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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Prozess der Unterwerfung brauchte einfach Zeit.
    Noch einmal überflog der Verkünder der Hetosonen die Daten. Keine Meldung über das NEI war gespeichert, nur Belanglosigkeiten. Hatten sich die Rebellen von der galaktischen Bühne zurückgezogen? Er runzelte die Stirn. Es sah den Terranern und ihren Nachkommen nicht ähnlich, dass sie sich ruhig verhielten. Ihr Widerspruchsgeist reizte sie immer zu Aktionen, die für Aufregung sorgten.
    Hotrenor-Taak summierte die Ergebnisse seiner Überlegungen. Von Seiten des NEI drohte offenbar derzeit keine Gefahr. Es sei denn, das NEI steckte hinter den Aktivitäten der Mastibekks. Das aber war nur schwer vorstellbar, zumal die Mastibekks ihre technischen und militärischen Mittel nicht gegen die Laren einsetzten.
    Von der GAVÖK waren keine Aktivitäten zu fürchten, dessen war sich der Verkünder der Hetosonen sicher.
    Es blieben drei Problemkreise.
    Frage eins, überlegte Hotrenor-Taak. Das Energieproblem muss gelöst werden. Problem zwei: Jede möglicherweise aufkommende Unsicherheit in den eige nen Reihen muss im Keim erstickt werden. Und drittens: Maylpancer!
    Er versuchte abzuschätzen, was von dem Überschweren zu erwarten war, sobald die Nachrichten über die Energieprobleme Maylpancer erreichten. Schwierigkeiten dieser Art kannten die Überschweren nicht, sie fanden überall Treibstoff für ihre Raumschiffe.
    »Das wäre eine günstige Gelegenheit für eine Offensive der Überschweren«, argwöhnte Hotrenor-Taak.
    Auf der anderen Seite war Maylpancer kein Hasardeur. Der Überschwere konnte nicht wissen, welche Mittel die Laren in der Hinterhand hatten – und ohne diese Informationen würde er niemals rebellieren.
    »Ich werde Maylpancer bitten, den Wachdienst in der Milchstraße vollständig zu übernehmen«, murmelte Hotrenor-Taak. Ein harter Zug dominierte sein Gesicht. »Er wird sich über diese Anerkennung freuen – aber nicht lange.«

9.
    Ein Relais sprach an und löste weitere Vorgänge aus. Es war so klein, dass ein menschliches Auge es nur mit Hilfe hochwertiger Mikroskope hätte sehen können. Siganesen hatten es erfunden, konstruiert und gebaut. Es funktionierte einwandfrei, auch nach sehr langer Zeit.
    Er wachte auf.
    Ein Signal hatte ihn erreicht, das eine bestimmte Nachricht ausdrückte. Etwas oder jemand war in sein Reich eingedrungen.
    Er überlegte mit der ihm eigenen Geschwindigkeit und Präzision. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in einem Bereich des verzweigten Labyrinths zu einer tektonischen Erschütterung gekommen war, war kaum relevant, aber völlig auszuschließen war diese Möglichkeit nicht.
    Er überprüfte eine zweite Variante. Ein Freund konnte zu ihm unterwegs sein. Für diese Möglichkeit sprach ebenfalls nicht viel. Es lag nicht daran, dass er keine Freunde gehabt hätte – nur waren sie sehr weit entfernt und mussten erschreckend große Risiken auf sich nehmen, um zu ihm zu gelangen. Außerdem wären Freunde nicht einfach in sein Reich eingedrungen.
    Also blieb die Möglichkeit, dass es sich bei dem Eindringling um einen Feind handelte. In der Nähe seines Reiches wimmelte es von Gegnern, und er konnte ohne Überheblichkeit behaupten, dass er auf ihrer Abschussliste einen ausgesprochenen Führungsplatz einnahm.
    Die Prüfung war rasch abgeschlossen. Er entschied sich für die Variante Feind. Daraus ergaben sich die Richtlinien für sein weiteres Vorgehen. Der Vario-500 machte sich daran, sein Programm mit der für ihn typischen Ruhe und Präzision auszuführen.
    Kershyll Vanne blinzelte verwirrt. Er hätte gerne sofort gewusst, wo er angekommen war, doch vorerst sah er nur graue Mauern aus fugenlosem Beton. An der Decke gab es Leuchtkörper, die größtenteils funktionierten, und in den Winkeln zwischen Decke und Wänden verliefen Kabelstränge.
    Kershyll Vanne spürte, dass seine Mitbewusstseine nicht minder erregt waren als er selbst. Einstweilen gab es keinen Grund, die Führung einer anderen Persönlichkeit zu überlassen, also machte sich Vanne allein an die Aufgabe, mehr über seine Umgebung herauszufinden. Mit etwas Pech lief er allerdings schon nach der nächsten Biegung einem bewaffneten Gegner in die Hände.
    Er spürte, dass sich etwas in ihm regte, aber noch dachte er nicht daran, sein Bewusstsein zurückzuziehen. Für die Probleme, die jetzt zu lösen waren, war er der beste Fachmann.
    Langsam schritt Vanne den Gang entlang. Seine hellblauen Augen musterten kritisch jeden Quadratmeter Wandfläche. Er entdeckte

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