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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geantwortet?«
    »Es ist zulässig. Komm, gehen wir!« Er führte Selka Mychon die Straße entlang. Der Belag war noch intakt. Nur wo er an den Fußsteig grenzte, hatten sich Risse gebildet, aus denen Unkraut hervorwucherte. Die flachen Gebäude zu beiden Seiten der Straße bedurften dringend eines neuen Anstrichs.
    Augustus schritt schweigend dahin. Vorhin, als er angeblich mit dem Kontrollelement Zwiesprache hielt, hatte er in Wahrheit einen Funkspruch empfangen. Jentho Kanthall gab Alarm. Die Patientin – das war Selka Mychon – hatte Bilor Wouznell niedergeschlagen und war aus ihrer Unterkunft entkommen. Jeder war aufgefordert, nach ihr zu suchen und sie zurückzubringen.
    Augustus hatte sich seine eigenen Gedanken darüber gemacht. Es widerstrebte ihm, die Frau zu etwas zu zwingen, was sie nicht wollte. Es widerstrebte ihm deswegen, weil seine Programmierung sich der Erkenntnis angepasst hatte, dass Menschen übergeordnete Wesen seien. Man zwang sie nicht einfach zu etwas. Gleichzeitig aber glaubte Augustus zu wissen, dass Selka, indem sie sich von ihm begleiten ließ, eine bestimmte Absicht verfolgte. Seitdem sie sich nach den Fahrzeugen erkundigt hatte, wusste der Ka-zwo, dass sie nach Namsos zurück wollte. Er nahm an, dass sie versuchen würde, sich seiner zu entledigen, sobald er ihr einen geeigneten Gleiter gezeigt hatte. Dann würde der richtige Zeitpunkt gekommen sein, sie ins Quartier zurückzubringen.
    An einer Straßenkreuzung bog Augustus nach rechts ab. Etwa achtzig Meter weiter blieb er vor einem kleinen Gebäude mit einer breiten Falttür stehen. »Dort drinnen ist einer der Gleiter untergestellt«, sagte er.
    »Was für ein Gleiter?«, fragte Selka begierig. »Ist er für weite Entfernungen geeignet?«
    »Es handelt sich um einen Hochleistungsgleiter.«
    Selka klatschte begeistert in die Hände. »Zeig ihn mir!«, bat sie.
    Augustus öffnete ihr die Tür, die sich nach beiden Seiten schieben ließ. Andächtig betrachtete die Frau das stattliche Fahrzeug. »Darf ich darin Platz nehmen?«
    »Gewiss.« Augustus öffnete ihr sogar den Einstieg. Selka schob sich auf den Sitz des Piloten und fing an, mit den Kontrollen zu hantieren.
    »Sei vorsichtig!«, warnte der Roboter. »Die Maschine ist einsatzbereit!«
    Die Frau antwortete nicht. Aber ihre Augen blitzten. Und plötzlich summte das Triebwerk. Augustus hielt es für angebracht, ein wenig besorgter zu wirken. »Komm heraus!«, rief er. »Sonst startet der Gleiter womöglich, und dann …« Das Summen verstärkte sich zu einem hohlen Brausen. Der Gleiter löste sich vom Boden.
    »Das will ich ja!«, rief Selka. »Geh aus dem Weg, sonst fahre ich dich über den Haufen!«
    »Hier bleiben!«, plärrte Augustus.
    »Verschwinde, du Blechmensch!«, schrie sie ihn an. »Es macht mir nichts aus, dich zu überfahren!«
    Selka versuchte, die Tür zu schließen, aber der Ka-zwo war schneller. Mit dem Oberkörper halb in der Kabine, schob er sie zur Seite und griff in die Kontrollen ein. Der Gleiter setzte wieder auf, das Summen erstarb.
    »Und jetzt gehen wir dorthin zurück, woher wir gekommen sind«, sagte Augustus.
    Selka antwortete nicht. Als der Ka-zwo ihren Sessel herumdrehte, sah er, dass sie die Augen geschlossen hatte. Sie war bewusstlos.
    Muratochs Scheibenschiff war inmitten eines von schroffen Bergen umgebenen Hochtals gelandet. Etwa von dieser Position waren die Hyperfunksendungen ausgegangen, die Xehmer-Naads Experten angemessen hatten.
    Die Beiboote des Stoßtrupps wurden ausgeschleust. In einer der Felswände gab es eine große höhlenartige Öffnung, deren Umriss viel zu regelmäßig erschien, als dass sie auf natürliche Art und Weise hätte entstanden sein können. Muratoch hatte angeordnet, dass der Stoßtrupp zuerst diesen Schacht untersuchen solle.
    Huatl befand sich in dem Boot das als Erstes in die Höhlung eindrang. Der Befehlshaber seiner Gruppe, Nenniakh, war zum Leiter des Stoßtrupps ernannt worden. Nenniakh seinerseits hatte Huatl zu seinem persönlichen Adjutanten gemacht. Huatl vermutete Zusammenhänge zwischen dieser Ernennung und Muratochs Anweisung.
    Der Tunnel führte schräg abwärts. Die glatten Wände zeigten Spuren, die durchaus darauf hindeuteten, dass hier früher reger Verkehr von kleineren Raumfahrzeugen geherrscht haben musste. Nach einer beachtlichen Strecke mündete der Stollen in eine riesige Halle. Landeplätze waren hier markiert.
    Nenniakh erreichte kurze Zeit später mit einem Voraustrupp die Mündung

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