jaan Wegenrat«, antwortete der Terraner. »Und ich bin ein Freund aller, die in Not sind.«
    »Helfen Sie uns!«, flehte der Kelosker. »Meine Freunde und ich sind in Not.«
    Sein Gegenüber steckte die Waffe weg und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wo liegt das Problem?«, fragte er.
    »Das Howalgonium auf dieser Welt lähmt uns. Wir können nicht mehr klar denken. Wir leiden unter der Strahlung, und wir können unsere strategischen Pläne nicht mehr so verfolgen, wie es notwendig ist.«
    »Was wollt ihr mit diesen Plänen erreichen?«, erkundigte sich Wegenrat.
    »Wir wollen, dass die Laren weit entfernt ein Black Hole

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