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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie verpflichtete sich, ihm im Gegenzug dafür den Weg zur Erde zu zeigen.«
    »Die Kaiserin von Therm schloss einen Handel mit Perry Rhodan ab, anstatt ihn einfach in ihren Dienst zu stellen?«
    »Das stimmt«, bestätigte Terly Anternach. »Aber sie schenkte ihm einen Kristall – und wahrscheinlich machte sie ihn damit abhängig von sich.«
    »Über kosmische Entfernungen hinweg? Mir scheint eher, als spielte da noch etwas anderes eine wichtige Rolle. Was wisst ihr über das Verschwinden der terranischen Menschheit?«
    »Es wird vermutet, dass eine Superintelligenz namens BARDIOC ihre Hände dabei im Spiel hat«, erklärte Zburra. »In jüngster Vergangenheit gab es genügend Anzeichen dafür.«
    »Woher stammt diese Vermutung?«
    »Das wissen wir nicht genau«, antwortete Grayloft. »Vermutlich erhielt Rhodan einen entsprechenden Hinweis von der Kaiserin.«
    »Das ist interessant«, bemerkte das Wesen in der Kugel.
    Khun Zburra fühlte, dass der mentale Druck abbröckelte und er hinüberglitt in einen Zustand zwischen Wachen und Träumen. Schemenhaft erhielt er den Eindruck einer unheimlichen Macht, die sich über unermessliche Entfernungen ausgebreitet hatte, noch weiter expandierte und alles unter ihre Obhut nahm, was ihr begegnete. Er fiel, krümmte sich zusammen – und in dieser Haltung erlosch sein Bewusstsein.
    Bericht Tatcher a Hainu
    In meiner Nähe bewegten sich nur die Halme des hohen Steppengrases – aber das wurde vom auffrischenden Wind bewirkt, der die Gräser auch zu geheimnisvollem Flüstern anregte. Über manchen Regionen der Steppe erhoben sich rotbraune Staubwolken.
    Mit meinem Flugaggregat stieg ich zehn Meter senkrecht auf, um mich zu orientieren – und um nach dem Tibeter auszuschauen. Doch er war nirgends zu sehen. Wahrscheinlich hatte er eine Ruhepause eingelegt, so dass ich meinen Vorsprung halten konnte.
    Dicht über dem Boden flog ich auf den blauen Lichtpunkt zu, der in der Ferne leuchtete. Manchmal flackerte er – und einmal verschwand er vorübergehend sogar ganz.
    Goetnirs Bericht hatte so geklungen, als wäre der Schwere Magier unsterblich, bedachte man, wann er zum ersten Mal an die Öffentlichkeit getreten sein sollte. Ich hielt es nicht für unmöglich, dass dieser Varbe den Tod überlistet hatte, denn wir Menschen hatten ebenfalls unsere Unsterblichen – und sogar der Tibeter und ich schienen zumindest extrem langlebig geworden zu sein. Andererseits war es ebenso gut denkbar, dass der Schwere Magier nur ein Titel war, der sich von Generation zu Generation vererbte.
    Nach etwa einer halben Stunde schien das blaue Leuchten noch nicht größer geworden zu sein. Ich fragte mich bereits, ob eine optische Täuschung im Spiel war, aber dann wurde die Vegetation spärlicher – und wenige Kilometer vor mir erkannte ich ein dunkles, über der Steppe schwebendes Etwas. Es war seltsam, dass ich das Gebilde nicht längst gesehen hatte, denn es musste so groß sein wie ein Schwerer Kreuzer der früheren Imperiumsflotte. Auch jetzt hob es sich nur undeutlich vom Hintergrund ab.
    Die Umgebung des kugelförmigen Bauwerks wirkte leblos, wie erstarrt. Das spärliche Gras bewegte sich im Umkreis von etwa zwei Kilometern überhaupt nicht, als reichte der Wind nicht bis dorthin – oder als würde er von einer unsichtbaren Kraft fern gehalten.
    Ich lächelte ironisch bei dem Gedanken daran, dass der Magier lediglich eine schwache Energieglocke benutzen musste, um das zu erzeugen. »Effekthascherei, sonst nichts!«, sagte ich verächtlich zu mir selbst.
    Je näher ich kam, desto deutlicher war das Bauwerk zu erkennen. Es schwebte nicht frei, sondern ruhte auf einer grazilen Verankerung in zirka achtzig Metern Höhe. Seine Kugelform wurde durch Auswüchse und Einbuchtungen unterbrochen.
    Der Boden war auf einer Fläche von rund fünfhundert Metern Durchmesser völlig frei von Pflanzenwuchs und wirkte wie glasiert. Allerdings gab es dunkle Stellen, die wie ein Pfad anmuteten. Ich nahm an, dass es sich um die Spuren varbischer Füße handelte, die seit Jahrhunderten stets den gleichen Weg gegangen waren, um den Schweren Magier zu besuchen.
    Das Bauwerk selbst war schmutzig grau und wies dunkle Flecken auf. Es erschien mir wie ein Wunder, dass es nicht längst Moos angesetzt hatte. »Hässlich!«, flüsterte ich. »Hier gehörte ein Robotertrupp mit Sandstrahlgebläsen her.«
    Wo sich die Stützkonstruktion mit der Kugel verband, fiel aus einer Öffnung trübrote Helligkeit. Ich warf einen

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