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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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legen.
    Xehmer-Naad musste also seine Entscheidung alleine treffen. Er befolgte die Vorschriften des Protokolls, indem er die Kleine Majestät über sein Vorhaben in Kenntnis setzte. Er hätte viel lieber die Kleine Majestät – oder besser noch, CLERMAC – um Rat gebeten. Aber die Angelegenheit duldete keinen Aufschub.
    Der Bordrechner ermittelte die Einzelheiten des Vorgehens, nachdem Xehmer-Naad ihm den Rahmen eingegeben hatte. Die Positionen, an denen Raumschiffe auf der Oberfläche des Mondes landen mussten, wurden festgelegt und den Kommandanten der betreffenden Einheiten übermittelt.
    Dann gab Xehmer-Naad den Einsatzbefehl an die Flotte.
    Von der Schaltzentrale aus setzten sie sich mit Raphael in Verbindung.
    »Etwa einhundert Hulkoos sind durch den Stollen im Planquadrat Cäsar-Alpha in die sublunaren Anlagen eingedrungen«, berichtete das Energiewesen. »Sie benutzten den Schacht, der bis zur F-Ebene führt. Von dort aus dringen sie auf dem Hauptkorridor zwischen den Sektionen F-1 und F-2 vor. Aufgrund der bisherigen Marschgeschwindigkeit ist damit zu rechnen, dass sie in dreißig bis vierzig Minuten den Verteiler erreichen werden, von dem aus ein Stollen unmittelbar in den Sektor F-20 führt.«
    Reginald Bull rief sich die Topographie der Anlagen in Erinnerung. »Es ist NATHANs Sache, die Eindringlinge aufzuhalten«, bemerkte er.
    »Nein.« Mehr sagte Raphaels dazu nicht.
    »Warum nicht? Ist NATHAN nicht mehr in der Lage, sich selbst zu schützen?«
    »NATHAN trifft Vorbereitungen zur Abwehr einer weitaus größeren Gefahr«, antwortete Raphael ausweichend.
    »Welcher Gefahr?«
    »Es muss damit gerechnet werden, dass die gesamte Hulkoo-Flotte auf Luna landet.«
    »Was will NATHAN in diesem Fall unternehmen?«
    »Geeignete Schritte, um die Landung zu verhindern.«
    Reginald Bull reagierte ärgerlich. »Ich verlange eine genaue Auskunft!«, rief er.
    »Eine genaue Auskunft kann derzeit nicht gegeben werden. Die einzusetzenden Mittel werden von dem Ausmaß der Bedrohung bestimmt.«
    »Es bleibt also uns überlassen, mit dem Hulkoo-Kommando fertig zu werden?«
    »Das ist unter den gegebenen Umständen die einzige Möglichkeit. Es kann sein, dass die Eindringlinge sich entgegen den zuerst geäußerten Befürchtungen am Sektor F-20 vorbeibewegen. In diesem Fall wäre ein Eingreifen nicht erforderlich.«
    »Wir brauchen zumindest eine Gruppe von Kampfrobotern, wenn wir überhaupt eine Aussicht haben wollen, den Hulkoos wirksam den Weg zu verlegen«, verlangte Bull.
    »Kampfroboter können nicht zur Verfügung gestellt werden. Alle Roboteinrichtungen sind bis auf Weiteres desaktiviert. Nur die lebensnotwendigen Funktionen der Anlage werden aufrechterhalten. Energieeinsparung ist unumgänglich.«
    »Ist es wirklich so schlimm?«, fragte Bull.
    »Das ist es«, lautete Raphaels Antwort.
    Die drei Männer und das Konzept versahen sich mit den wirkungsvollsten Waffen, die das Arsenal bot. Bull registrierte verblüfft, dass Grukel Athosien den Thermostrahler nur zögernd entgegennahm. Andererseits trug er schon zwei Schocker im Gürtel.
    Innerhalb einer Viertelstunde erreichten sie die Kreuzung der Korridore, die Raphael als Verteiler bezeichnet hatte. Die Waffen wurden nahe der Gangmündung in Stellung gebracht.
    Reginald Bull blickte misstrauisch zu den Lumineszenzplatten empor. Waringer verstand sofort, was ihm durch den Kopf ging. »Vergiss nicht, dass die Hulkoos in der Finsternis sehen wie Katzen und dass ihnen grelles Licht zuwider ist«, sagte der Wissenschaftler.
    Bull verzog das Gesicht. »Daran denke ich eben. Ich fürchte, dieses Licht ist nicht grell genug. Es hilft ihnen mehr, als es ihnen wehtut.« Er zögerte nicht lange. Mit dem Nadler, den er im Holster trug, zerschoss er drei Leuchtplatten, danach erlosch die komplette Beleuchtung in diesem Abschnitt.
    Nach etwa zehn Minuten waren leise Geräusche zu vernehmen. Die Hulkoos bewegten sich vorsichtig, nur selten erklang das verhaltene Bellen einer Stimme.
    Die Angreifer waren schon ziemlich nahe, als Bulls Translator zum ersten Mal ansprach. »Wir marschieren geradeaus weiter!«, erklang es aus dem Korridor zur Linken.
    Bull hatte den schweren Thermostrahler in eine Dreipunktstütze eingehakt. Er sah den ersten Hulkoo aus dem Korridor hervortreten – eine unförmige, finstere Gestalt –, und schon zuckte sein Schuss über die Köpfe hinweg.
    Der Hulkoo hatte sich blitzschnell zu Boden geworfen und zurück in Deckung gerollt. Aufgeregte Stimmen

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