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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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absolut undurchdringlich.
    Entschlossen trat ich dennoch einen Schritt vorwärts und dann einen zweiten. Nach ungefähr fünfzig Schritten ertastete ich vor mir eine kühle und glatte Wand. Ich atmete auf, denn die Berührung wirkte in dieser absoluten Dunkelheit beruhigend. Langsam tastete ich mich nach links. Als ein Klicken ertönte, zuckte ich zurück, gleich darauf spürte ich einen Luftzug und ahnte, dass sich eine Tür geöffnet hatte. Auch auf der anderen Seite herrschte diese Dunkelheit.
    Während ich erneut versuchte, mehr zu erkennen, kam mir endlich mein Handscheinwerfer in den Sinn, den ich völlig vergessen hatte. Das war für mich ein weiterer Beweis, dass ich mich im Bann einer dunklen Macht befand. Als ich die Lampe einschaltete, enthüllte der Lichtkegel einen Korridor und ein Schott vor mir.
    Meine Neugier trieb mich dazu, mich umzuwenden und den Raum auszuleuchten, den ich im Dunkeln durchquert hatte. Aber offensichtlich gab es da etwas, das die Finsternis verteidigte und keinen Lichtstrahl eindringen ließ.
    Ich beeilte mich, aus der Nähe dieser Schwärze zu entkommen. Das Schott öffnete sich vor mir, dahinter lag eine Halle, deren Wände von Nischen unterbrochen wurden, in denen blaues Licht schimmerte. Nur eine Nische war dunkel.
    Beinahe zu spät bemerkte ich den Schattenriss einer massigen Gestalt, die offenbar jene einzelne Lichtquelle verdeckte. Diese Gestalt bewegte sich, und ich warf mich geistesgegenwärtig zur Seite. Ein heißer Energiestrahl fuhr über mich hinweg, zuckte durch den Korridor – und plötzlich ertönte ein klagender Schrei.
    Ich hatte meinen Paralysator schon hochgerissen und schoss auf den Schatten. Es polterte, gleichzeitig strahlte auch diese Nische in bläulichem Schein.
    Mein Gegner war gestürzt, aber nicht völlig gelähmt, denn er kroch unbeholfen davon. Seltsamerweise schien sich sein Körper dabei zu verändern, er ähnelte kaum mehr einem Varben, sondern eher einem korpulenten Menschen.
    Ein Molekülverformer!, durchfuhr mich der Schreck. Haben diese Lebe wesen überall ihre Finger im Spiel?
    Ich griff nach Sagullias Amulett, aber der Gys-Voolbeerah war verschwunden. Soeben schloss sich das Schott, das er benutzt hatte. Weit konnte er in seinem halb gelähmten Zustand indes nicht kommen.
    Ich folgte dem Schatten durch einen seltsam verdreht wirkenden Korridor, in dem die Schwerkraftverhältnisse zeitweise auf den Kopf gestellt erschienen. Dennoch stürzte ich nicht von dem jäh zur Decke gewordenen Boden ab.
    Mittlerweile fragte ich mich, was eigentlich ein Molekülverformer in dieser Umgebung zu suchen hatte. Uns waren Gys-Voolbeerah bisher nur dort begegnet, wo BARDIOC beziehungsweise seine Helfer die Hände im Spiel gehabt hatten. Sollte BARDIOC seine Macht bereits bis ins Varben-Nest ausgedehnt haben, ohne dass die Varben das bewusst registriert hatten? Mir lief es kalt über den Rücken. Wenn meine Vermutung zutraf, dann war die SOL in eine Falle geflogen.
    Ich rannte los, und nach einiger Zeit weitete sich der Gang zu neuen Räumlichkeiten, in denen fahle Nebelschwaden waberten. Aus den Augenwinkeln registrierte ich eine massige Gestalt, die sich kriechend in die Deckung einer Statue zurückzog, die ein dreiköpfiges Lebewesen mit zahllosen polypenhaften Auswüchsen darstellte.
    Diesmal würde mir der Molekülverformer nicht wieder entkommen. Als ich ihn endlich vor mir sah, richtete ich den Paralysator auf ihn und sagte: »Das Spiel ist aus, Gys-Voolbeerah! Stehen Sie auf, wenn Sie können – und unterlassen Sie jede verdächtige Bewegung!«
    Die Gestalt bewegte sich, blieb aber teilweise meinen Blicken entzogen. »Tatcher!«, erklang ein überraschter Aufschrei. »Sie alter Esel! Sie waren es also, der die ganze Zeit hinter mir her war!«
    Beinahe hätte ich die Waffe sinken lassen, denn die Stimme gehörte dem fetten Tibeter. Gerade noch rechtzeitig erinnerte ich mich daran, dass ich schon einmal von einem Molekülverformer getäuscht worden war, der Rorvics Gestalt angenommen hatte.
    »Bei mir verfangen Ihre Tricks nicht, Gys-Voolbeerah!«, erklärte ich schadenfroh. »Ich warne Sie!«
    Der Molekülverformer drehte sich um. Er hatte tatsächlich Rorvics Gestalt – und er brachte es fertig, mich so bösartig anzuschauen, wie es sonst nur das leichenhäutige Scheusal konnte. Sogar das in allen Farben des Regenbogens schillernde Auge war nachgebildet.
    »Sie marsianisches Trockenstängelgemüse!«, schimpfte der Gys-Voolbeerah mit täuschend

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