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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Abständen zu ihm gerufen.«
    »Ich frage mich, warum«, warf ich ein.
    »Sie fragen sich ständig etwas, Tatcher«, bemerkte Rorvic abfällig. »Fragen Sie sich lieber, warum es Ihnen offenbar unmöglich ist, logisch zu denken und folgerichtig zu planen.«
    Goetnir beachtete den Einwand des Scheusals nicht. »Vor langer Zeit, als mein Volk noch keine Aufzeichnungen machte, soll der Magier zum ersten Mal an die Öffentlichkeit getreten sein«, erklärte der Varbe. »Er wurde bewundert, weil er unabhängig von allen Gravitationsgesetzen handelte und bewies, dass er in völliger Schwerelosigkeit Bezugspunkte schaffen konnte.«
    »Der Schwere Magier residiert also in Huisenth«, kombinierte Rorvic. »Sage mir, wie wir dorthin kommen, dann gehen wir wieder!«
    Goetnir setzte zu einer komplizierten Erklärung an, aber der Tibeter winkte sofort ab. »Es genügt, wenn du uns die Richtung zeigst, in der Huisenth liegt.«
    Goetnir deutete nach Nordosten.
    »Na also!«, sagte Rorvic. »Nun muss ich dir nur noch die Erinnerung an unseren Besuch nehmen, da nicht alle Varben so umgänglich sind wie du.« Er legte Goetnir eine Hand auf den Schädelvorsprung – mit dem Resultat, dass der Varbe sich herumwarf und im Innern seiner Behausung untertauchte.
    Dalaimoc Rorvic folgte ihm. Ich hörte die Geräusche einer wilden Verfolgungsjagd und unvermittelt einen Schrei, danach war es still.
    Wenig später kam der Tibeter zurück. Sein linkes Auge war geschwollen und verfärbte sich. »Der Bursche war ungeheuer flink«, erklärte er. »Außerdem ließ er sich mit psionischen Kräften nicht festhalten. Das gelang mir erst mit einiger Übung.«
    »Offenbar hat Ihr Auge am meisten geübt«, spottete ich.
    Rorvic packte mich mit beiden Händen und stieß mich einfach von der Plattform des Hauses. »Auf nach Huisenth!«, rief er.
    Ohne mein Flugaggregat hätte ich mir alle Knochen gebrochen.
    Bassytor weilte nicht oft in der Riesenkugel, die über dem Stadtzentrum schwebte, dennoch bewegte er sich sicher und zielstrebig.
    Ein Varbe eilte ihm entgegen. »Ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind, Weltverwalter!«, sagte er.
    Bassytor musterte die bauchige, sich nach oben verjüngende Konstruktion auf der Plattform. Er empfand ein Gefühl beruhigender Sicherheit, als er den elegant geschwungenen Schild sah, der die Anlage schützte, wenngleich es sich eher um einen symbolischen Schutz handelte.
    »Sie meldeten, dass die Gravitationswaage weiterhin eine starke Unregelmäßigkeit anzeigt, obwohl die Quelle der Disharmonie angeblich ausgefallen sei«, sagte Bassytor zu seinem Gegenüber, dem Ersten Gravitationspfleger von Koriet.
    »So ist es, Weltverwalter«, antwortete Poermonth verlegen. »Nach dem bedauerlichen Unglücksfall, bei dem das fremde Kleinraumschiff und eine unserer Beobachtungsmannschaften vernichtet wurden, hofften wir, die Disharmonie wäre beseitigt. Stattdessen wird sie weiter aufgezeigt, sie variiert zwar, aber sie verschwindet nicht.«
    Bassytor war sehr nachdenklich, als er zur Schalttribüne ging. Gravitationswaagen gab es auf jedem von Varben kolonisierten Planeten, sie waren notwendig, da die varbische Psyche außerordentlich empfindlich auf Schwankungen von Schwerkraftfeldern reagierte, die sich nicht in die Harmonie einfügten.
    Jede Waage war extrem präzise, was bedeutete, dass sogar Geburt oder Tod einzelner Varben registriert wurden.
    Unbewusst setzte der Weltverwalter die Fähigkeit seines Gravitationsbeutels ein, um beinahe schwebend die Tribüne zu erreichen.
    Die angezeigte Disharmonie war von einer bisher nie registrierten Stärke.
    »Sie haben sich die Werte übermitteln lassen, die auf Wassytoir bei den Fremden gemessen wurden, die sich Menschen nennen, Poermonth?«
    »Selbstverständlich«, antwortete der Erste Gravitationspfleger. »Keiner dieser Menschen besitzt ein schwankendes Schwerkraftfeld, weshalb es auch unproblematisch war, Besucher landen zu lassen. Sie störten die Gravo-Harmonie nicht.«
    »Demnach dürfte die Quelle der Disharmonie, wenn sie überhaupt mit einem Lebewesen identisch ist, nicht bei einem Menschen zu suchen sein.«
    »Mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht«, antwortete Poermonth. »Die Umwandlung von Hyperbarie-Quanten in unsere spezifische Mischung von Schwerkraft und Materie ist gestört. Falls dieser Einfluss von einem Lebewesen ausgeht, dann stellt es die Verkörperung des Bösen an sich dar.«
    »Ich werde hier warten, bis es Ihnen gelungen ist, die Störquelle zu

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