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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unsere Pflicht zu erfüllen und uns nicht um das zu kümmern, was die auf Stiftermann treiben. – Sonst keine Funksprüche?«, erkundigte er sich. »Ich muss mich um die Anlage Süd kümmern. Da spinnt der Antigrav.«
    »In Ordnung. Aber du musst mich in zwei Stunden ablösen, Korty.«
    Er grinste schräg. Wenigstens nannte sie ihn noch Korty. Sobald sie seinen Vornamen ungekürzt aussprach, wurde es mulmig.
    »Wenn ich bis dahin fertig bin …«, schränkte er ein.
    »Du bist fertig, Kortanger!«, sagte Carol bestimmt.
    Tak hatte es plötzlich sehr eilig, in die Anlage Süd überzuwechseln.
    Marc schickte zwei bewaffnete Springer los, um den Gefangenen vorführen zu lassen. Mit Orkos saß er in dem kleinen Konferenzraum und gab sich alle Mühe, gleichmütig auszusehen. Es kam darauf an, den vermeintlichen Spion nicht einzuschüchtern, sondern sein Vertrauen zu gewinnen.
    Der Mann betrat den Raum. Marc deutete auf den bereitgestellten Stuhl. »Setzen Sie sich. Ihr Name?«
    »Gorsty Ashdon«, sagte Ellert, der seinen Namen nicht preisgeben wollte. Es gab noch, wie das Beispiel von Gorstys Eltern zeigte, genügend Menschen, die sich an ihn erinnerten. »Ich protestiere gegen meine Festnahme. Dafür besteht nicht der geringste Grund.«
    »Wir sind hier, um das herauszufinden«, entgegnete der GAVÖK-Kommandant ruhig. »Antworten Sie wahrheitsgemäß auf unsere Fragen, dann sind Sie vielleicht bald wieder ein freier Mann. Die Menschen auf Stiftermann III werfen Ihnen vor, ein Spion der Laren oder Überschweren zu sein. Stimmt das?«
    »Der Verdacht ist unsinnig. Ich bin kein Spion!«
    »Können Sie das beweisen?«
    »Ebenso wenig, wie Sie Ihren Verdacht beweisen können.«
    »Das stimmt, leider. Aber wir werden das natürlich nachprüfen können, Ashdon. Wir bringen Sie zu unserem Hauptplaneten. Dort verfügen wir über ausgezeichnete Methoden, die Wahrheit herauszufinden.«
    Ellert zögerte. Er wollte die Leute von der GAVÖK nicht unnötig herausfordern, denn im Grunde genommen verfolgten sie die gleichen Ziele wie die Terraner in der Provcon-Faust. Aber er verspürte auch keine Lust, sich einer peinlichen Befragung unterziehen zu lassen. Die Wahrheit klang noch unglaublicher als alle Lügen, die er erfinden konnte. Kein Wort würde man glauben und ihm bestenfalls einen posthypnotischen Zwang unterstellen.
    »Ich wurde auf Stiftermann III von meinen Freunden zurückgelassen«, wiederholte Ellert-Ashdon. »Sie fürchteten wohl, entdeckt zu werden.«
    »Sie kennen das Versteck der Menschheit, das NEI?«
    »Das werde ich Ihnen nie verraten.«
    »Abwarten! Verstehen Sie doch, wir sind keine Gegner des NEI, wir haben den Terranern sogar gewisse Vorschläge zu unterbreiten.«
    »Ich weiß: Widerstand und Krieg gegen die Invasoren. Warum warten Sie nicht den günstigsten Zeitpunkt dafür ab?«
    »Der ist jetzt gekommen. Aber worüber diskutieren wir eigentlich? Es geht nur darum, ob Sie ein Spion der Gegenseite sind oder nicht. Das müssen wir klären, nicht strategische Fragen erörtern.«
    Orkos beugte sich vor. Sein Blick schien sich in Ellerts Augen bohren zu wollen. »Was haben Ihnen die Überschweren geboten? Wir geben Ihnen das Doppelte.«
    »Das Doppelte von nichts ist nichts«, sagte Ellert, der sich zurückzog und Gorsty Ashdons Bewusstsein das Feld überließ.
    »Sie sind hartnäckig! Was halten Sie von einer Hungerkur?«
    »Ich bin ohnehin ein wenig zu dick«, gestand Ellert-Ashdon.
    »Das Scherzen wird Ihnen bald vergehen«, warnte der Akone.
    »Seien Sie unbesorgt«, versuchte der Kommandant zu vermitteln. »Bis wir unseren Stützpunkt erreichen, bleiben Sie unbehelligt. Sie beharren also auf Ihrer Version der Dinge?«
    »Es besteht kein Grund, sie zu ändern.«
    Marc betätigte einen Signalgeber. »Sollten Sie es sich anders überlegen, sagen Sie der Wache vor Ihrer Zelle Bescheid. Sie werden dann sofort zu mir geleitet.«
    Die beiden Springer traten ein und brachten Ellert-Ashdon in die Gefängniszelle zurück. Er setzte sich auf das Bett.
    »Was hältst du diesmal von dem Schloss, Gorsty? Es wird nicht so einfach wie auf Stiftermann sein, fürchte ich.«
    »Aber es ist nicht unmöglich. Ich frage mich nur, was wir tun sollen, wenn wir hier raus sind …«
    »Außerdem wirst du das Schloss kaum öffnen können, ohne dass die Wachen es bemerken.«
    »Wenn schon. Dann lassen wir sie eben selbst öffnen …«
    Ernst Ellert verstand sofort, was der Junge meinte. »Und wann?«, fragte er.
    »Sobald die Zeit

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