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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gravitationsphänomenen verlaufen war, stand der Tod oder zumindest die physische Beeinträchtigung vieler zu befürchten. Wohl jeder an Bord der SOL fragte sich, ob die Varben die Schuld an den verheerenden Vorkommnissen dem Schweren Magier geben und versuchen würden, sich aus seiner mentalen Bevormundung zu befreien. Aber dies waren müßige Überlegungen, denn weiterhin näherten sich die mehr als zehntausend Schiffe der Hulkoos.
    Es war vier Uhr dreißig Bordzeit, als die Außenlautsprecher der KYHBER aktiviert wurden.
    »Hier spricht Perry Rhodan in seinem Raumschiffsgefängnis. Ich möchte mit einem Vertrauten des Schweren Magiers oder einem Weltverwalter sprechen.« Die Übersetzung hallte mit größter Lautstärke über das Feld.
    Minutenlang geschah nichts, abgesehen davon, dass einige Varben der Kommandoeinheiten kurzfristig ihre Aufmerksamkeit der Korvette zuwandten. Schließlich kam mit langsamen Schritten ein einzelner Varbe näher und hob einen Arm.
    »Können Sie mich hören, Terraner Rhodan?«
    »Ich höre Sie ausgezeichnet. Wir haben erkannt, dass die Gravo-Röhre zerstört wurde. Warum halten Sie uns immer noch gefangen?«
    »Der Befehl lautet, Sie nicht starten zu lassen. Das gilt unverändert – auch dann, wenn Varben-Nest im Chaos versinkt.«
    Die Varben befanden sich so tief in der Verstrickung ihrer gehorsamen Abhängigkeit, dass sie nicht einmal taktierten. Ihre Reaktionen wurden vom Schweren Magier bestimmt, also von BARDIOCs Inkarnationen. Wenn die KYHBER vernichtet werden sollte, dann würden sie gehorchen. Nach kurzer Denkpause antwortete Rhodan grimmig: »Sie haben allen Ernstes vor, diese sinnlose Auseinandersetzung fortzuführen?«
    »Wir persönlich empfinden keinen Hass auf Sie.«
    »Das hilft allen Betroffenen wenig«, gab Perry wütend zurück. »Sie müssen damit rechnen, dass wir uns zur Wehr setzen werden!«
    »Was ändert das noch, Terraner? Mit Ihrem Erscheinen über unseren Welten hat die Tragödie ihren Anfang genommen.«
    »An dieser Tragödie haben die Weltverwalter Schuld. Und vor allem der Schwere Magier. Wir werden jeden Angriff mit allen Kräften zurückschlagen. Wollen Sie das?«
    Die Besatzung der KYHBER trug bereits die Kampfanzüge. Die Feuerleitsysteme waren doppelt besetzt.
    Perry Rhodan und Senco Ahrat warfen sich einen schnellen Blick zu. Es stand zu erwarten, dass die Verwirrung nach dem Kollaps der Gravo-Röhre Nachrichten- und Befehlsübermittlung der Varben sehr deutlich beeinträchtigte.
    »Wann sollen wir sterben?«, wollte Rhodan wissen.
    Völlig unbewegt antwortete der varbische Anführer: »Wir haben den Zeitpunkt noch nicht erfahren.« Es lag kein Sarkasmus in seiner Antwort.
    »… und wir werden uns bald gezwungen sehen, zurückzuschlagen.« Wütend schaltete Rhodan die Übertragung ab.
    Mit der Faust hämmerte Sroncholl von Trohr auf die Schulter seines Freundes und schrie aufgeregt. »Los, du schwerfälliger Riese! Zeigen wir es ihnen!«
    Die letzten Sterne waren verschwunden, von Osten zog das erste graue Licht des neuen Morgens herauf. Die Situation hatte sich nicht verändert. Von weit zurück hörten der kleine Raumfahrer und der halutische Riese den verworrenen Lärm der näher kommenden Gravitationslosen. Offenbar gab es Überlebende, die zufällig auch in diese Richtung rannten.
    »Im Zweifelsfall bin ich gar nicht so schwerfällig, Sie teufelsgesichtiger Hetman«, grollte Tolot. »Aber wir müssen jetzt überlegen, wo wir die Varben am nachhaltigsten treffen können. Ich muss meine Kleinen befreien!«
    »Bist du der Vater oder die Mutter der Raumfahrer?«
    Tolot lachte. Sie befanden sich am Übergang in die Ebene. Genau auf diesem Weg war der Haluter vor einiger Zeit aufgebrochen.
    »Ich bin weder das eine noch das andere, aber ich habe die Verantwortung.« Er deutete auf die Korvette, die schon deutlich zu erkennen war.
    »Wir werden das Schiff freikämpfen!«, verkündete Sroncholl. »Der Sieg wird mich vergessen lassen, dass ich seitenverkehrt bin.«
    »Sie wissen, dass uns so viele Varben gegenüberstehen, dass sie uns töten können?«, fragte Tolot und ließ seinen mächtigen Leib auf die Laufarme sinken. Sroncholl von Trohr klammerte sich an die Schultergurte.
    »Wir siegen trotzdem. Die Schleuse ist vernichtet, der Rest wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.«
    »Der einzige Optimist auf diesem Planeten sind Sie, Sroncholl von Trohr.« Tolot lachte dröhnend.
    Wieder wehte das Geschrei der Gravitationslosen heran.
    Icho

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