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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Palcots höhnisches Grinsen.
    Im Gleiter sagte Marc seinem Gefangenen offen, wer er war und was er mit ihm vorhatte. Ohne Ellert zu unterbrechen, hörte er sich dessen erfundene Geschichte an. Schließlich schüttelte er den Kopf.
    »Ich glaube nichts, was nicht bewiesen werden kann. Die Wahrheit werden wir herausfinden, verlassen Sie sich darauf. Und seien Sie froh, dass wir Sie mitnehmen, hier wären Sie Ihres Lebens nicht mehr länger sicher gewesen.«
    »Ich bin kein Spion! Das ist doch alles Unsinn!«
    »Umso besser für Sie«, schloss Marc das Thema ab.
    Sofort nach der Ankunft auf dem Raumhafen brachte der Akone den Gefangenen in das Raumschiff und arrestierte ihn in einer Zelle.
    Dann hatte es die Besatzung der GOR plötzlich sehr eilig. Der Kommandant stellte einen baldigen zweiten Besuch in Aussicht und versprach eine Ladung energetischer Handwaffen. Wenig später startete der Kugelraumer.

18.
    Einhundertfünfundachtzig Lichtjahre vom Bedden-System entfernt stand ein kleiner, schwachrot leuchtender Stern, der von zwei unbedeutenden Planeten umkreist wurde, die niemals Leben getragen hätten und wohl auch niemals Leben tragen würden. Zwischen beiden Welten erstreckte sich ein dichter Gürtel von Trümmerresten eines dritten Himmelskörpers. Seit der Katastrophe mochten Jahrmillionen vergangen sein.
    Mehr als dreizehntausend Lichtjahre vom Solsystem entfernt hatte dieses kleine Sonnensystem niemals eine besondere Bedeutung erlangt – eine Tatsache, die sich die ehemalige Abwehrorganisation USO zu Nutze gemacht hatte. Überall in der Milchstraße hatte Atlans United Stars Organisation geheime Stützpunkte, Relaisstationen und getarnte Flottenbasen unterhalten, aber heute waren sie meist verlassen. Einige waren sogar in nahe Sonnen gelenkt worden, damit die Laren sie nicht für ihre Zwecke nutzen konnten.
    Die Station MOSA-Nord 444 war niemals von den Statthaltern des Konzils der Sieben entdeckt worden. Lange Zeit war sie zwar verwaist geblieben, aber dann hatte der Arkonide sich entschlossen, sie für das NEI zu reaktivieren. Seitdem war die Station ständig besetzt. Außer Atlan, Julian Tifflor und einigen Eingeweihten kannte niemand die Koordinaten von MOSA-Nord 444.
    Energetisch autark, war die Station mit einem Hochleistungstransmitter ausgerüstet, dessen Reichweite knapp zweihundertfünfzig Lichtjahre betrug. Unter normalen Umständen wäre damit die Empfangsstation auf Stiftermann III leicht zu erreichen gewesen. Aber es herrschten keine normalen Umstände.
    Die beiden NEI-Agenten Ersten Grades, Carol van Dyker und Kortanger Tak, versahen mit der Robotbesatzung seit rund vier Monaten ihren Dienst in MOSA-Nord 444.
    Carol van Dyker war fünfunddreißig Jahre alt, in Kosmobiologie und Chemie ausgebildet und in militärischen Belangen nicht unerfahren. Hinter ihr lagen schon einige erfolgreiche Einsätze. Sie betrachtete den aktuellen Auftrag eigentlich mehr als eine dringend notwendige Ruhepause. Im Gegensatz zu ihrem Partner Kortanger Tak, fünfundfünfzig Jahre alt und Spezialist für Kybernetik und höhere Mathematik. Er hatte ein bewegtes Leben hinter sich, die Ruhe und Untätigkeit in der einsamen Station behagten ihm gar nicht. Schon deshalb kam es oft zu kleinen Reibereien zwischen ihnen, die aber stets in einer Versöhnung endeten.
    Vorräte waren ausreichend vorhanden und wurden zudem bei jeder Ablösung ergänzt. Jetzt, gegen Ende der halbjährigen Dienstzeit, wurden lediglich die Delikatessen und die Getränke rar. Kein Wunder, denn oft genug hatte Versöhnung angestanden.
    Heute steuerten beide Agenten wieder darauf zu.
    Carol van Dyker hatte einen schwachen Funkverkehr aus dem Bedden-System aufgefangen, der die Ankunft eines Schiffes ankündigte. Die Nachricht war allerdings verstümmelt und ließ keine Rückschlüsse zu.
    »Das geht uns nichts an«, knurrte Kortanger Tak, als er die Funkzentrale betrat. »Könnte ebenso gut ein Schiff der Überschweren auf Patrouille sein.«
    »Das sind keine Überschweren, Korty. Hör dir die Aufzeichnung an! Es muss sich um ein Schiff der GAVÖK handeln.«
    »Mit dem Verein haben wir noch weniger zu tun.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Im Grunde ist die GAVÖK unser Verbündeter.«
    »Bislang haben sich alle nur passiv verhalten.«
    »Wir etwa nicht? Atlan ist sogar mit Rhodan auf und davon, angeblich nur, um die Erde zu suchen. Tifflor steht allein da. Fein finde ich das jedenfalls nicht.«
    Kortanger seufzte. »Fein oder nicht fein, wir haben hier

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