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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nachgeahmter Rorvic-Stimme. »Stecken Sie sofort Ihre Waffe ein und helfen Sie mir auf die Beine – oder ich verwandle Sie in eine Sumpfkröte!«
    »Ich bewundere Ihr Talent, Gys-Voolbeerah«, erwiderte ich. »Darf ich Sie trotzdem fragen, ob Sie im Auftrag von CLERMAC hier sind und vielleicht sogar den Schweren Magier spielen?«
    »Sie sind total übergeschnappt, Hainu! Ich bin Commander Dalaimoc Rorvic, Ihr väterlicher Freund und kein Molekülverformer!«
    Ich hob Sagullias Amulett. »Wissen Sie, was das ist? Sobald ich Sie damit berühre, sterben Sie. Wollen Sie es darauf ankommen lassen, Sie Verwandlungskünstler?«
    »Ja, ja!«, schrie das Wesen. »Sofort her mit dem Ding, Sie marsianischer Staubwedel! Aber berühren Sie damit ja nicht mein Bhavacca Kr'a!«
    Ich starrte den Molekülverformer fassungslos an. »Sie wollen, dass ich Sie mit dem MV-Killer berühre? Nein, das werde ich nicht tun, denn ein Marsianer der a-Klasse vernichtet nicht leichtfertig Leben.«
    Der Molekülverformer fluchte so lästerlich, dass ich meine Hände auf die Ohren presste, um nichts davon zu hören. Als ich meinen Fehler erkannte, war es zu spät, denn da wurde ich von einem Paralysatorschuss des Molekülverformers getroffen und stürzte zu Boden.
    Schleifende Geräusche verrieten mir, dass der MV auf mich zukroch. Ich verwünschte meine Unachtsamkeit, vor allem, als nach einer Weile das Gesicht des Gys-Voolbeerah über mir erschien. Eine fette Hand griff nach Sagullias Amulett und zerrte daran.
    »Sehen Sie nun, Tatcher, dass ich kein MV bin?«, grollte die Stimme des Gys-Voolbeerah. »Ihre Augen verraten, dass Sie die Wahrheit endlich erkannt haben. – Da bin ich also die ganze Zeit über vor einem marsianischen Irrwisch davongelaufen, weil ich glaubte, Sie wären weit vor mir und ich müsste Sie warnen. Aber dafür werden Sie büßen, Captain Hainu. Ich habe nur mit minimaler Lähmdosis geschossen, so dass Sie sich bald wieder bewegen können. Danach gebe ich Ihnen keine Gelegenheit mehr, sich in einem stillen Winkel auszuruhen und mich vorgehen zu lassen.«
    Der Erste Gravitationspfleger Poermonth war der Erste, der seine Sprache wiederfand. »Der Schwere Magier muss einen guten Grund haben, das zuzulassen«, sagte er stockend.
    Bassytor erkannte, dass er nicht länger schweigen durfte, wenn er seine Autorität behalten wollte. Außerdem war eine halbherzige Erklärung zu wenig, er musste den Kern des Problems packen.
    »Ich denke, es gibt zwei Möglichkeiten dafür«, stellte Bassytor fest. »Entweder weiß der Schwere Magier nichts von der Disharmonie, oder er ist selbst dafür verantwortlich.«
    »Er selbst?«, entfuhr es dem Gravo-Ingenieur namens Daylunth. »Ist das nicht …« Er unterbrach sich, weil er im Begriff war, einen Weltverwalter zu kritisieren.
    »… Blasphemie?«, beendete Bassytor den Satz. »Ich gebe zu, es klingt danach. Allerdings bedeutet für mich die Möglichkeit, dass der Schwere Magier selbst für die Disharmonie verantwortlich sein könnte, nur die Anerkennung seiner Allmacht. Es liegt in seinem Ermessen und in seiner Macht, eine solche Disharmonie zu erzeugen und wieder zu beseitigen. Wer das erkennt, kann niemals gegen ihn freveln.«
    »Sie erwähnten als zweite Möglichkeit, dass der Schwere Magier nichts von der Disharmonie weiß.«
    »Selbstverständlich! Es mag durchaus sein, dass er sich für einige Zeit zurückgezogen und nicht mehr um Koriet gekümmert hat.«
    »Aber die Disharmonie stört das Schwerkraftgefüge von Koriet und kann Erschütterungen nach sich ziehen, die sehr lange Zeit negativ wirken werden«, wandte Daylunth ein. »Wenn der Schwere Magier uns das Handeln überlässt, sind wir dann nicht verpflichtet, selbst dagegen einzuschreiten? Wir müssen die Residenz aufsuchen …«
    Bassytor wollte dem Techniker schon einen scharfen Verweis erteilen, als ihm bewusst wurde, dass es wirklich nur diese eine Möglichkeit des Handelns gab und dass es seinem Ruf schaden würde, wenn er sie vorschnell ablehnte, später aber andere Weltverwalter doch genau diesen Weg gehen mussten.
    Bericht Tatcher a Hainu
    Wie Dalaimoc Rorvic vorhergesagt hatte, klang meine Lähmung schnell ab. Am liebsten hätte ich mich länger bewegungsunfähig gestellt, aber das fette Scheusal zerrte stetig an mir herum und bemerkte deshalb sofort, dass die erstarrten Muskeln wieder beweglich wurden.
    »Erheben Sie sich, Sie Marsteufel!«, schnauzte er mich an. »Wir haben genug Zeit verloren durch Ihre

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