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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit kaum verständlicher Stimme.
    »Was haben Sie mit dem Schweren Magier vor?«
    »Wir bringen ihn von hier weg!«, sagte Louisyan.
    Diese Auskunft schien den Varben gleichermaßen zu erleichtern und zu verärgern. »Der Magier hat uns ins Verderben gestürzt«, brachte er schwerfällig hervor. »Ich bin Weltverwalter Traiguthur. Es ist gut, wenn dieser Verräter von hier verschwindet, aber dafür ist nur ein Weg der richtige – der Tod!«
    »Die Varben haben die Wahrheit also endlich erkannt«, sagte Langur ausweichend.
    »Wundert Sie das?«, ächzte der Weltverwalter. »Welchen Grund hätten wir noch, die Augen vor der Lüge zu verschließen?«
    »Wir waren auf Koriet und haben gesehen, wie schlecht es den Varben dort geht«, berichtete Louisyan. »Hier scheint die Situation nicht besser zu sein.«
    »Unser Volk ist zum Untergang verdammt, wenn nicht bald eine Normalisierung eintritt«, bestätigte Traiguthur.
    »Die Aussichten dafür sind gut.« Der Optimismus des Kypo-Ingenieurs war keineswegs aus der Luft gegriffen. Die Messungen der Wissenschaftler auf der SOL hatten Anzeichen für eine Normalisierung der Schwerkraftverhältnisse im Bereich der drei Sonnensysteme ergeben. Die Frage war nur, wie lange es bis dahin dauern würde. Davon hing zweifellos die Zukunft der Varben ab.
    Traiguthur schaute zu der Wohnkugel hinauf. »Wohin bringen Sie ihn?«, erkundigte er sich. »Was wird mit ihm geschehen?«
    »Wir haben eine Abmachung mit dem Schweren Magier getroffen«, pfiff Langur.
    Der Varbe sank zurück. Er blickte von Langur zu Louisyan. »Sie werden ihn also retten?«
    »Ja«, bestätigte Louisyan widerwillig.
    »Er hat Sie dazu gezwungen.« Traiguthur wirkte in dem Moment völlig niedergeschlagen.
    »Wir tun es freiwillig«, sagte Louisyan. »Unser Heimatplanet wird dafür von allen Hulkoos befreit.«
    Der Varbe lachte. Es klang spöttisch. »Sie sind demnach beeinflusst, ohne es zu bemerken.«
    Die Versuchung, die Wahrheit zu gestehen, musste für Langur und den Terraner groß sein, aber sie schwiegen. Zumindest was die Inkarnation anbetraf. Der Kypo-Ingenieur sagte: »Der Roboter hat nützliche Dinge aus unserem Schiff hierher gebracht, Weltverwalter. Nahrungsmittel, Decken und Medikamente. Wir wissen nicht, wie viel Sie davon gebrauchen können, aber wir hoffen, dass es Ihnen helfen wird.«
    Traiguthur hob einen Arm und deutete in die Wüste hinaus. »Sehen Sie das Band der alten Straße? Dort liegen Hunderte meiner Artgenossen. Sie alle brauchen Hilfe. Kümmern Sie sich um sie!«
    Louisyan blickte zur KARIBU hinüber und sah, dass die Techniker angefangen hatten, die Antigravprojektoren aus dem Schiff zu transportieren. »Uns bleibt wenig Zeit«, bedauerte er. »Sie müssen versuchen, die Verteilung dieser Waren selbst zu übernehmen.«
    »Ich bin dafür zu schwach«, erklärte der Varbe resignierend.
    Langur schaltete den Translator vorübergehend ab. »Was machen wir?«, wollte er von Louisyan wissen.
    Der Kypo-Ingenieur zuckte mit den Schultern, aber gleich darauf huschte ein Lächeln über sein Gesicht. »Ich glaube, ich habe eine Idee. Allerdings würde das bedeuten, dass Sie auf die Fortführung Ihres Experiments verzichten!«
    »Was?«, pfiff Langur verwirrt.
    Louisyan zeigte auf mich. »Der Robby könnte hier bleiben und alles verteilen. Außerdem könnte er die Varben betreuen, solange er noch einsatzfähig ist.«
    »Casey«, sagte der Forscher der Kaiserin nachdenklich und wandte sich mir zu. »Das wäre in der Tat eine Möglichkeit. Allerdings bin ich gerade erst so weit, Erkenntnisse aus unserem Zusammensein zu gewinnen.«
    Louisyan schaute ihn offen an und fragte eindringlich: »Sie werden es nie erfahren, nicht wahr, Douc? Sie werden es nie erfahren, weil Sie es nie erfahren wollen.«
    Langur zeigte eine Reaktion, wie ich sie noch nicht bei ihm beobachtet hatte. Er zitterte, und seine fächerförmigen Sinnesorgane wedelten wild.
    Als er sich wieder beruhigt hatte, pfiff er: »Sie haben gewonnen, Terraner. Geben Sie ihnen Casey!«
    Louisyan wandte sich an mich. »Du weißt, worauf es ankommt?«
    »Ja, Sir!« Ich wusste, dass sein Entschluss mein Ende bedeutete, denn wenn Louisyan nicht in meiner Nähe blieb, würde der Schmorprozess in meiner Positronik um sich greifen.
    »Dieser Roboter«, sagte Louisyan zu dem Weltverwalter, »wird noch ein paar Tage, Wochen oder sogar Monate funktionieren – so genau kann ich das nicht vorhersagen. Während dieser Zeit steht er ausschließlich zu Ihrer

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