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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dadurch Instinkthandlungen unterdrückt wurden. Die Dorls wollten bauen, wollten schöpferisch tätig sein, aber sie wurden gewaltsam daran gehindert. Das führte fraglos zu erheblichen Konflikten. Nun fehlt die geistige Fessel, und alles bricht mit überschießender Gewalt aus ihnen heraus. Diese Wesen können nicht anders, sie müssen ihre Häuser einreißen. Anschließend werden sie alles wieder aufbauen.«
    »Falls sie dann noch leben«, bemerkte Rhodan.
    »So ist es.« Fellmer Lloyd hatte neben Kaimuntra auf dem Boden gekniet, nun erhob er sich.
    »Ich bin dafür, Psychopharmaka einzusetzen«, schlug der Arkonide vor. »Für unsere Mediziner dürfte es kein Problem sein, schnell herauszufinden, wie der Metabolismus der Eingeborenen auf unsere Präparate anspricht, und ausreichende Mengen herzustellen.«
    Kaimuntra stimmte sofort zu, als ihm auseinander gesetzt wurde, worum es ging. Perry Rhodan nahm den Priester mit an Bord seiner Space-Jet, dann flogen sie zur SOL zurück.
    Drei Stunden später lief die Rettungsaktion bereits an. Die Ärzte der SOL hatten herausgefunden, dass große Ähnlichkeiten im Stoffwechsel von Terranern und Dorls bestanden. Deshalb konnten bewährte Medikamente bereitgestellt werden.
    »Die Präparate sind an ein Gas als Träger gebunden«, eröffnete Rhodan dem Arkoniden über Funk. »Die Behälter müssen nur in der Nähe der Dorls abgeworfen werden. Sobald sie das Gas einatmen, wird die regulierende Wirkung entfaltet.«
    »Ausgezeichnet«, lobte Atlan. »Es wird höchste Zeit, dass wir beginnen. Sie sind unglaublich aktiv. Wenn ich vorher geahnt hätte, welche Folgen das Ende der Kleinen Majestät hat …«
    »Mir gefällt auch nicht, was geschieht«, sagte der Terraner ruhig. »Aber es hilft niemandem, wenn wir über die Folgen unserer Vorgehensweise jammern. Wir müssen eingreifen, das ist alles.« Er schaltete ab.
    Unwillig erhob sich Atlan von seinem Platz. Erst jetzt bemerkte er, dass er nicht mehr allein in der Zentrale der Space-Jet war. Tschubai stand neben dem Antigravschacht.
    »Perry wird sich gründlich überlegen müssen, ob wir es uns wirklich leisten können, Kleine Majestäten aufzuspüren und anzugreifen«, sagte der Teleporter.
    »Vielleicht finden wir einen anderen Weg, an BARDIOC heranzukommen«, erwiderte Atlan. »Wir können nicht überall und ständig umfangreiche Untersuchungen über mögliche Befreiungseffekte anstellen, bevor wir den Kampf gegen eine Kleine Majestät aufnehmen. Überhaupt glaube ich nicht, dass ein solches Vorgehen tatsächlich sinnvoll ist.«
    »Perry ist anderer Meinung.«
    »Wissen wir, ob er das aus eigener Überzeugung heraus tut oder ob ihm diese Maßnahmen eingeredet werden?«
    »Du spielst wieder auf den Kristall an?«
    »Genau das. Wir müssen den Sachverhalt klären, damit nicht Entscheidungen getroffen werden, die wir später vielleicht nicht mehr vertreten können.«
    Sie verließen die Space-Jet und kehrten zu den paralysierten Dorls zurück. Die lähmende Wirkung ließ bereits nach. Bevor die Eingeborenen jedoch wieder handlungsfähig wurden, trafen die Psychopharmaka aus der SOL ein.
    Der Reihe nach öffnete Atlan die Behälter. Messinstrumente zeigten, dass sich das Gas rasch ausbreitete, seine größte Konzentration aber ungefähr in Mannshöhe blieb.
    Wenig später erhoben sich die ersten Dorls. Sie blickten zu den Ruinen ihrer Häuser hinaus, die von den Wogen zertrümmert wurden, sprangen aber nicht wieder ins Wasser. Offensichtlich erkannten sie nun die ihnen drohende Gefahr.
    »Es klappt«, stellte Tschubai erleichtert fest. »Vielleicht entfaltet die Dosis schon eine dauerhafte Wirkung, damit die Dorls sich auch später nicht selbst gefährden.«
    Sie flogen mit der Space-Jet zur nächsten Insel. Hier kämpften weiterhin zahlreiche Eingeborene gegen die Brandung. Ras Tschubai teleportierte mit einem Gasbehälter auf eine vorgelagerte Klippe und setzte das Gas frei. Langsam beruhigte sich die Szene. Besonders kräftige Dorls holten sogar Erschöpfte aus dem Wasser und brachten sie in Sicherheit.
    »Sie haben begriffen«, stellte Atlan zufrieden fest, als einige dieser Wesen dankbar winkten. Er rief die SOL und benachrichtigte Rhodan von dem Erfolg.
    »Innerhalb weniger Stunden können wir es geschafft haben«, bestätigte der Terraner. »Dann haben wir alle besiedelten Regionen versorgt. Hundert Einheiten sind im Einsatz, das sollte genügen.«
    Aber schon kurz darauf wurde Alarm gegeben. »Eine Flotte der Hulkoos

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