Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kommandant belustigt fühlte, erschien dieser rötliche Schimmer.
    »Du machst deinem großen Kopf wenig Ehre, Bajraktosch«, spottete Xehmer-Naad. »Dass es auf diesem Mond Installationen der terranischen Technik gibt, wissen wir, seit mein Vorgänger Gerogrosch einen Spähtrupp dorthin schickte.«
    Bajraktosch war offensichtlich überrascht. Die schwarzen Stacheln über seinem Brustbein zuckten. »Das wusste ich nicht«, gestand er betroffen ein. »Ich bin noch nicht lange in diesem Sonnensystem. Anscheinend funktioniert der Informationsfluss nicht ganz so, wie er sollte.«
    »Das mag sein«, gestand Xehmer-Naad ihm zu. »Wenn es so ist, dann hat die Kleine Majestät sicherlich einen überzeugenden Grund dafür.«
    »Du hast natürlich Recht«, antwortete Bajraktosch. »Aber was hat der Spähtrupp entdeckt?«
    »Riesige Anlagen, in das Gestein des Trabanten gesprengt und angefüllt mit technischer Maschinerie.«
    »Was für Maschinerie?«
    »Das hat man nicht erkunden können.«
    »Nicht …?«
    »Die Technik der Terraner ist von der unseren sehr verschieden. Es hätte Jahre gedauert, herauszufinden, welchem Zweck diese Maschinen dienten. Jahre wollte Gerogrosch seine Leute aber nicht auf dem Mond lassen. Weil er annahm – und darin wurde er von der Kleinen Majestät unterstützt –, dass die Aggregate mit der Rückkehr der Bewohner des Planeten Terra zu tun haben könnten. Gerogrosch legte Wert darauf, die Anlagen in ihrem ursprünglichen Zustand zu belassen, damit die Rückkehr der Terraner nicht behindert würde.«
    Bajraktosch rollte das Auge – ein Zeichen, dass er mit etwas nicht einverstanden war. »Wenn nicht die Kleine Majestät Gerogrosch in dieser Annahme gestützt hätte, würde ich seine Aussage anzweifeln«, erklärte er.
    Die Äußerung erzeugte allgemeine Betroffenheit. Selbst in derart abgeschwächter Form durfte kein Hulkoo Entscheidungen der Kleinen Majestät in Zweifel ziehen.
    »Du musst selbst wissen, was du behauptest«, sagte Xehmer-Naad nach Sekunden betretenen Schweigens.
    »Ich sprach von einer hypothetischen Möglichkeit«, verteidigte sich der Wissenschaftler. »Sind die Terraner nicht unsere Feinde, ohne dass wir ihnen jemals ein Leid taten? Hausen ihre Vertreter in dem großen Raumschiff nicht wie Barbaren in unserer Galaxis? Sie haben mehrere Kleine Majestäten grundlos getötet.«
    Xehmer-Naads Auge verengte sich und verlor einen Teil seines Schimmers. Dieselben Fragen hatten sich viele schon gestellt. Aber der allmächtige CLERMAC wünschte die Rückkehr der Terraner, also musste ihre Rückkehr gut sein.
    »Beenden wir diese Debatte«, schlug der Kommandant vor. »Wir wissen, dass es technische Anlagen auf Luna gibt. Sie seien vor kurzem wieder zum Leben erwacht, sagst du. Woher weißt du, dass sich nicht Terraner auf dem Trabanten zu schaffen machen, die ihre Welt unbemerkt verlassen haben?«
    »Sie könnten es nicht«, wies Bajraktosch den Gedanken zurück. »Sie waren zu nahe an der Kleinen Majestät und müssten sich deren wohltuendem Einfluss beugen.«
    Das war ein Argument, das niemand widerlegen konnte.
    »Was mich dennoch beunruhigt«, fuhr Bajraktosch fort, »ist der Umstand, dass die Anlagen offenbar mit dem Bau eines Raumschiffs begonnen haben. Dieses Schiff wird in kurzer Zeit fertig gestellt sein. Was soll dann mit ihm geschehen?«
    »Was sollte ein einziges Raumschiff gegen unsere Flotte ausrichten können?«, fragte Xehmer-Naad, und sein Tonfall klang spöttisch. »Nein, darüber brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Was mich viel mehr interessiert, ist: Warum gehen die Hyperfunkmeldungen an den inneren Planeten?«
    »Vermutlich, weil dort ein Relais installiert wurde. Von Goshmos Castle aus werden die Nachrichten weitergeleitet.«
    »Wir beobachten den inneren Planeten seit geraumer Zeit. Außer der stereotypen Meldung ›Verstanden‹ geht keine Sendung von ihm aus.«
    In diesem Moment erklang der Eingangsmelder. Xehmer-Naad hob die Hand. Ein Sensor erfasste seine Geste und veranlasste, dass der Zugang geöffnet wurde.
    Ein junger Hulkoo trat ein und platzierte einen Nachrichtenstreifen auf den niedrigen Tisch vor dem Sitz des Kommandanten. Xehmer-Naad nahm den Streifen auf und las ihn. Dann erhob er sich. Zum Zeichen der Ehrfurcht führte er den Streifen zur Brust, in der sich nach Hulkoo-Überlieferung der Sitz des Lebens befand. Die Wissenschaftler, die sich ebenfalls erhoben hatten, ahmten die Geste nach.
    »Der allmächtige CLERMAC erleuchtet uns mit

Weitere Kostenlose Bücher