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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lachen durchbrach.
    »Was gibt es da zu lachen?«, brummte Bull.
    »Mir ist gerade in den Sinn gekommen, was wir völlig übersehen haben«, verteidigte sich Danton. »Wenn ES die Konzepte als die neue Menschheit betrachtete, dann müsste ES auch dafür gesorgt haben, dass diese neue Art sich fortpflanzen kann. Ich frage dich – nachdem wir wissen, dass eines der sieben Bewusstseine in Grukel Athosien das Bewusstsein einer Frau ist: Wie sollen sich die Konzepte vermehren?«
    Der Gedanke war verblüffend. Grukel Athosiens Körper war der eines Mannes, aber eines seiner sieben Bewusstseine war weiblich.
    »Da sind Probleme vorprogrammiert«, pflichtete Waringer bei.
    »Keine unlösbaren«, behauptete Bully. »ES wird Konzepte schaffen, die nur weibliche Bewusstseine in einem weiblichen Körper tragen – und umgekehrt.«
    »Zugegeben. Aber wenn ES die Konzepte zum Volk der Zukunft machen wollte, warum hat ES ihnen dann überhaupt menschliche Form gegeben? Ich meine, ES hätte andersartige Wesen erschaffen können, bei denen die Fortpflanzungsfähigkeit von Anfang an kein Thema wäre!«
    Bull wiegte mürrisch den Kopf. »Wir brauchen Informationen. Irgendwann wird ES sich zu seinen Plänen äußern – hoffentlich!«
    Er sah auf, als ein halblautes Knistern ertönte, und kniff die Augen zusammen. Der Energieschirm war verschwunden. »Du hättest deine Wette gewonnen, Geoffry«, stellte er fest.
    Zunächst berichtete Raphael von den Ereignissen auf der H-Ebene. Dadurch gewann Grukel Athosien einen ausreichenden Überblick. Aus bislang unbekanntem Grund war eine Vielzahl von Primitivrobotern aktiv geworden und verwandelte die H-Ebene in ein Schlachtfeld. Solche Dinge konnten geschehen. In die Irre laufende Regelimpulse mochten mitunter auf eine Steuereinheit treffen, die darauf reagierte. Primitivroboter besaßen keine Eigenintelligenz und wurden daher von zentralen Aggregaten gesteuert. Dass eine solche Steuerung aber nicht vorlag, zeigte das zerstörerische Verhalten der Roboter.
    Es hatte, schien es Grukel Athosien, alles seine Richtigkeit.
    In der Werft hatten inzwischen mehrere Robottrupps die Arbeiten eingestellt. Andere fuhren noch fort, die IRONDUKE auszurüsten. Athosien nahm an, dass die teilweise Unterbrechung vorübergehender Art sein werde. NATHAN konnte es nicht schwer fallen, die Unruhe unter Kontrolle zu bringen.
    Bedenken kamen dem Konzept, als Raphaels Statusbericht zum ersten Mal länger als zehn Minuten auf sich warten ließ. Er gab das Rufsignal für Raphael ein.
    Sekunden später meldete sich die vertraute Stimme. »Ich stehe zur Verfügung.«
    »Was ist los?«, fragte Grukel Athosien. »Warum bekomme ich keine Meldungen mehr?«
    »Die Situation ist komplizierter als zuerst angenommen«, antwortete das Energiewesen aus dem Innern NATHANs. »Die Analyse hat ergeben, dass die Handlungen der Roboter keineswegs wahllos verlaufen. Sie hinterlassen den größtmöglichen Schaden.«
    Athosien wusste, was das bedeutete. Die Aktivierung der Primitivroboter war demnach nicht das Ergebnis eines Zufalls. Er hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, da meldete sich Salien Ol à Tamor. »Dahinter stecken die drei Terraner«, sagte er leidenschaftslos. »Wer sonst?«
    »Werden Bull, Danton und Waringer überwacht?«, fragte das Konzept.
    »Nicht mehr seit der vollen Reaktivierung des Sektors F-zwanzig.«
    »Ist es möglich, ihren momentanen Aufenthalt herauszufinden?«
    »Nur Stichproben können vorgenommen werden. Eine systematische Überwachung ist mangels geeigneter Kapazität unmöglich.«
    Athosien nickte. »Wie geht es nun weiter?«
    »Die Suche nach der Ursache für die Roboterrevolte wird intensiviert.«
    »Das heißt, dass weitere Funktionen stillgelegt werden?«
    »Vorübergehend, ja.«
    »Der Ausbau der IRONDUKE wird stillstehen?«
    »Ab sofort.«
    Grukel Athosiens Blick flog über die Holoschirme, die ihm einen Blick in die riesige Werfthalle vermittelten. Es gab keine Bewegung mehr, das Heer der Roboter war desaktiviert worden.
    »Existiert die Energiebarriere noch, die den Sektor abriegelt?«
    »Sie existiert nicht mehr«, antwortete Raphael.
    Da wusste Grukel Athosien, dass er sich in ernster Gefahr befand. Mit einer Raffinesse, die er den Terranern nicht zugetraut hatte, war es ihnen gelungen, NATHAN aus dem Gleichgewicht zu bringen und die wichtigsten Funktionen des Werftsektors lahm zu legen. Ohne Mühe durchschaute er jetzt Bulls, Dantons und Waringers Spiel. Sie hatten den Roboteraufruhr auf

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