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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eines in ungewisse Tiefe führenden Antigravschachts. Das Antigravfeld war in Betrieb, und die Soldaten vertrauten sich einer nach dem anderen dem Schacht an. Einzelne Helmscheinwerfer verbreiteten ihr düsterrotes Licht.
    Huatl schätzte die Länge des Schachtes auf etwa acht Kilometer. Eine große Schleuse bot die einzige Möglichkeit, von hier aus weiterzukommen. In der Schleuse wurden Bedingungen wie auf dem Planeten der Kleinen Majestät hergestellt: Luftzusammensetzung und Temperatur entsprachen dem Erd-Durchschnitt, ebenso die Schwerkraft, die ruckartig auf etwa das Sechsfache anstieg.
    Jenseits der Schleuse erlaubte Nenniakh seinen Leuten, die Helme zu öffnen. Sie gelangten in einen breiten Korridor. Die plötzliche Lichtfülle machte den Soldaten zu schaffen. Ihr Sehorgan brauchte geraume Zeit, um die grelle Beleuchtung ohne Schmerzen zu ertragen.
    Schwere Schotten in den Wänden öffneten sich bereitwillig, sobald ein Hulkoo nahe vor sie hintrat. Mehrere Räume wurden untersucht. Sie enthielten fremdartiges technisches Gerät, manche Einrichtungsgegenstände, die daraufhindeuteten, dass sie einst als Unterkünfte genutzt worden waren.
    Nenniakh rief Huatl zu sich heran. »Glaubst du, dass es hier Terraner gibt?«, fragte er.
    »Früher gab es sie. Aber ich habe bislang keine aktuelle Spur von ihnen gesehen«, antwortete Huatl aufrichtig.
    Nenniakhs Auge glomm im Farbton der Selbstzufriedenheit. »Das dachte ich mir. Hier leben keine Terraner! Die Kleine Majestät hätte längst ihre befriedende Wirkung ausgeübt.«
    Huatl widersprach nicht. Es hatte keinen Sinn, Nenniakh darzulegen, dass die Aura der Kleinen Majestät nachweislich nicht immer die volle Wirkung entfaltete. Nenniakh war dem Klischee verhaftet, dass im Einflussbereich einer Kleinen Majestät sogar der ärgste Feind zum Verbündeten werden müsse.
    Sie drangen weiter vor. Als sie eine großräumige Kreuzung erreichten, fauchte jäh ein unerträglich greller Energiestrahl über ihre Köpfe hinweg und floss an der gegenüberliegenden Felswand auseinander.
    »Deckung!«, brüllte Nenniakh.
    Wo der Energiestrahl getroffen hatte, tropfte zähflüssiges Gestein herab. Huatl war ebenfalls zu Boden gegangen. Er robbte zu Nenniakh heran. »Ich brauche Verbindung mit Muratoch!«, verlangte er.
    »Das dachte ich mir«, knurrte der Leiter des Stoßtrupps und reichte ihm das kleine Funkgerät, das er als Teil seiner Ausrüstung mit sich trug. Muratoch meldete sich sofort.
    »Wir sind auf Widerstand gestoßen, Kommandant!«, meldete Huatl.
    »Terraner?«
    »Ja, Kommandant.«
    »Habt ihr sie gesehen?«
    »Nein, Kommandant.«
    »Woher weißt du dann, dass es keine Roboter sind?«
    Huatl zögerte. Würde Muratoch seiner Logik folgen? »Nun …?«, drängte der Kommandant.
    »Es wurde nur ein Warnschuss abgegeben«, antwortete Huatl. »Er ging über unsere Köpfe hinweg. Ich glaube, dass Roboter ohne Warnung sofort auf uns geschossen hätten. Also müssen die Gegner Menschen sein.«
    Diesmal war die Reihe zu zögern an Muratoch.
    »Ich gebe deine Meldung sofort an Xehmer-Naad weiter«, antwortete er schließlich.

24.
    Grukel Athosien ließ die Waffe sinken. Für den Bruchteil einer Sekunde horchte er in sich hinein. Mara Avusteen hatte den Widerstand aufgegeben.
    »Das rückt die Situation in ein anderes Licht«, sagte er zu Roi Danton. »Finden Sie nicht auch?«
    »Alles ist Ihre Schuld!«, antwortete Danton bitter. »Sie mit Ihren dämlichen Hyperfunksprüchen. Es war klar, dass Sie uns eines Tages die Hulkoos auf den Hals hetzen würden.«
    Grukel Athosien zuckte mit den Schultern. »Ich konnte nicht anders. Befehl ist Befehl.«
    »Behaupten Sie immer noch, ES hätte diesen Unsinn veranlasst?«
    »Es ist so«, antwortete Athosien ernst. »Im Übrigen verschwenden wir wertvolle Zeit, wenn wir über Grundsatzfragen diskutieren. Wollen Sie etwas gegen die Hulkoos unternehmen, oder sollen sie einfach hier hereinmarschieren und sich breit machen?«
    Roi Danton hätte hunderterlei erwidern können, aber er verzichtete darauf. »Die Stachelpelze müssen aufgehalten werden«, stimmte er zu. »Ob das auf Dauer etwas nützt, ist eine andere Frage. Wie auch immer, weitere Hulkoo-Truppen werden folgen, und gegen ihre Flotte können wir uns ohnehin nicht zur Wehr setzen.«
    »Das wird nicht nötig sein«, antwortete Athosien knapp.
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Ich weiß es. Vergessen Sie nicht, dass meine Anweisungen von ES stammen.«
    Reginald Bull kam wieder

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