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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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enthielt keine solchen Anlagen. Von Athosiens Untersuchungen in der Schaltzentrale war ihm bekannt, dass das Unterkunftssegment in unmittelbarer Nähe zum Sektor F-20 lag, der als einer der inaktiven Sektoren ausgewiesen wurde. Anscheinend hatten es die drei Terraner verstanden, die zentrale Überwachung über die Reaktivierung der Werft im Unklaren zu lassen.
    Es musste einen Verbindungsgang geben. Vermutlich war er durch ein Schott verschlossen, während die Zugänge zu den Räumen dieses Sektors einfache Türen hatten. Veyto Balaschy hielt also Ausschau nach einem Schott.
    Ein ungeduldiger Gedanke störte seine Konzentration. »Du hast deine Aufgabe erfüllt, Veyto. Gib die Kontrolle zurück!«
    Balaschy sondierte die Möglichkeiten, die sich ihm in dieser Lage boten. »Und wenn ich mich weigere?«, fragte er.
    »Dann wirst du deines Lebens nicht mehr froh!« Das war Salien Ol à Tamor. Balaschy erschrak vor der Kälte, die in diesem Mentalimpuls mitschwang.
    »Also gut, Grukel. Du übernimmst.«
    Athosien kehrte an die Oberfläche zurück. Er nahm sich Zeit für die Orientierung. Balaschys Gedanken waren folgerichtig und logisch gewesen, irgendwo musste es einen Verbindungsgang geben, der die Grenze zwischen den Sektoren überbrückte.
    Langsam schritt er den Korridor entlang und ließ dabei keine Sekunde lang außer Acht, dass Roi Danton jederzeit erscheinen konnte. Balaschy hatte es versäumt, sich zu bewaffnen. Sobald Danton kam, würde Grukel Athosien also blitzschnell handeln müssen.
    Schließlich entdeckte er ein schmales Schott in der Gangwand.
    Es war nur ein Zufall, der Roi Danton vom Weg abweichen ließ. Er kam an einem Schott vorbei, hinter dem ein Gang zur Werft hinüberführte. Da ungefähr zu diesem Zeitpunkt die Hülle der IRONDUKE fertig gestellt wurde, wollte er Augenzeuge dieses in gewissem Sinn historischen Moments sein.
    In diesem Korridor hatten sich früher Wartungsroboter bewegt. Das schwere Summen der Meiler, von denen die Werft mit Energie versorgt wurde, erfüllte wieder die Luft. Nach der Teilreaktivierung NATHANs gab es aber nur eine Hand voll Wartungsmaschinen.
    Der Gang mündete auf einen Korridor, der von den Unterkünften kam. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Roi Danton den Eindruck gehabt, es sei jemand in der Nähe. Da er niemanden sah, setzte er jedoch seinen Weg fort.
    Das Dröhnen der Meiler blieb hinter ihm zurück. Schließlich erreichte er eine Glassitwand, die den Blick in die Werfthalle öffnete.
    Der Rumpf der IRONDUKE war bis auf ein kreisförmiges Polstück fertig gestellt. Dieses letzte Segment wurde soeben verschweißt. Es war ein erhebendes Gefühl, zu wissen, dass der Koloss bald den Weltraum durchmessen würde. Roi Danton hatte viele solcher Schiffe entstehen sehen, doch bislang nicht unter ähnlich desolaten Umständen. Die IRONDUKE war das erste Raumschiff, das nach der Großen Katastrophe auf einer terranischen Werft entstand. Sie sollte ein Symbol für den Überlebenswillen der Menschheit sein – einer Menschheit, von der man nicht einmal wusste, wo sie sich befand.
    Hat das alles überhaupt einen Sinn?, fragte sich Danton, während er zum Ausgang schritt. Er kam nicht dazu, über die Frage nachzudenken. Er hörte ein scharrendes Geräusch und wirbelte herum.
    Eine hagere Gestalt schoss auf ihn zu. Instinktiv griff Roi Danton nach der Waffe, aber da war der Angreifer schon heran. Seine knochige Faust schlug zu.
    Grukel Athosien bewegte sich vorsichtig. Er wusste nicht, welche Sicherheitsvorkehrungen es in diesem Bereich gab. Außerdem war da noch Roi Danton, mit dem er rechnen musste.
    Dass die Vorsicht berechtigt war, stellte er fest, als er an der Einmündung eines Korridors vorbeikam und das Geräusch von Schritten hörte. Das konnte nur Danton sein. Athosien hastete weiter. Nach kurzer Zeit erreichte er das Ende des Korridors. Eine Tür öffnete sich vor ihm, sie führte in einen halbkreisförmigen Raum, in dem lange Reihen von Überwachungsanlagen standen. Ihm gegenüber erstreckte sich eine riesige Glassitwand. Grukel Athosien war sicher, dass Danton auf dem Weg hierher war. Deshalb musste er sich ein Versteck suchen.
    Trotzdem riss er sich nur mit Mühe von dem Anblick des gigantischen Raumschiffs los, das in der Werfthalle seiner Fertigstellung entgegenging. Genau danach hatte er gesucht!
    Er war kaum hinter einem Massenspeicher in Deckung gegangen, da trat Danton ein und durchquerte den Raum mit schnellen Schritten. Beinahe eine kleine

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