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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich an. Er wusste, dass er sich auf keinen zweiten Kampf einlassen durfte. Er musste Bull mit einem einzigen Hieb ausschalten, oder alles war verloren. Er verschränkte die Fäuste, spannte die Muskeln … Das war der Moment, auf den Mara Avusteen gewartet hatte. Roi Danton befand sich in der Nähe. Ließ sie Veyto gewähren, würden die drei Terraner fortgebracht und sicher eingesperrt werden. Wenn sie wollte, dass Danton länger blieb, musste sie jetzt handeln.
    Jäh drängte sie Veyto Balaschys Bewusstsein zur Seite. Veyto wusste nicht, worauf er sich konzentrieren sollte – auf Reginald Bull oder auf Mara, die ihm die Kontrolle zu entreißen suchte.
    Innerhalb von Sekundenbruchteilen wurde ein drittes Bewusstsein tätig. Jener letzte Rest von Misstrauen, das er Mara gegenüber hegte, hatte Grukel Athosien wachsam sein lassen. Wie eine Vision war in ihm die Erinnerung an jenen Zweikampf im Rechnerraum aufgestiegen, als Veyto Balaschy Danton beinahe schon besiegt hatte und nur durch Maras Eingreifen das Blatt gewendet worden war.
    Athosien war blitzschnell zur Stelle, als Veyto ins Wanken geriet. Mit aller Kraft seines Geistes schlug er zu, bevor Mara sich vollends der Kontrolle bemächtigte. Er spürte das Entsetzen der Frau, als sie ihn abzuwehren versuchte. Aber sie war zu schwach, ihr Bewusstsein wand und krümmte sich und überschüttete Grukel mit unflätigen Gedanken.
    Er behielt die Oberhand in der Auseinandersetzung, die sich innerhalb von Sekundenbruchteilen abspielte. Sofort wandte Athosien seine Aufmerksamkeit dem Mann zu, der im Begriff war, die Schaltung vorzunehmen, die einen großen Teil der sublunaren Anlagen vernichten würde.
    Die ineinander verschränkten Fäuste waren noch zum Schlag erhoben. Grukel Athosien brachte die Bewegung lediglich zu Ende. Die Wucht des Schlages warf Bull vornüber. Athosien griff blitzschnell zu und riss ihm die Waffe aus dem Gürtel. Ächzend rutschte Reginald Bull von der Konsole herab.
    Das Konzept wirbelte herum und sah Roi Danton heranstürmen, Zorn in den Augen und die Fäuste erhoben. Gleichzeitig meldete sich der Interkom von neuem. Raphaels Stimme verkündete: »Eine Hulkoo-Patrouille ist auf Luna gelandet. Ein Hulkoo-Stoßtrupp schickt sich an, in den Sektor F-zwanzig vorzudringen.«
    Durch einen langen, sanft ansteigenden Korridor, der an einer Stahltür endete, führte Augustus die junge Frau ins Freie. Zwar funktionierte der Öffnungsmechanismus nicht, aber der Ka-zwo presste seine Hände einfach gegen das Türblatt und schob das Hindernis beiseite.
    Die Sonne schien. Ein leichter Wind wehte durch die Straße, die zwischen verwahrlost wirkenden Gebäuden hindurchführte. Die Helligkeit schmerzte Selka Mychons Augen, aber sie genoss die Wärme und vergaß sogar für wenige Sekunden ihre Sehnsucht. »Wo sind wir hier?«, wandte sie sich an den Roboter.
    »Im südöstlichen Bezirk.«
    »Südöstlich von was?«
    »Terrania City.«
    Selka erschrak. Sie wusste, wo Terrania City lag. Und sie erinnerte sich an den Ort, an dem sich die Quelle des neuen Glücks befand. Das war in Norwegen. Von hier bis dort trennten sie Tausende von Kilometern.
    »Gibt es hier Fahrzeuge?«, fragte sie unschuldig.
    »Nur wenige. Sie werden für die PATROUILLE gebraucht.«
    Selka wurde deutlich, dass es nicht mehr genügte, einfach zu entkommen. Zu Fuß würde sie es bis zum Ziel ihrer Sehnsucht niemals schaffen.
    »Wo stehen die Fahrzeuge?«, wollte sie wissen.
    »In verschiedenen Hangars«, antwortete Augustus. In seiner arglosen Mitteilsamkeit fügte er hinzu: »Sie wurden auf mehrere Orte verteilt für den Fall, dass die Hulkoos angreifen. Es darf den Gegnern nicht gelingen, alle Fahrzeuge zu vernichten.«
    Hulkoos – das Wort versetzte Selka einen Stich. So nannten sich die Schwarzpelze, die Diener des Engels des neuen Glücks. Der Roboter an ihrer Seite – und wahrscheinlich auch die Leute, die er ›die Patrouille‹ nannte – waren ihre Feinde.
    »Ich möchte ein Fahrzeug sehen«, erklärte Selka.
    Der Ka-zwo rührte sich nicht. Wie schon einmal zuvor hielt er den Kopf leicht zur Seite geneigt und schien zu lauschen.
    »Was hörst du?«, drängte Selka.
    Augustus antwortete erst nach einer Weile. »Ich habe mich beim örtlichen Kontrollelement erkundigt …« Von neuem lauschte er, und diesmal verging gut eine Minute. Danach vollendete er, was er angefangen hatte zu sagen: »… ob es zulässig ist, dir ein Fahrzeug zu zeigen.«
    »Und was hat das Kontrollelement

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