Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
der H-Ebene angezettelt, um NATHAN zu einer Diversifizierung seiner Aktivitäten zu verleiten. Die Inpotronik musste sich um die scheinbar wild gewordenen Primitivroboter kümmern. Ihr blieb keine andere Wahl. Je mehr Aufwand sie aber betrieb, um den Aufruhr unter Kontrolle zu bringen, desto mehr Funktionen musste sie im Sektor F-20 stilllegen.
    »Ich danke dir, Raphael«, sagte Athosien bitter. Das Energiewesen antwortete nicht mehr. Womöglich war Raphael eine der Aktivitäten, die es demnächst nicht mehr geben würde.
    Davon, dass Mara Avusteen sich in einem Zustand fast hysterischer Erregung befand, bemerkte Grukel Athosien nichts. Die Erregung spielte sich im tiefsten Innern von Maras Bewusstsein ab.
    Während der ehemalige Abwehrspezialist sich auf die Auseinandersetzung mit den drei Terranern vorbereitete, geriet Mara Avusteen allmählich außer sich bei dem Gedanken, dass sie Roi Danton in allernächster Zeit begegnen würde.
    Reginald Bull zog in Betracht, dass der Gegner über ein ungewöhnlich hohes Maß an Intelligenz verfügte. Grukel Athosien würde, sobald ihm der Umfang der Störaktion klar wurde, sofort erkennen, was dahintersteckte.
    Das Ziel war, die IRONDUKE zurückzugewinnen. Das erreichte man am ehesten, indem man an Bord ging, die Zugänge schloss und einen Schutzschirm aktivierte. Grukel Athosien würde folglich seine Widersacher in der Werfthalle erwarten. Er brauchte sich nur am richtigen Ort zu postieren, und der Anschlag gegen IRONDUKE war zunichte gemacht.
    Bull hatte vorgesehen, den Gegner mit dessen eigenen Überlegungen an der Nase herumzuführen. Er beabsichtigte, sich mit seinen Begleitern zu verbergen, bis NATHAN des Roboteraufruhrs auf der H-Ebene Herr geworden war. Das musste eine ganze Weile in Anspruch nehmen – lange genug jedenfalls, um Grukel Athosien unsicher werden zu lassen. Wenn die Angreifer nicht in der Werft erschienen, dann waren sie womöglich doch nicht für den Roboteraufstand verantwortlich. So oder ähnlich mochte Athosien letztlich denken.
    NATHAN würde die Werft beizeiten reaktivieren. Erst dann, wenn alles wieder den gewohnten Gang nahm und wenn Athosien glaubte, dass dem Schiffsneubau keine Gefahr mehr drohe – dann wollte Bull zuschlagen!
    Geoffry Waringer, der vor ihm durch den halbdunklen Korridor ging, blieb plötzlich stehen. »Hier ist eine Möglichkeit«, sagte er.
    »Was ist das?«, wollte Bull wissen.
    »Der Zugang zu einem Klimakanal.«
    »Wohin führt er?«
    »Überallhin. Er gehört zum Klimatisierungsnetz. Jeder Raum dieses Sektors ist daran angeschlossen.«
    »Auch die Werfthalle?«
    »Die erst recht.«
    »Also gut – dann nehmen wir diesen Weg.«
    Die Öffnung des Klimakanals war durch ein Metallgitter verschlossen. Es kostete einige Mühe, das Gitter zu beseitigen. Der Kanal hatte einen rechteckigen Querschnitt und war eineinhalb Meter breit, aber nicht mehr als achtzig Zentimeter hoch. Das Vorwärtskommen würde ziemlich mühselig sein.
    Waringer zwängte sich als Erster durch die Öffnung. Er war derjenige, der sich im Innern des Mondes am besten auskannte. Bull und Danton folgten ihm. Gemeinsam befestigten sie das Gitter hinter sich, so gut es ging.
    Der Weg war mühsam. Vor allem verlief er nicht immer horizontal. Es gab steile Abstürze, manchmal senkrechte Schächte, in denen die Flugaggregate der Monturen eingesetzt werden mussten. Nach etwa vier Stunden glaubte Waringer, an gewissen Einzelheiten der Umgebung zu erkennen, dass sie dem Ziel nahe waren.
    »Dann müssten wir die Geräuschkulisse der Werft hören«, hielt ihm Danton entgegen.
    »Ich glaube nicht, dass sich in der Halle noch etwas bewegt«, widersprach Waringer. »Ich vermute eher, dass die Energiebarriere mit zu den letzten Funktionen gehörte, die NATHAN desaktiviert hat. Vorher waren die Werftroboter an der Reihe.«
    Es erwies sich, dass er Recht hatte. Etwa einhundert Meter jenseits einer Stelle, an der sich der Klimaschacht fünffach gabelte, gelangten sie an eine Öffnung, die ebenso durch ein Metallgitter verschlossen war wie jene, durch die sie eingestiegen waren. Der Schacht hatte hier eine Breite von gut drei Metern und war rund einen Meter hoch. Mit einiger Mühe konnten die Männer nebeneinander liegen und in die Werfthalle hinausblicken. Die Schachtmündung befand sich etwa fünf Meter über dem Boden.
    Der Werftbetrieb stand still. Kolonnen regloser Roboter waren überall zu sehen. Ausrüstungsgegenstände für die IRONDUKE lagen umher. Lediglich die

Weitere Kostenlose Bücher