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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ewigkeit blickte der Terraner in die Werfthalle hinab, bis er sich, scheinbar in Gedanken versunken, wieder umwandte.
    In diesem Augenblick meldete sich Veyto Balaschy: »Ich glaube, ich bin wieder an der Reihe!«
    Grukel Athosien leistete keinen Widerstand. Wenn es um einen Zweikampf ging, war Balaschy der Bessere. Grukel zog sich zurück, und Balaschy bestimmte den Punkt, an dem der Angriff erfolgen sollte. Er lag vor der Tür und knapp drei Meter von dem Massenspeicher entfernt. Dantons Aufmerksamkeit würde auf den Ausgang gerichtet sein, Balaschy kam von schräg rückwärts. Die Sache war narrensicher.
    Im entscheidenden Moment ging trotzdem etwas schief. Beim Aufspringen blieb Veyto Balaschy an einem Vorsprung hängen und verursachte ein Geräusch. Roi Danton reagierte blitzschnell.
    Balaschys erster Schlag ging ins Leere.
    Der ersten Geraden ließ der Angreifer einen Aufwärtshaken folgen, der Danton zwischen zwei Kontrolleinheiten warf. Einen Atemzug lang fürchtete er, der Fremde könnte ihn sehr schnell überwältigen, aber Danton zog gerade noch rechtzeitig die Beine an und verschaffte sich mit einem heftigen Tritt für ein paar Sekunden Luft.
    Der andere stürzte sich auf ihn, als er die Waffe zog, und prellte sie ihm aus der Hand. Athosien war ein Gegner, der alle Tricks und Finten kannte, und Roi Danton spürte, dass er seine Kräfte noch nicht vollständig zurückerlangt hatte. Die Nachwirkung des Schocktreffers, mit dem Geoffry ihn niedergestreckt hatte, war bislang nicht völlig verflogen.
    Der Angreifer bedrängte ihn immer heftiger. Danton musste eine Reihe harter Schläge einstecken. Er spähte zum Ausgang und wich dann jäh zurück, der andere folgte ihm sofort. Für ihn musste es so aussehen, als manövriere Danton sich in eine denkbar ungünstige Situation – eingezwängt zwischen zwei schmalen, hoch aufragenden Regalen, schien ihm kaum Bewegungsfreiheit zu bleiben.
    Danton keilte scheinbar in Panik aus. Eines der hohen Gestelle geriet ins Wanken und neigte sich auf den Fremden zu. Der rammte das umkippende Regal mit der Schulter und gab damit dem Sturz eine andere Richtung. Das Gestell polterte zu Boden, doch anstatt Athosien an der Verfolgung zu hindern, versperrte es Roi selbst den Weg.
    Durch das unerwartete Hindernis aus dem Gleichgewicht gebracht, drehte Danton sich halb um und versuchte, dem nachsetzenden Gegner auszuweichen. Dabei stürzte er. Athosien bückte sich, um ihn in die Höhe zu zerren und dem Kampf mit einem letzten Treffer ein Ende zu machen.
    Aber mitten in der Bewegung stockte der hochgewachsene Mann. Roi Danton sah, wie ein Ausdruck unsäglicher Verwunderung über das grobe Gesicht huschte, er schnellte sich zur Seite und kam wieder auf die Beine. Der Fremde verharrte in Hockstellung, die Arme ausgestreckt, die Hände zum Zugreifen bereit. Roi Danton legte alle Kraft in seinen nächsten Schlag und traf mit der Handkante den Nacken des Gegners.
    Grukel Athosiens Blick wurde glasig. Er gab einen matten Seufzer von sich, dann sackte er in sich zusammen.
    Tastend arbeiteten sich die Bewusstseine aus der Finsternis empor. Vorwurfsvolle Schwingungen erfüllten den Überlappungsbereich.
    »Veyto …?«, hallte ein Impuls.
    »Ich bin hier, Grukel«, antwortete der mürrische Gedankenstrom des Gerufenen.
    »Was ist geschehen?«
    »Wir sind verraten worden!«
    »Von wem?«
    »Von Mara! Im entscheidenden Augenblick riss sie die Kontrolle an sich. Ich war darauf konzentriert, den Terraner endgültig auszuschalten, deshalb brauchte sie weder List noch Kraft. Die Kontrolle fiel ihr wie eine reife Frucht in den Schoß.«
    »Mara …?« Grukels Gedanken hatten einen ungläubigen Unterton.
    »Ja, ich war es«, antworteten die Mentalimpulse der Frau. Keinerlei Schuldgefühl schwang in ihnen mit.
    »Warum hast du das getan?«
    »Veyto hätte ihn sonst umgebracht.«
    »Das ist nicht wahr!«, protestierte Balaschy.
    »Mara – du weißt, dass es nicht wahr ist! Veyto hätte Danton bewusstlos geschlagen, ihn aber keinesfalls getötet!«
    »Der Kampf war unfair und brutal!« Mara Avusteens Impulse klangen schriller. Zumindest ein Teil der Selbstsicherheit war aus ihren Gedanken verschwunden.
    »Mara, du weißt, welche Aufgabe wir zu lösen haben!«, ermahnte sie Athosien.
    »Ich glaube nicht, dass es sich um eine gerechte Aufgabe handelt!« Schärfe und ein gutes Maß Unbeherrschtheit schwangen in dieser Zurückweisung mit.
    »Warum glaubst du das nicht?«
    »Die Erde wird von einer

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