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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Blick in die Runde – und als ich niemanden sah, der mein Eindringen bemerken und mich womöglich für einen Dieb halten konnte, aktivierte ich mein Flugaggregat und schwebte zu der Luke hinauf. »Hallo!«, rief ich. »Besuch ist da!« Niemand antwortete.
    Es ist unhöflich, sich in der Behausung einer anderen Person umzusehen, wenn diese nicht anwesend ist. Andererseits konnte ich nicht unbegrenzt lange warten und entschloss mich daher, die Regeln der Höflichkeit auszusetzen und mich später bei dem Hausherrn zu entschuldigen.
    Ich schwang mich nach innen – in eine ebenso fremde wie fantastische Umgebung. Ein kurzer, röhrenförmiger Gang nahm mich auf und entließ mich ebenso schnell in einen kugelförmigen Raum, durch den sich dünne, rötlich leuchtende Drähte zogen. Mit dem Fuß stieß ich einen davon an. Er war straff gespannt und vibrierte summend. Aber er war auch scharf und hinterließ eine deutliche Einkerbung in meiner Stiefelspitze.
    Hier sollte ich besser nicht nackt hineinspringen. Ich stellte mir vor, wie nur dünne Scheibchen unten ankommen würden, und der Gedanke behagte mir gar nicht. Zu allem Überfluss stellte ich fest, dass mein Antigravprojektor nicht mehr arbeitete und das Pulsationstriebwerk ebenfalls ausfiel.
    Ich brauchte nicht lange für den Schluss, dass fremde Technik mein Flugaggregat lahm legte. Auch die nächste Folgerung war simpel: Der von Drähten durchzogene Raum sollte verhindern, dass andere Lebewesen als Varben ihn durchquerten. Für Varben stellte er sicher kein Hindernis dar, denn sie konnten mit Hilfe ihres Gravitationsbeutels den richtigen Weg ausloten. Zweifellos gab es hier künstliche Gravitationslinien, deren sie sich bedienten.
    Sollte ich unverrichteter Dinge umkehren? Womöglich bewies mir Rorvic dann feist grinsend, wie leicht es war, das Hindernis zu überwinden. Diese Vorstellung war unerträglich für mich.
    Ich rollte das dünne Nylonseil auf, das ich stets an meinem Gürtel trug, und förderte zwei Stahlplastikhaken zutage, von denen ich je einen an jedem Seilende befestigte. Nachdem ich das Mittelteil des Seiles um meine Taille geschlungen und verknotet hatte, warf ich ein hakenbewehrtes Ende zielsicher über einen der nächsten Drähte. Durch kräftiges Ziehen überzeugte ich mich davon, dass er hielt. Dann warf ich das zweite Ende und ließ den Haken über ein anderes Seil gleiten.
    Anschließend fasste ich beide Seilhälften so kurz wie möglich und ließ mich fallen. Drähte und Haken hielten. Indem ich die Haken abwechselnd durch Rucken am jeweiligen Seilende löste und über den nächsten Draht warf, bewegte ich mich zwar langsam, aber wenigstens sicher bis auf die andere Seite.
    An einem unbeschreiblichen Ort am Rand der Mächtigkeitsballung von BARDIOC trafen die drei Egos einer Inkarnation zusammen: CLERMAC, VERNOC und SHERNOC.
    Sie waren im Grunde genommen eine Wesenheit, aber es war ebenso richtig, wurden sie als drei Inkarnationen bezeichnet: CLERMAC als Eroberungs- und Kraftinkarnation, VERNOC als Täuschungs- und Vereinigungsinkarnation und SHERNOC als Zerstörungs- und Feuerinkarnation.
    Zur Vollendung des Planes gehörte eine vierte Inkarnation, deren Macht und außergewöhnliche Fähigkeiten besonders groß sein sollten: BULLOC. Aber BULLOC war noch nicht weit genug ausgereift, um aktiv am Geschehen teil nehmen zu können.
    »Die drei Besatzungsmitglieder der SOL sagten aus, dass sie sich nicht als Vor hut der Menschheit verstünden«, berichtete CLERMAC. »Und sie lehnen die Aktionen gegen die Kleinen Majestäten ab.«
    »Aber warum kämpfen sie dann?«, fragte VERNOC.
    »Das scheinen sie selbst nicht zu wissen«, antwortete CLERMAC. »Initiator der Aktionen ist Perry Rhodan. Es wurde nicht klar, ob dieser Terraner durch einen Kristall der Kaiserin von Therm beeinflusst wird. Ich persönlich glaube nicht daran, vielmehr denke ich, dass Perry Rhodan aus eigenen Motiven her aus handelt.«
    »Du billigst ihm den Status eines Wesens zu, das seine Entscheidungen aus eigenem freien Ermessen trifft?«, erkundigte sich VERNOC. »Das wäre unge wöhnlich für einen Untertan der Kaiserin von Therm.«
    »Perry Rhodan ist offenbar kein Untertan. Die Gefangenen sagten aus, er hätte mit der Kaiserin eine Vereinbarung getroffen. Möglicherweise bekämpft Perry Rhodan die Kleinen Majestäten so erbittert, weil er annimmt, dass BAR DIOC die terranische Menschheit entführt hat.«
    »Ich finde, die SOL und Perry Rhodan sind nutzlos für uns und sollten

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