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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwachen Linien eigentlich nicht halten durfte, da ich keinen Gravitationsbeutel besitze.«
    »Jedenfalls nur einen sehr kleinen.« Goetnir deutete auf meinen Kehlkopf.
    »Dieses Organ ist kein Gravitationsbeutel, sondern dient der Lautbildung«, erklärte ich.
    »Ich begreife Sie nicht, Tatcher a Hainu«, sagte der Varbe. »Jedes Lebewesen verfügt über ein Organ zur Manipulierung und Ortung von Gravitation. Sie müssen es nur unbewusst ausgeschaltet haben, anders lässt sich Ihr Sturz nicht erklären. Außerdem sind Sie nicht aufgeprallt. Das beweist, dass Sie Ihr Gravitationsorgan wieder aktivierten.«
    »Das ist eine logisch klingende Erklärung.« Ich seufzte schwer. »Leider nicht zutreffend, denn ich besitze kein Gravitationsorgan, sondern ein technisches Gerät, mit dem ich die Schwerkraft aufheben kann. Ich scheine vor einem schwierigen Problem zu stehen.«
    »Das denke ich ebenfalls!«, grollte hinter mir eine phlegmatische Stimme. »Was bilden Sie sich eigentlich ein, Sie marsianischer Treibsandschwimmer? Sie führen idiotische Gespräche über Ihr nicht vorhandenes Organ, anstatt sich nach den hiesigen Verhältnissen zu erkundigen!«
    Goetnir machte abermals einen Luftsprung, was bei ihm offenbar Ausdruck des Erschreckens war. Ich konnte es ihm nicht verdenken, denn Dalaimoc Rorvic war in der Gestalt eines wallenden Nebelschleiers aufgetaucht, in dem drei rote Lichter glühten.
    »Was fällt Ihnen ein, Sir?«, fuhr ich den Tibeter an. »Mir ist es gerade gelungen, das Vertrauen dieses Herrn zu wecken, da platzen Sie in Gestalt eines sprechenden Nebelschleiers dazwischen und verderben mir alles! Sehen Sie nicht, dass Ihr Auftreten Goetnir erschreckt hat?«
    »Es ist nicht die Gestalt!«, sagte Goetnir ächzend. »Die äußere Erscheinung ist nebensächlich, wichtig ist allein, dass ein individuelles Schwerkraftfeld sich in die Gesamtharmonie einfügt. Aber hier ist etwas Grauenhaftes erschienen: ein Individuum mit völlig chaotischem Schwerkraftfeld.«
    »Bei Rorvic ist nicht nur das Schwerkraftfeld chaotisch!«, entfuhr es mir.
    Der Tibeter nahm seine wahre Gestalt an und versetzte mir einen Rippenstoß. »Larifari!«, sagte er barsch und musterte Goetnir scharf. »Ich bin fremd, warum also sollte ich kein fremdartiges Schwerkraftfeld haben? Goetnir, wir wollen nichts weiter von dir als eine Auskunft über drei Besatzungsmitglieder der SOL, die vielleicht hier auf Koriet sind. Was weißt du über sie? Rede!«
    Ich war empört über den rüden Ton, den der Tibeter der fremden Intelligenz gegenüber anschlug, aber dem Varben schien es wenig auszumachen, denn er antwortete deutlich ruhiger: »Ich weiß nichts über Besatzungsmitglieder. Wenn sie sich auf Koriet aufhalten, dann wahrscheinlich in Huisenth, unserer Hauptstadt, wo sich auch das Haus des Schweren Magiers befindet.«
    »Wie?«, entfuhr es Rorvic. »Gibt es auf Koriet ebenfalls einen Schweren Magier?«
    »Es gibt nur einen Schweren Magier – und er ist überall«, antwortete der Varbe rätselhaft.
    Der Tibeter grinste breit. »Erzähle uns mehr über die Verhältnisse auf Koriet!«
    Die Verschollenen
    Khun Zburra versuchte, die unerklärliche Dunkelheit mit den Augen zu durchdringen. Eben erst war er zu sich gekommen, aus einer seltsamen Ohnmacht erwacht, und hatte immer noch Mühe, seine Panik zurückzudrängen.
    »Ich bin hier«, meldete sich Gondor Grayloft aus der Düsternis. In der Stimme des Astronomen schwang Furcht mit. »Etwas muss uns an einen anderen Ort versetzt haben.«
    »Wo sollten wir sein, wenn nicht auf Wassytoir?«, fragte Terly Anternach.
    »Ruhig!«, sagte Khun Zburra. »Ich schlage vor, wir sehen uns erst einmal um.«
    »Wir sind unbewaffnet«, erinnerte Grayloft.
    »Wären wir nur auf der SOL geblieben!« Die Info-Archivarin ächzte. »Ich begreife nicht, warum ich mich verleiten ließ, auf diese Welt zu gehen. Hier spielt sich das Leben an der Oberfläche ab anstatt im behüteten Innern.«
    »Das ist nun einmal geschehen, Terly«, erwiderte Khun beschwichtigend. »Komm her zu mir – du auch, Gondor! Hier ist eine Wand. Wir tasten uns an ihr weiter, bis wir eine Öffnung finden.«
    Er hörte die Schritte seiner Gefährten. Die Zuversicht, die er in seine Worte gelegt hatte, war überwiegend gespielt. Vielleicht, um mich selbst zu beruhigen!, überlegte er und lauschte in die Dunkelheit. Aber da waren nur die Schritte seiner Gefährten – und nun vernahm er sogar ihre hastigen Atemzüge.
    Zitternd glitten seine Finger

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